05.03.2023 09:05 Uhr

Austria schreitet unter Wimmer voran

Trifft und trifft im Frühjahr: Haris Tabakovic
Trifft und trifft im Frühjahr: Haris Tabakovic

Das Feld der Anwärter auf die Teilnahme an der Meistergruppe der Bundesliga dünnt aus. Die Austria machte am Samstag mit einem 3:1 in Ried einen eingeplanten Schritt, es war der dritte Sieg im vierten Auftritt unter Trainer Michael Wimmer. Zwei aus drei lautet nun der Dreikampf zwischen den Wienern, der WSG Tirol und Austria Klagenfurt um die Top sechs. Sturm Graz siegte derweilen in Lustenau staubtrocken mit 2:0 und brachte sich hinter Salzburg wieder in Stellung.

Gerade die Grazer sind eine von zwei fordernden Aufgaben, die auf die Austria nun warten. Kommenden Sonntag sind die Wiener bei Sturm zu Gast, eine Woche später geht es ins Derby daheim gegen Rapid. "Jetzt kommen zwei schwierige Spiele", wusste Haris Tabakovic, dem die Umstellungen von Wimmer bisher am meisten geholfen haben. Fünf seiner sieben Saisontore hat der Mittelstürmer in den vier Frühjahrsrunden erzielt. In Ried wuchtete er den Ball zum Ausgleich in die Maschen.

Es hätten nach der Partie gegen fast eine Spielhälfte lang dezimierte Rieder noch mehr sein können, meinte der Schweizer. "Wir müssen höher gewinnen, da war zu viel Eigensinnigkeit dabei", sagte Tabakovic im "Sky"-Interview zu schlecht ausgespielten Kontern im Finish. Sein Trainer bemängelte dasselbe, wollte "die Kirche aber im Dorf lassen". Wimmer war in erster Linie froh, das für die Tabelle wichtige Spiel erfolgreich abgeschlossen zu haben. Unter dem 42-Jährigen hat die Austria fast wie erträumt angeschrieben, nur in Lustenau ging die Mannschaft als unverdienter Verlierer vom Feld.

Die richtigen Gradmesser werden nun kommen, anhand der bisherigen Auftritte darf aber notiert werden, dass sich die Austria von ihren Problemen in der Vorbereitung - Stammkräfte wie Lukas Mühl, Lucas Galvao, Andreas Gruber oder Dominik Fitz waren bzw. sind verletzungsbedingt out - nicht irritieren hat lassen. Die neue Ausrichtung klappt, Marvin Martins als Innenverteidiger oder Aleksandar Jukic im zentralen Mittelfeld sind zu Leistungsträgern geworden. "Die Truppe funktioniert", sagte Wimmer.

Sturm in Lustenau humorlos

Sturms Reaktion auf die 1:2-Heimniederlage in der Vorwoche konnte als humorlos einstuft werden. "Wir haben das Klagenfurt-Spiel sehr gut aufgearbeitet. Es war schon in der Trainingswoche zu sehen, dass die Mannschaft eine gute Reaktion zeigt", analysierte Andreas Schicker. Der Sportdirektor moderierte den Auswärtssieg anstelle von Christian Ilzer, der erkrankt in Graz geblieben war. Co-Trainer Uwe Hölzl vertrat Ilzer an der Seitenlinie. "Ich hatte wirklich das Gefühl, dass jeder auf seiner Position versucht hat, eine gute Präsenz zu zeigen", sagte Schicker. "Das ist die Basis in der österreichischen Liga, wenn du das bringst, die Duelle gewinnst, hast du am Ende gute Chancen, als Sieger vom Platz zu gehen."

Nach einer überschaubaren ersten Hälfte am holprigen Vorarlberger Rasen spielte Sturm die größere Qualität nach dem Seitenwechsel aus. "Ein ungefährdeter Sieg würde ich sagen. Wir waren eiskalt", meinte Verteidiger David Affengruber, der neuerlich als wichtiger 1:0-Torschütze glänzte. "Mit etwas mehr Effizienz im Abschluss hätten wir schon früher den Sack zumachen können", befand Gregory Wüthrich, der früher als gedacht nach einer Muskelverletzung wieder den Grazer Abwehrchef gab.

apa

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