07.07.2019 09:21 Uhr

Wagner kritisiert Hummels-Abgang: "Gefällt mir nicht"

Sandro Wagner blickt auch weiterhin auf seinen FC Bayern
Sandro Wagner blickt auch weiterhin auf seinen FC Bayern

Sandro Wagner hat sich positiv zur Transfer-Strategie seines Ex-Klubs FC Bayern München geäußert. Lediglich der Wechsel von Mats Hummels zu Borussia Dortmund stößt dem Ex-Nationalspieler sauer auf.

Im Januar wechselte Wagner vom FC Bayern zum chinesischen Erstligisten Tianjin Teda. Nach längerer Anlaufzeit gelangen ihm zuletzt die ersten beiden Tore für den neuen Klub: ein Doppelpack beim 2:1-Erfolg gegen Shandong Luneng.

"Nach dem Spiel durfte ich eine Vereins-Fahne schwenken, was hier meines Wissens nicht vielen angeboten wird", berichtete der Angreifer in "Bild am Sonntag". "Das war schon eine Ehre für mich."

Ohnehin zieht Wagner nach der Hinrunde in der Chinese Super League ein positives Zwischenfazit: "Mit 19 Zählern haben wir eine der erfolgreichsten Hinrunden der Vereinsgeschichte gespielt. Dazu habe ich sicher beigetragen mit meiner Art, Fußball zu spielen, die vor allem für China speziell ist, aber bei Verein und Fans richtig gut ankommt."

Sandro Wagner kritisiert Hummels-Transfer zum BVB

Der Kontakt zu seinem Jugendverein FC Bayern ist derweil trotz der großen Entfernung nicht abgerissen. Nach dem Double der Münchner habe ihm "fast die ganze Mannschaft" Fotos und Videos geschickt, so Wagner. "Das zeigt einem, dass da wirklich gute Freundschaften entstanden sind."

Der Profi verfolgt die Geschehnisse bei seinem Ex-Klub weiterhin genau. Den Transfer von Mats Hummels zum BVB sieht er kritisch. 

"Dass Mats jetzt bei Dortmund spielt, ist das Einzige, was mir ein bisschen Sorgen macht. Das gefällt mir persönlich überhaupt nicht, aber das ist nur meine Meinung als Bayern-Fan", so der Routinier.

Wagner offenbarte: "Ich habe auch mit Mats gesprochen, konnte danach jedoch seine Wechsel-Absichten leider zu 100 Prozent nachvollziehen." Näheres wollte der frühere Münchner jedoch nicht preisgeben.

Sandro Wagner: FC Bayern braucht Leroy Sané nicht

Generell ist Wagner mit der im internationalen Vergleich zurückhaltenden Transfer-Politik des FC Bayern allerdings einverstanden. Er finde es "mittlerweile fast schon lächerlich, dass man öffentlich dafür gefeiert wird, wenn man möglichst viele Spieler kauft", polterte der 31-Jährige.

Lobenswerter sei die Herangehensweise, wenn man "auf seine Mannschaft vertraut und nur punktuell etwas macht". Wagner forderte: "Man sollte Kalle (Rummenigge, d. Red.), Uli (Hoeneß) und Brazzo (Salihamidzic) einfach vertrauen und in Ruhe weiterarbeiten lassen. So schlecht waren die letzten 30 Jahre FC Bayern nicht, denke ich."

Wagner ist in diesem Zusammenhang auch nicht davon überzeugt, dass die Münchner unbedingt Flügelstürmer Leroy Sané von Manchester City verpflichten müssen. "Wenn er kommt, super, aber wenn nicht, hat der FCB mit Serge und Kingsley auch bereits zwei Weltklassespieler im Kader. Und einen holt Brazzo bestimmt noch."

Auch mit dem aktuellen Kader werde der FC Bayern "weiter über Jahre hinweg Meister", selbst "wenn kein weiterer Neuzugang kommen sollte", prophezeite Wagner. "Nur weil Dortmund jetzt vier, fünf Spieler geholt hat, heißt das nicht, dass sie automatisch als Team besser sind."

Wenn beim BVB nicht "noch knapp zehn Mann gehen", könne auch die Einkaufspolitik des BVB angesichts des aufgeblähten Kaders "gefährlich werden, warnte Wagner. Doch auch beim Vizemeister seien "kluge Köpfe am Werk".

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten