14.09.2007 17:00 Uhr

DFB-Elf verpasst vorzeitigen WM-Viertelfinal-Einzug

Shanghai (dpa) - Die deutschen Fußball-Frauen haben den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale der Weltmeisterschaft in China verpasst. Der Welt- und Europameister kam in Shanghai nicht über ein 0:0 gegen England hinaus.

Dank der besseren Tordifferenz bleibt die deutsche Mannschaft in der Gruppe A aber Tabellenführer vor den punktgleichen Japanerinnen (beide 4 Zähler). Diese hatten zuvor Argentinien glücklich mit 1:0 besiegt. Nach dem glanzvollen Auftakt beim 11:0- Torfest gegen die nun ausgeschiedenen Südamerikanerinnen musste die Auswahl von Trainerin Silvia Neid vor 27 730 Fans im ausverkauften Hongkou-Stadion zwar einen kleinen Rückschlag einstecken, kann sich aber zum Vorrunden-Abschluss in Hangzhou gegen Japan aus eigener Kraft für die Runde der letzten acht Teams qualifizieren.

Nach dem Ausfall von Innenverteidigerin Sandra Minnert (Oberschenkelzerrung) kam die Duisburgerin Annike Krahn zu ihrem WM-Debüt. England baute auf eine etwas defensiver ausgerichtete Grundformation. Die zweifache Torschützin vom 2:2 gegen Japan, Kelly Smith, wurde als einzige Spitze immer wieder von den offensiven Außen unterstützt. Vor allem die schnelle Karen Carney sorgte für Gefahr.

Auf dem schwer zu bespielenden Rasen fand die DFB-Elf dagegen recht mühsam ins Spiel, hatte aber durch Krahn (6.) eine gute Kopfballmöglichkeit in der Anfangsphase. Eine Minute später mussten die zahlreichen deutschen Fans eine Schrecksekunde überstehen, als Torhüterin Nadine Angerer in ihrem 50. Länderspiel einen langen Pass unterlief, der Ball aber am Tor vorbeikullerte. Mit zunehmender Spieldauer wurde die Potsdamerin dann aber sicherer.

Die Britinnen agierten oft mit viel Schwung nach vorn. Bis auf einen Kopfball von Spielführerin Faye White (8.) sprang aber keine große Chance heraus. Die DFB-Elf blieb immer wieder in dem kompakten Fünfer-Mittelfeld der Engländerinnen hängen, kam erst gegen Ende der ersten Spielhälfte zu mehr Chancen. Eine Flanke von Renate Lingor (42.) fing Torhüterin Rachel Brown gerade noch ab, ein Kopfball von Kerstin Garefrekes nach guter Hereingabe von Kerstin Stegemann parierte sie mit einiger Mühe.

Verwunderlich, dass ausgerechnet die beiden Stars, Birgit Prinz und Kelly Smith, nicht wie erwartet in Erscheinung traten. Die deutsche Spielführerin bekam zu wenig Bälle und konnte so kaum Akzente setzen. Zwar hatte das DFB-Team in der zweiten Hälfte wesentlich mehr Spielanteile, erarbeitete sich jedoch kaum Chancen. So musste der Weltmeister am Ende mit dem 0:0 zufrieden sein.

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