27.05.2020 09:24 Uhr

Presse: BVB ist "nur eine gelegentliche Nervensäge"

Der FC Bayern schüttelte den BVB im Spitzenspiel ab
Der FC Bayern schüttelte den BVB im Spitzenspiel ab

Der FC Bayern hat dem BVB im direkten Duell (mal wieder) die Grenzen aufgezeigt und einmal mehr einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht. Das Echo nach der Partie war entsprechend eindeutig. Die Presse-Reaktionen zum Bundesliga-Topspiel:

  • Deutschland:

"kicker": Dieses 1:0 war das Resultat einer funktionierenden Münchener Defensive, die der Borussia kaum etwas anbot. Jetzt gähnt zwischen Spitzenreiter Bayern und Dortmund kein Loch mehr, es ist schon ein Krater. Die Meisterschaft lacht den FC Bayern an wie eine reife Frucht, die nur noch gepflückt werden muss. In Dortmund wird man im Nachgang der Partie über den abwartenden, mutlos wirkenden Spielansatz Lucien Favres debattieren.

"Bild". Die Favre-Kapitulation! So tütet man definitiv keine Titel ein! Jetzt bleibt dem BVB einzig die Pflicht-Qualifikation für die Königsklasse. Ob das den Bossen für ein drittes Favre-Jahr reicht? Sicher nicht! Favre ist kein Titel-Trainer! Der Taktik-Experte scheint sich selbst im Weg zu stehen: zu scheu, zu unsicher, zu emotions- und mutlos. Zu viel Analyse, zu wenig Attacke!

"Spiegel": Fans dürfen nicht mehr in die Stadien, und nun dürfte sich auch die Spannung an der Tabellenspitze verabschiedet haben. Der FC Bayern muss auf seinem Weg zum 30. Meistertitel noch unter anderem gegen Bayer Leverkusen und Gladbach bestehen. Das ist ihm in dieser Form durchaus zuzutrauen. Aber wie gut ist dieses Team wirklich? Sicher, unter Flick hat es sich enorm gesteigert, vor allem in der Defensive. Doch eine endgültige Antwort auf diese Frage kann nur die Champions League liefern.

"SZ": Ein Geniestreich reicht! Am Ende brauchten die Bayern gar keinen Dortmunder Fehler für ihre Führung, es reichte, dass sie den BVB kurz überforderten. Die Bayern hatten sich dem Dortmunder Tor zuvor ja immer mehr angenähert, ohne dabei die Deckung zu vernachlässigen - die Dortmunder dagegen hatten die Deckung nicht vernachlässigt, ohne sich allerdings dem Münchner Tor erkennbar anzunähern.

"FAZ": Der FC Bayern beendet den BVB-Traum! Es bleibt alles beim Alten, wenn der guBVB gegen Ende einer Saison versucht, dem FC Bayern endlich mal wieder eine deutsche Meisterschaft streitig zu machen. Experten, Spieler und Funktionäre diskutieren und träumen, bevor der Hegemon aus München dann einfach wieder stabiler, reifer und besser ist.

"NTV": Der FC Bayern war gut. Nicht bemerkenswert gut, nicht so "ewig" dominant wie im Hinspiel, aber eben gut genug, um nicht schlechte Dortmunder verdient zu besiegen. Abgesehen von ein paar müden Anfathesunngsminuten war das höchstbbc konsequent, was die Münchner anboten. Die Räume waren so gnadenlos eng, dass die Borussen eigentlich nie in ihr beeindruckendes Tempospiel kamen.

  • England:

"Telegraph": Die Stille im Stadion war unheimlich, aber das Statement des FC Bayern hätte nicht lauter sein können. Bayerns Dominanz bleibt unerreicht und die Bundesliga bleibt trotz ihrer Qualität eine Liga, die vom größten und reichsten Klub zu einfach dominiert wird.

"Guardian": Das Spiel gab nicht viel her, aber Bayern hatte etwas mehr Sicherheit und viel mehr Autorität als Dortmund. Es wird erst im Juni bestätigt werden, aber Bayern hat schon jetzt seine achte Meisterschaft in Folge gewonnen. 

"Daily Mail": Das Problem an der großen Rivalität im deutschen Fußball ist, dass es keine Rivalität ist. Borussia Dortmund ist nicht länger ein Rivale des FC Bayern. Sie sind nur eine gelegentliche Nervensäge. Das Spiel wird Klassiker genannt, aber was ist klassisch an einem Duell, in dem die letzten drei Spiele mit einem Torverhältnis von 10:0 endeten?

  • Spanien:

"AS": Bayern beweist, dass es immer die Mannschaft ist, die es zu schlagen gilt. Angesichts der tragischen Ursachen und ungewöhnlichen Umstände, wird die Saison in der Bundesliga als eine der außergewöhnlichsten in die Geschichte eingehen. Abgesehen von einem Detail: Bayern München wird sie gewinnen.

"El Pais": Bayern hat die Meisterschaft zur Hälfte eingetütet. Sie haben es im Westfalenstadion getan, vor der Pandemie ein Vulkan mit 80.000 Schluchten, jetzt ein dumpfer, trockener Krater ohne Mikroben und Aufregung. Dortmund ist ohne den Atem der Fans die Puste ausgegangen, der so genannte Klassiker wurde zu einem sterilen Kampf. Die, die fast immer gewinnen, haben gewonnen. Bayern hat gewonnen, ohne viel dafür zu tun.

  • Frankreich:

"L'Équipe": Die Mannschaft von Lucien Favre wird diesem Spiel nachtrauern. Weil sie in der Anfangsphase den besten Eindruck hinterlassen haben und in der Lage waren, die Münchner Defensive aus der Balance zu bringen. Auf der anderen Seite zeigte Bayern die Geduld, um Räume im Herzen der Abwehr zu öffnen. Am Ende fanden sie die Lücke nach einem brillanten Einfall von Joshua Kimmich.

"Le Monde": Die erfahrene Mannschaft von Hansi Flick zeigte mehr Konstanz und unterstrich ihre technische, physische und, ohne Zweifel, mentale Überlegenheit. 

  • Italien:

"La Stampa": Ein Tor in der verwaisten Kathedrale. Vielleicht hätte sogar die Gelbe Wand nach dem Lob von Joshua Kimmich applaudiert. Ein technisches Kunststück von purer Schönheit.  

"Calciomercato": Die Bayern haben gewonnen, weil sie zielstrebiger, praktischer, kompakter, mehr .... Deutsche waren als die Borussen. Sie haben dank eines Tores von Kimmich gewonnen, ein fundamentaler Spieler im Aufbau des eigenen und der Zerstörung des gegnerischen Spiels. Borussia vs. Bayern ist das Beste der Bundesliga und trotz einiger Fehler auf beiden Seiten, haben sie dies bestätigt.

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