Tottenham ist in der Europa League top. Die "Spurs" haben im FA-Cup und im League-Cup noch alle Möglichkeiten. In der Premier League beträgt der Rückstand auf die Champions League-Startplätze noch relativ übersichtliche fünf Punkte. Aber die Ausrutscher haben Manager André Villas-Boas  den Job gekostet. Nach dem 0:3 daheim gegen West Ham und dem 0:6 bei Manchester City wurde ihm nun das 0:5 gegen Liverpool zum Verhängnis.

Paolo di Canio (Sunderland) erwischte es in Runde fünf, Ian Holloway (Crystal Palace) in Runde acht, Martin Jol (Fulham) in Runde dreizehn, Steve Clarke (West Bromwich) am Wochenende und nun wurde mit Tottenhams Manager André Villas-Boas nach 15 Spieltagen bereits der fünfte Manager aussortiert. Nach dem Spiel hatte er noch vorsorglich festgehalten: "Ich bin keiner, der aufgibt."

Der ehemalige Assistent von José Mourinho bei Porto, Chelsea und Inter musste schon bei seinem ersten Engagement als Cheftrainer auf der Insel an der Stamford Bridge im März 2012 vorzeitig den Sessel räumen. Chelsea lag in der Premier League nur auf Platz fünf und in der Champions League hinterlies er seinem Nachfolger Roberto di Matteo den Rucksack einer 1:3-Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel bei Napoli. Mit dem Italiener rutschten die "Blues" zwar in der Liga noch auf Platz sechs ab, gewannen aber die Champions League und den FA-Cup.

In der Europa League hat Tottenham, wie sonst nur RB Salzburg, alle sechs Gruppenspiele gewonnen und das mit dem imposanten Torverhältnis von 15:2. In der Premier League sind die "Spurs" gar nicht weit weg von dem angestrebten Top-Vier-Platz. Allerdings war Tottenham erst einen Monat vor dem 0:5 gegen Liverpool gar in ein 0:6-Debakel bei Manchester City gerutscht und davor gab es auch noch die blamable 0:3-Heimniederlage gegen Abstiegskandidat West Ham United.

Gegen die "Reds" konnte Villas-Boas noch zumindest auf eine passable erste Stunde verweisen. Da lagen die "Spurs" zwar auch schon mit 0:2 hinten, aber bis zum Ausschluss von Paulinho (63.) nach einem Karate-Kick gegen den überragenden Luis Suárez schien die Partie noch zu kitten. Erst danach brachen an der White Hart Lane die sprichwörtlichen Dämme. "Die Entscheidung über die Trennung erfolgte im beiderseitigem Einvernehmen. Wir wünschen André alles gute für die Zukunft", verlautbaren die "Spurs" auf ihrer Homepage.

Brendan Rodgers ist von seinen "Reds" regelrecht verzückt

Liverpools Manager Brendan Rodgers sprach vom besten Spiel in seiner Ära: "Ohne Ball wurden meine Spieler zu Tieren, mit einem unbändigen Hunger ihn zurück zu bekommen. Begeistert hat mich die Arroganz, die wir mit dem Ball hatten." Suárez, der erstmals die Kapitänsschleife der "Reds" trug, schlug insgesamt gleich zwei Mal zu und leistete zwei Assists. Der Uruguayer hält bei 17 Toren und fünf Assists in elf Einsätzen. Tottenhams effizientester Spieler ist Roberto Soldado und der nimmt mit fünf Punkten (vier Tore, drei davon aus Elfmetern; und ein Assist) Platz 27 der Scorer-Rangliste ein.
>> Scorerliste Premier League

Als möglicher Nachfolger von Villas-Boas wird in den englischen Medien Guus Hiddink favorisiert, den niederländische Medien wiederum als neuen Bondscoach handeln. Samstag müssen die "Spurs" jedenfalls zum überraschend starken Southampton, das daheim in acht Spielen erst eine Niederlage (2:3 gegen Aston Villa) und nur sechs Gegentore hat hinnehmen müssen.
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Österreicher-Duell Arnautović - Weimann steht bevor

Bereits Samstag kann es im Britannia Stadium in der Partie Stoke City gegen Aston Villa zum Duell der ÖFB-Teamspieler Marko Arnautović und Andreas Weimann kommen. Arnautović spielte beim 0:0 der "Potters" bei Hull City bis zur 90. Minute. Weimann wurde beim 0:3 der "Villans" gegen Manchester United in der 62. Minute eingewechselt.
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Das letzte Österreicher-Duell in der Premier League hat es vergangenen Mai zwischen Weimann und Paul Scharner (Wigan) gegeben. Das war am letzten Spieltag, für beide Teams schon relativ bedeutungslos und endete mit einem 2:2-Unentschieden. Eine Woche zuvor hatte Absteiger Wigan mit einem 1:0-Finalsieg gegen Manchester City den FA-Cup gewonnen. Scharner beendete wenige Wochen später seine Laufbahn, obwohl in seinem Karriere-Plan immer das Jahr 2014 als Höhepunkt eingeplant gewesen war.

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ts