Österreich » Bundesliga 2013/2014 » 16. Spieltag » Liveticker: Wolfsberger AC - Sturm Graz 2:1

Darko Milanič:
"Es passt zur Saison, aber heute haben wir echt eine extrem schwierige Aufgabe gehabt. Die Leistung des Schiedsrichters war heute lächerlich, die Heimmannschaft war klar im Vorteil. Unsere Leistung war schlecht, im Prinzip haben wir gar nicht gespielt. Da wo wir einmal ein paar Pässe geschafft haben, wurden wir gefährlich. Wir hatten heute Probleme mit dem Boden, dem Gegner und dem Referee."

Fazit
Der WAC gewinnt nach dem 2:1 über Rapid auch gegen Sturm Graz mit 2:1, und das geht unter dem Strich auch in Ordnung. Nach der Pause fanden die Kärntner gut in die Partie, profitierten dann von einem Eigentor Offenbachers (54.). Sturm Graz fand, anders als noch in Halbzeit Eins, keine passende Antwort, hatte in den gesamten 45 Minuten nur eine einzige Chance. Der Sieg der Wolfsberger hätte durchaus noch höher ausfallen können, aufgrund vergebener Chancen musste man aber bis zur letzten Minute zittern. Damit stoßen die Kärntner auf Platz 7 vor, entfernen sich immer mehr vom Tabellenende. Sturm Graz muss nach dem Sieg in Innsbruck wieder eine Niederlage hinnehmen, und steht nun in den nächsten Spielen gegen Grödig und Rapid gewaltig unter Druck.

Gelbe Karte für Daniel Beichler (Sturm Graz)

Offenbacher flankt in die Mitte, doch auch hier stand ein Akteuer im Abseits. 30 Sekunden noch, dann war's das.

Kerhe dribbelt zur Eckfahne und holt einen Eckball heraus; wieder kurz abgespielt, Segovia zieht anschließend zur Mitte und legt für De Paula auf. Dessen Schuss wird allerdings geblockt.

Kerhe zündet rechts den Turbo, kommt aber nicht an Offenbacher vorbei; dennoch holt der Flügelflitzer einen Freistoß heraus...

Dem WAC bieten sich jetzt immer größere Räume, die können sie aber noch nicht wirklich nutzen. So muss man weiterhin Zittern, denn wie man bei der Chance von Vujadinović gesehen hat, kann ein Tor auch aus heiterem Himmel fallen.

Schwach von Kainz, der bei einem Konter an Rnić hängen bleibt. Im Gegenzug macht es auch Gotal nicht besser, spielt den Pass direkt zum Gegner. Das wird noch eine heiße Schlussphase.

Hüttenbrenner verlängert eine Flanke auf das Tor, Pliquett kann nur wegfausten. Die Gefahr ist aber noch nicht gebannt, denn kurz darauf entscheidet SR Ouschan auf Freistoß für die Hausherren...

Während Milanič den letzten Wechsel vollzieht, muss Klem an der Seitenlinie behandelt werden; er war kurz zuvor mit Standfest kollidiert.

Vielleicht geht ja jetzt mal was; Freistoß für Sturm von der linken Seite und dann ist plötzlich Vujadinović am lange Eck völlig frei. Doch Dobnik dreht den Kopfball mit einer Glanzparade über den Querbalken. Ecke für Sturm...

Die Kärntner machen was sie wollen, haben das Spiel komplett unter Kontrolle. Putsche marschiert mit Leichtigkeit in den Strafraum, die Flanke wird aber abgeblockt, der anschließende Schuss Baldaufs landet im Nachthimmel.

Kerhe startet rechts den Sprint, die Flanke trifft aber nur dem Kopf von Klem. Dennoch bleiben die Hausherren vorerst am Ball - sieht sehr souverän aus bisher.

Topcagic hat die Entscheidung am Fuß! Nach einer Ecke bekommt Sturm den Ball nicht weg, über Kerhe und Gotal kommt das Leder noch einmal zurück in die Mitte. Dort verlängert Baldauf mit dem Kopf, und dann ist Topcagic links alleine vor Pliquett, haut aber drüber. Der Schlussmann der Grazer hatte da aber scheinbar noch die Fingerspitzen dran.

...Liendl versucht's von der rechten Strafraum direkt, und da hat nicht viel gefehlt! Mit links dreht der Torschütze zum 1:0 das Leder Richtung linkes Kreuzeck, an dem die Kugel nur ganz knapp vorbeisaust. Pliquett wäre da nur das Nachsehen geblieben.

Gelbe Karte für Patrick Wolf (Sturm Graz)
Unnötiges Foul des Routiniers, der Putsche von hinten in die Beine springt.

Tooor für Wolfsberger AC, 2:1 durch Daniel Offenbacher (Eigentor)
Ein Eigentor von Offenbacher bringt die Hausherren wieder in Front. Doch der Großteil des Treffers gebührt Dario Baldauf, der die Vorarbeit geleistet hat. Der Linksverteidiger setzt sich an der Seite gleich gegen zwei Gegenspieler durch, und geht anschließend in den Strafraum. Den ersten Stanglpass von Baldauf kann Madl noch abfangen, der zweite trifft dann das Bein von Offenbacher und springt von dort über die Linie. Damit sind die Kärntner wieder vorne.

Gotal wird von Hadžić offensichtlich am Trikot zurückgehalten, SR Ouschan entscheidet folgerichtig auf Freistoß für den WAC; Kerhe bringt den Ball in die Mitte, doch dort steht die Defensive diesmal goldrichtig und befördert das Leder aus dem Gefahrenbereich.

Erste Offensivaktion der Gäste nach der Pause. Wolf hat rechts im Strafraum das Auge für den mittig postierten Hadžić, und serviert dem Mittelfeldspieler den Ball. Der Bosnier zieht sofort ab, doch Sollbauer wirft sich mutig in den Schuss.

Bei einem Pass auf Kerhe verspringt der Ball, der WAC-Akteur schaut da nicht glücklich aus. Große Schuld trifft ihn da aber nicht, bei den Verhältnissen darf das schon mal passieren.

Nächstes Foul von Vujadinović, und schön langsam hätte er sich eigentlich die Gelbe Karte verdient. Doch die gibt es wieder nicht, dafür aber Freistoß für den Wolfsberger AC...

Der Ausgleich hat den Steirern sichtlich gut getan, seit dem 1:1 machen die Grazer das Spiel. Nun gibt es aber eine kurze Unterbrechung, nach einem Foul von Wolf, der dafür von SR Ouschan ein letztes Mal ermahnt wird.

Gelbe Karte für Roland Putsche (Wolfsberger AC)
Schöner Konter der Gäste, Hadžić geht 25 Meter vor dem Tor an Putsche vorbei und wird von diesem gelegt. Dafür gibt's Gelb für den Mittelfeldspieler und eine gute Freistoßposition für die Blackies...

Tooor für Sturm Graz, 1:1 durch Daniel Beichler
Eigentlich aus dem Nichts fällt der Ausgleich für die Gäste! Wolf schickt Berič auf die Reise, und der macht das dann stark, läuft Rnic davon und passt scharf in die Mitte. Sollbauer zögert zu lange, Beichler kommt mit viel Tempo angesprintet und drückt den Ball über die Linie - 1:1 in Wolfsberg und nun ist alles wieder offen.

Von Sturm muss definitiv mehr kommen, bei den Bedingungen ist das aber leichter gesagt als getan. Doch sowohl Rapid Wien als auch RB Salzburg haben hier zuletzt zumindest einen Treffer erzielt. Das darf also keine Ausrede sein!

Elfmeter für den WAC! Topcagic steht mit dem Rücken zum Tor, wird von Vujadinović knapp innerhalb des Strafraums zu Fall gebracht. SR Ouschan zeigt auf den Punkt - harte Entscheidung.

Liendl aus der Distanz! Mit dem rechten Fuß zieht der Spielmacher aus gut 20 Metern ab, trifft dabei aber einen Mitspieler; wäre der nicht im Weg gestanden, hätte es möglicherweise gerade erstmals geklingelt.

Der WAC hat wesentlich mehr vom Spiel, beinahe das gesamte Geschehen spielt sich in der Grazer Hälfte ab. Kein Wunder, verlieren die Steirer doch enorm viele Bälle im Spielaufbau - nicht einmal 50% der Pässe bringen die Blackies an den Mitspieler.

Aktivposten beim WAC, und der Spieler mit den meisten Ballkontakten; Joachim Standfest ist gegen seinen Ex-Verein natürlich besonders motiviert, holt jetzt den nächsten Eckball heraus - der bringt jedoch nichts ein.

Sturm Graz kommt mit den Bedingungen noch nicht wirklich zurecht, doch auch die Hausherren sind vor Fehlern nicht gefeit, und so landet ein simpler Pass von Liendl deutlich im Seitenaus.

Es geht hin und her, und plötzlich hat der WAC eine Überzahlsituation in der gegnerischen Hälfte. Kerhe startet rechts durch, passt knapp vor dem Strafraum in die Mitte. Dort schnappt sich Gotal das Leder, schießt aber einen Gegenspieler an - da war durchaus mehr drinnen!

Der WAC macht Druck, die Defensive der Grazer wirkt noch nicht sonderlich sortiert. Nach einer Flanke von Topcagic kommt der Ball über Gotal und Baldauf zu Putsche, der aus gut 20 Metern einfach mal abzieht; knapp daneben, Pliquett wäre aber zur Stelle gewesen. Toller Start der Kärntner bislang!

Nächste brenzlige Situation. Nach einem weiten Ball in die Spitze setzt sich Topcagic gegen Vujadinović durch, und geht dann zu Boden. Sollte hier ein Foul dabei gewesen sein, hätte er hier Rot geben müssen. Wie dem auch sei - jetzt gibt's einmal Eckball für den WAC...

Nach knapp einer halben Minute gibt es schon den ersten Freistoß für die Kärntner, und dann wird es auch schon gefährlich. Liendl bringt den Ball mit viel Drall in die Mitte, wo Topcagic verlängert. Rnić kommt am langen Eck an das Leder, stand aber im Abseits.

Darko Milanič:
"In der Tabelle haben wir eine gute Chance, nach vorne zu kommen. Wir müssen heute Gas geben, kämpfen und die Chance nutzen. Wir haben ein paar Punkte mehr als der WAC, sind ähnlich inkonstant - es sind beide gute Teams. Kainz ist heute Ersatz, wenn er eingewechselt wird, muss er Leistung bringen. Schloffer ist mit seiner Schnelligkeit sicherlich die richtige Waffe."

Auch bei den Gästen aus Graz gibt es mit Madl und Beichler zwei Rückkehrer, die sich sogleich in der Startelf wiederfinden. Hadžić darf damit wieder im Mittelfeld ran, Schloffer bekommt nach seiner tollen Leistung gegen Innsbruck den Vorzug gegenüber Florian Kainz - der sitzt anfangs überraschenderweise nur auf der Bank.

Der WAC hat sein letzten Heimspiel gewonnen, Sturm Graz seine jüngste Auswärtspartie! Wer kann nun an den letzten Erfolg anknüpfen, und das heutige Nachtragsspiel gewinnen? Einiges wird sicherlich von den äußeren Bedingungen abhängen, die ja zuletzt im grenzwertigen Bereich lagen.

Herzlich willkommen zum Nachtragsspiel der 16. Runde zwischen dem Wolfsberger AC und Sturm Graz!

War es nur ein Ausrutscher nach oben, oder doch der endgültige Befreiungsschlag. Der WAC konnte nach drei Niederlagen in Folge am vergangenen Wochenende endlich wieder voll anschreiben, die Grazer nach zwei. Mit weiteren drei Punkten, könnten sich beide Teams heute ihren Saisonzielen nähern.

Für die Kärntner gilt der Klassenerhalt als oberstes Ziel, den Vorsprung auf Schlusslicht Admira hat man nun wieder auf sieben Zähler ausgebaut. Zudem liegt nun auch Platz 7 in Reichweite, und auch Sturm Graz wäre bei einem Sieg im direkten Duell greifbar nahe. Neben dem Heimvorteil hat man auch bereits zwei Mal auf dem katastrophalen Rasen in der Lavanttal-Arena gespielt, und ist daher mit den Bedingungen vertraut.

Doch auch Sturm Graz könnte eine eigentlich verkorkste Herbstsaison mit einem starken Finish noch zum Guten wenden. Auf die Europa League-Plätze fehlen zwar immer noch acht Punkte, mit einem Erfolg in Wolfsberg würde man diesen aber auf fünf verkürzen. Zudem hat man dann noch zwei Heimspiele gegen direkte Konkurrenten - mit dem Selbstvertrauen von zwei Siegen in Folge, wären diese sicherlich einfach zu bestreiten.