10.10.2013 12:44 Uhr

Cichon wegen Manipulationabsprache gesperrt

Thomas Cichon (2008) im Trikot des VFL Osnabrück
Thomas Cichon (2008) im Trikot des VFL Osnabrück

Wegen Manipulationsabsprachen ist Ex-Profi Thomas Cichon vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für zwei Jahre bis zum 9. Juli 2015 gesperrt worden. Das teilte der DFB am Donnerstag mit. Zwar konnte dem 37-Jährigen keine unmittelbare Manipulation nachgewiesen werden, doch erbrachte das Verfahren nach Ansicht von Kontrollausschuss und Gericht den Nachweis von Vereinbarungen des gebürtigen Polen mit der Wettmafia zur illegalen Beeinflussung von drei Spielen seines früheren Klubs VfL Osnabrück. Beim Strafmaß für den ehemaligen Erstliga-Spieler des 1. FC Köln berücksichtigte das Gericht Cichons Reue und das bereits Anfang 2011 vollzogene Ende seiner Laufbahn als Berufsspieler.

Cichon soll sich nach Erkenntnis des Gerichts 2008 und 2009 zur Manipulation von drei Osnabrücker Zweitliga-Begegnungen bereit erklärt haben. Mit Cichons Hilfe wollten die Wettbetrüger demnach auf die Spiele der Niedersachsen am 21. November 2008 bei Alemannia Aachen, am 17. April 2009 beim FC Augsburg und am 13. Mai 2009 beim 1. FC Nürnberg nehmen. Der DFB wies in seiner Mitteilung ausdrücklich darauf hin, dass Cichon der Schaden für den Fußball durch sein Verhalten bewusst sei.

Im Juni 2012 war Cichon im Prozess um den größten Wettskandal der europäischen Fußball-Geschichte aufgrund von Aussagen seines früheren Osnabrücker Teamkollegen Marcel Schuon auch vor dem Landgericht Bochum angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft legt dem 131-maligen Bundesligaspieler unter anderem Beihilfe zum Betrug, Unterstützung einer kriminellen Vereinigung und zudem Steuerhinterziehung zur Last. Auch in diesem Verfahren bestreitet Cichon aktive Beteiligung an Manipulationen.

sid

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