11.06.2002 16:30 Uhr

Kahn rettet das Achtelfinale - Deutschland erkämpft 2:0 gegen Kameruns Löwen

Was die 47.085 Fußballfreunde im japanischen Shizuoka an Kampf, Einsatz und Spannung geboten bekamen war jeden Yen ihrer teuren Eintrittskarten wert. Während Kamerun die erste Hälfte dominierte, konnte sich die Elf (Zehn) von Teamchef Rudi Völler in den zweiten 45 Minuten deutlich steigern und Winnie Schäfers Löwen den Zahn ziehen.

Zunächst aber waren die Afrikaner am Zuge. In der 12. Minute lief Kameruns Salomon Olembe völlig frei auf das deutsche Gehäuse zu und fand in Olli Kahn seinen Meister. Der Keeper vom FC Bayern München stand auch in der Folgezeit häufig im Mittelpunkt des Geschehens, so bei einem Hammer von Wome in der 27. Spielminute.

Fünf Minuten vor der Pause zückte Schiedsrichter Lopez-Nieto zurecht die gelb-rote Karte gegen Abwehrchef Carsten Ramelow - Deutschland nur noch zu zehnt. Und wie so oft, war die Dezimierung eines Teams auch diesmal wie ein Weckruf. Deutschland war nach der Pause taktisch wesentlich besser eingestellt und kam plötzlich sogar zu Torchancen.

Eine davon nutzte der kurz zuvor eingewechselte Marco Bode zum vielumjubelten 1:0 für unsere Nationalmannschaft (50.). Bei einem Konter wurde er mit einem Zuckerpaß von Miroslav Klose in Szene gesetzt, das anschließende Duell mit Kameruns Torhüter Alioum entschied er souverän für sich. In der 79. Spielminute fand Michael Ballack mit einer schönen Flanke unseren neuen Wunderstürmer Miro Klose, der mit seinem fünften Kopfballtreffer die Zeichen endgültig auf Sieg stellte. Zwei Minuten zuvor hatte der spanische Unparteiische das numerische Gleichgewicht auf dem Platz wieder hergestellt. Löwe Patrick Suffo durfte nach einer Attacke gegen Ballack vorzeitig den Platz verlassen.

Nach dem 2:0 waren die Afrikaner nicht mehr in der Lage das Spiel an sich zu reißen. Die deutsche Mannschaft brachte die Führung sicher über die Zeit und zog als Gruppenerster verdient in die nächste Runde ein. Schwächster Mann auf dem Spielfeld war Referee Lopez-Nieto, der insgesamt 12 mal gelb und 2 mal gelb-rot zückte und damit einen traurigen WM-Rekord aufstellte.

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