07.05.2014 00:50 Uhr

Überraschungen im Mittelfeld und im Sturm

Kevin Volland überzeugte bislang in der deutschen U21
Kevin Volland überzeugte bislang in der deutschen U21

Teil 2: Der Countdown läuft: 36 Tage vor dem WM-Eröffnungsspiel gibt Joachim Löw seinen vorläufigen Kader bekannt. Überraschungen nicht ausgeschlossen. weltfussball stellt die potenziellen Kandidaten vor

Im zweiten Teil nimmt weltfussball die Mittelfeldspieler und Stürmer unter die Lupe.

Mittelfeld:

Max Meyer – Schalkes 18-jähriges Juwel hat den Konkurrenzkampf im Mittelfeld angenommen und mit Bravour bestanden. 20 Startelfeinsätze, sechs Tore, drei Vorlagen – die Bilanz (>> zum Spielerprofil) spricht für sich. „Max Meyer gefällt mir schon seit Wochen, ist technisch sehr gut, spielt unbekümmert auf. Er wird seinen Weg machen“, schwärmte Löw vor einiger Zeit über den Youngster, der früher oder später im Nationaltrikot auflaufen wird.

Leon Goretzka –  Der nächste Knappe, auf den der Bundestrainer große Stücke hält. „Ein Spieler mit außergewöhnlich viel Qualität. Er hat zudem in jungen Jahren schon sehr viele Positionen gespielt“, sagt Löw über den 19-Jährigen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist der Ex-Bochumer längst in der Liga angekommen. Das Überangebot im offensiven Mittelfeld spricht allerdings gegen eine Nominierung.

Gonzalo Castro – Nach einer überragenden Hinrunde und einem zwischenzeitlichen Tief präsentierte sich der Leverkusener in den letzten Wochen wieder in Topform (>> Völler schließt Frieden mit Castro). 76 Torschüsse hat Castro in dieser Saison aufgelegt – besser sind in dieser Kategorie nur Marco Reus (89) und Max Kruse (95). Eine Chance hätte er sich allemal verdient.

Emre Can – Gleiches gilt für seinen Teamkollegen, der sowohl im Mittelfeld als auch auf der notorisch schwach besetzten Linksverteidigerposition spielen kann. Mit seinen Auftritten in diesem Jahr hat er die Begehrlichkeiten einiger Topklubs geweckt (>> Liverpool interessiert an Bayer-Spieler). Ein Problem sind und bleiben jedoch seine Leistungsschwankungen.

Johannes Geis – Mit 66 Torschussvorlagen, durchschnittlich elf gelaufenen Kilometern pro Spiel und den meisten Ballkontakte im Team der Mainzer hat der 20-Jährige in dieser Saison auf sich aufmerksam gemacht. Thomas Tuchel hebt regelmäßig Geis' „Energie, Wachheit und Überzeugung“ hervor und sagt: „Er spielt wahnsinnig konstant auf hohem Niveau.“ Gut möglich, dass er dieses Niveau schon bald bei der Nationalmannschaft beweisen muss.

Serge Gnabry – „Der Junge ist richtig gut. Wir haben ihn im Auge“, sagte Löw vor wenigen Monaten über Arsenals Mittelfeldspieler. Allerdings bremste eine schwere Verletzung den erst 18-Jährigen aus. Gnabry hätte von den Ausfällen von Theo Walcott und Alex Oxlade-Chamberlain profitieren können, war allerdings selbst zum Zuschauen verdammt. Seine Nominierung (>> Gnarby entscheidet sich für Deutschland) wäre eine Riesenüberraschung.

 

Sturm:

Kevin Volland – Ganze 16 Ligaspiele haben Miroslav Klose und Mario Gomez in dieser Saison über 90 Minuten bestritten. Die Verletzungsprobleme der Arrivierten könnten die Chance für den 22-Jährigen sein. Volland marschiert pro Partie unglaubliche 11,5 km und erfüllt das Profil des maximal belastbaren Spielers (>> Vorgänger unterstützen Löw). Seine 20 Scorerpunkte unterstreichen zudem seinen Tordrang.

Max Kruse – Eine Überraschung wäre Kruses Nominierung (>> Kruse glaubt an WM-Teilnahme) nicht. Das zwischenzeitliches Formtief ist nach neun Scorerpunkten (vier Tore, fünf Assists) in den letzten neun Spielen Geschichte. Seine 95 Torschussvorlagen bedeuten einen Ligabestwert, mit 361 abgespulten Kilometern zählt der 26-Jährigen obendrein zu den laufstärksten Spielern und zudem zieht er laut Statistik die meisten Sprints (873) aller deutschen Bundesligakicker an. 

Pierre-Michel Lasogga – Pünktlich zum Saisonendspurt ist Hamburgs Hoffnungsträger wieder fit. (>> Lasogga vor Rückkehr in die HSV-Startelf) Allerdings stellt sich nach seinen zahlreichen Blessuren die Frage nach der Fitness. In Topform wäre der Berliner mehr als nur eine Notlösung. Unter diesen Umständen scheint eine Einladung allerdings unwahrscheinlich.

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Christian Schenzel

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