07.05.2018 13:30 Uhr

Weg zum BVB frei? Sarri vor Rücktritt bei Napoli

Maurizio Sarri steht in Neapel angeblich vor dem Aus
Maurizio Sarri steht in Neapel angeblich vor dem Aus

Mit einem 2:2 gegen den FC Turin verspielte SSC Napoli am Sonntag wohl die letzte Chance auf den Gewinn der italienischen Fußball-Meisterschaft. Obwohl die Neapolitaner dennoch auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken, krachte es anschließend gewaltig.

Nachdem Präsident Aurelio Di Laurentiis Coach Maurizio Sarri vorwarf, er habe nicht genug rotiert, seinem Team sei im Saisonschlussspurt daher die Puste ausgegangen, wetterte Sarri los.

"Wenn der Präsident glücklich ist, dann gut, wenn er nicht glücklich ist, tut es mir leid. Er kann zu jeder Zeit von einer Klausel Gebrauch machen und meinen Vertrag beenden. Wenn er mich ruft, würde ich in Ruhe mit ihm darüber sprechen", entgegnete Sarri. Dass der 59-Jährige die Situation gelassen sieht, ist bei der Höhe besagter Klausel allerdings kein Wunder: Laut Sarri kann sein Kontrakt beiderseitig für satte acht Millionen Euro aufgelöst werden.

Er habe immer versucht, sein Bestes für das Wohl des Vereins zu geben, so Sarri weiter. "Wir haben elf Tage, um die Situation zu evaluieren - das ist mehr als genug Zeit." Es liege beim Klub, ob die Ära vorbei sei. Sarri führt das Zepter in Napoli seit 2015. 2017 wurde er zum besten Trainer Italiens gekürt. 

Eine klare Drohung hält der Kettenraucher allerdings auch parat: Wenn Napoli nicht sechs oder sieben entscheidende Spieler halten werde, sei die Ära Sarris ohnehin vorbei.

Sarri ein "Mann vieler Zweifel"

Di Laurentiis' Urteil über Sarri ließ anschließend tief blicken. "Mit Sarri gibt es noch viel Arbeit. Er ist ein Genie, aber er kann sich auch noch um 3000 Prozent steigern." Der Italiener sei "ein Mann voller Zweifel". Sarri habe Zweifel darüber, wie viel er verdienen solle, wo er arbeiten solle und, ob seine Arbeit in Napoli beendet sei oder nicht. 

"Ich habe ihm gesagt, er möge ruhig bleiben, denn hier ist sein Zuhause und er hat keine Feinde hier. Wir wollen, dass er bleibt", so Di Laurentiis schlichtend. Allerdings schloss der SSC-Boss mit klaren Worten: "Wer weiß: Vielleicht kann er zu einem reicheren Klub gehen, riskiert dort aber eine riesige Enttäuschung."

Sarri wurde zuletzt mit dem Traineramt bei FC Chelsea in Verbindung gebracht. Laut "Gazetta dello Sport" sollen zudem die AS Monaco, Tottenham Hotspur und Borussia Dortmund interessiert sein.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten