Am 2. Januar bestätigte Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund, dass Christian Pulisic den BVB im Sommer in Richtung FC Chelsea verlassen wird. Ein Deal, der für Schwarzgelb offenbar nur Vorteile hat. Nun scheint klar, warum Chelsea dennoch zuschlagen musste.

"Die Gespräche sind ja nicht erst Weihnachten gestartet und wurden Silvester abgeschlossen. Das ging über mehrere Wochen, fast Monate", zitiert "Der Westen" BVB-Sportdirektor Michael Zorc angesprochen auf den Deal. 

Die Einigung, die in besagten Verhandlungen erzielt wurde, ist wohl das Meisterstück des Borussen-Strippenziehers. Chelsea sicherte sich die Dienste von Pulisic im Winter für satte 64 Millionen Euro, verlieh den US-Amerikaner aber postwendend zurück an den BVB, der zuvor betonte, Pulisic nicht im Winter abgeben zu wollen. Berücksichtigt man zudem, dass der Vertrag des 20-Jährigen ohnehin 2020 ausgelaufen wäre, staunt man nicht schlecht.

"Es war immer Christians großer Traum, in der Premier League zu spielen. Das hat sicher auch mit seiner amerikanischen Herkunft zu tun, und infolgedessen war es uns nicht möglich, seinen Vertrag zu verlängern", erklärte Zorc zufrieden. "Vor diesem Hintergrund haben wir uns dafür entschieden, ein - angesichts der geringen Vertragsrestlaufzeit - außerordentlich lukratives Angebot des FC Chelsea nun anzunehmen."

Dem FC Chelsea droht eine Transfersperre

Für Chelsea könnte sich der frühzeitige Kauf allerdings auch als Geniestreich erweisen. Angeblich müssen die Blues befürchten, von der FIFA mit einer zweijährigen Transfersperre belegt zu werden. Diese würde laut "BBC" ab der kommenden Sommer-Transferperiode greifen.

Den Londonern wird vorgeworfen, bei der Verpflichtung von ausländische Jungprofis unter 18 gegen Regularien verstoßen zu haben. Das sollen Enthüllungen des Portals "Football Leaks" belegen. Die FIFA bestätigte bereits Ende 2017, dass man gegen den englischen Top-Klub ermittle.

Unabhängig vom Ausgang der Ermittlungen ist nun allerdings klar, dass mit Pulisic ab 2018/19 ein Top-Talent an der Stamford Bridge kickt. Hätte man länger gewartet, wäre der Preis sicher deutlich niedriger ausgefallen, andere Klubs hätten Chelsea Pulisic aber wohl streitig gemacht.