30.09.2006 18:30 Uhr

Bayern verliert Führung nach 0:1 in Wolfsburg



Wolfsburg (dpa) - Bayern München hat die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga mit einem 0:1 (0:1) beim VfL Wolfsburg verloren.

Nationalspieler Mike Hanke (36.) besiegelte vor 30 000 Zuschauern in der ausverkauften Volkswagen Arena Bayerns zweite unerwartete Auswärtsniederlage in der Bundesliga nach dem 1:2 bei Arminia Bielefeld. Die kämpferisch starken Gastgeber feierten hingegen frenetisch ihren ersten Saisonsieg, mit dem sie den letzten Tabellenrang abgaben.

Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um 20 Grad schickte Bayern-Trainer Felix Magath die Formation auf das Feld, die drei Tage zuvor mit einem 2:0 bei Inter Mailand Platz eins in der Champions League-Vorrundengruppe B behauptet hatte. Von dem Glanz war in der niedersächsischen Provinz allerdings nicht viel zu sehen. Die Bayern kontrollierten die Partie gegen den verunsicherten Kontrahenten zwar scheinbar sicher. Nach vorn aber ging zunächst nicht sehr viel.

Erst als sich Bastian Schweinsteiger nach einer halben Stunde energisch in das Geschehen einmischte, schien der Favorit die ihm zugedachte Rolle gerecht zu werden. Zwei Eckbälle des Nationalspielers versuchten Pizarro und Lucio über die Linie des gegnerischen Tores zu befördern, aber beide fanden in VfL-Torhüter Simon Jentzsch ihren Meister. Der war auch zur Stelle, als Schweinsteiger von der Strafraumgrenze platziert abschoss (30.).

Das hatte auch die schwächste Offensive der Liga, die auf ihren verletzten Torjäger Diego Klimowicz verzichten musste, gesehen. Und machte es besser. Der agile Cedrick Makiadi bediente Hanke. Der Nationalstürmer stand im Strafraum völlig frei und schoss an Oliver Kahn vorbei zu seinem umjubelten ersten Saisontor und dem erst dritten des VfL ein (36.). Das so sehnlichst erhoffte Erfolgserlebnis setzte Kräfte frei bei den Gastgebern, die sich zuvor beinahe ausschließlich auf die Defensive beschränkt hatten.

Zählbares kam allerdings nicht zustande. Weder hüben noch drüben. So reagierte Magath in der Pause und brachte in Roque Santa Cruz und Ali Karimi gleich zwei neue Leute. Aber auch die taten sich überaus schwer mit dem Versuch, den kompakten Wolfsburger Defensiv-Verbund auseinanderzureißen. In der Schluss-Viertelstunde ersetzte auch noch Lukas Podolski den wirkungslosen Roy Makaay.

Der Torjäger prüfte Jentzsch auch gleich mit einem Kopfball. In Verlegenheit brachte er Wolfsburgs Nummer eins aber nicht. Das blieb auch bis zum Schluss so, so dass der Sieg des Außenseiters wegen des starken kämpferischen Einsatzes und der besseren Chancen durchaus in Ordnung ging.

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