18.04.2016 16:21 Uhr

Tottis Tor: Wendepunkt statt Karriereende?

Totti (M.) trifft zum 3:3 und jubelt mit den Teamkollegen Rüdiger (l.) und Nainggolan
Totti (M.) trifft zum 3:3 und jubelt mit den Teamkollegen Rüdiger (l.) und Nainggolan

Das italienische Fußballdenkmal Francesco Totti darf sich wohl trotz seines wichtigen Treffers am letzten Wochenende keine großen neuen Hoffnungen auf eine Vertragsverlängerung machen.

Der 39-Jährige hatte am Wochenende mit seinem späten Treffer in der 86. Minute bei Atalanta Bergamo für den späten 3:3-Ausgleich gesorgt. Totti war dabei erst in der 78. Minute eingewechselt worden. Durch den späten Punktgewinn liegen die Hauptstädter weiterhin auf dem dritten Tabellenplatz in der Serie A und dürfen weiter auf eine erneute Champions-League-Teilnahme hoffen.

Für Totti war es sein 245. Tor in der Serie A und sein 301. Pflichtspieltor für die AS Roma. Das zweite Saisontor des römischen Urgesteins habe nach Aussage von Sportdirektor Walter Sabatini aber keine großen Auswirkungen auf die laufenden Verhandlungen über weitere, wohl letzte Vertragsverlängerung.

Klubboss Pallotta noch unbeeindruckt

Bisher ist der von Totti formulierte Wunsch nach einem neuen Einjahresvertrag bei der Vereinsführung auf taube Ohren gestoßen. Der amerikanische Klubpräsident James Pallotta ist eher daran interessiert, den Weltmeister von 2006 in die Vorstandsarbeit zu integrieren und in repräsentativer Funktion im Verein zu installieren.

In einem Interview mit der italienischen Zeitung "Il Messaggero" meinte Sabatini, dass Vereinsboss Pallotta an seiner Meinung trotz des jüngsten Erfolgserlebnisses wohl festhalten werde: "Der Präsident hat seine Sichtweise mitgeteilt. Es wird bald ein entscheidendes Treffen geben und dann werden wir sehen, was passiert."

Seit 23 Jahren in der ewigen Stadt

Nach Angaben der "Gazzetta dello Sport" soll neben Francesco Totti auch Sturmkollege Edin Džeko zum Sommer aus dem Kader gestrichen werden. Während eine Trennung vom bisher glücklosen Bosnier, der in 28 Spielen bisher nur acht Treffer für die Römer erzielte, im Fanlager durchaus auf Zustimmung stoßen dürfte, gilt ein Ende der Ära Francesco Totti nach 23 Jahren als heikel. Bei den Anhängern des dreifachen italienischen Meisters wird Totti weiterhin als "König von Rom" verehrt.

Unter Trainer Luciano Spalletti kommt Roms Zehner in dieser Spielzeit nur noch sehr sporadisch zum Einsatz. Das Verhältnis der beiden gilt spätestens seit öffentlichen Stellungnahmen Tottis als beschädigt, indem der Ex-Nationalspieler mehr Respekt für seine Person und seine Leistungen einforderte.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten