13.08.2018 07:16 Uhr

Reus bremst BVB-Euphorie: "Müssen Ordnung schaffen"

BVB-Kapitän Marco Reus mahnt vor dem Saisonauftakt im DFB-Pokal
BVB-Kapitän Marco Reus mahnt vor dem Saisonauftakt im DFB-Pokal

Offensiv-Star Marco Reus vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund hat eine Woche vor dem Saisonauftakt im DFB-Pokal gegen Greuther Fürth vor zu hohen Erwartungen an den BVB gewarnt.

Es bringe "nach der schwierigen vergangenen Saison einfach nichts, Parolen zu schwingen und die Bayern herauszufordern - wir müssen jetzt erst mal vor unserer eigenen Haustür kehren und dort Ordnung schaffen", sagte Reus, der sich mit den Dortmundern als Tabellenvierter der vergangenen Spielzeit knapp für die Champions League qualifiziert hatte, im Interview mit dem "kicker".

Der BVB-Star selbst wolle sein Wirken und sein Auftreten auf dem Platz nicht sonderlich ändern, obwohl er sein Team künftig als Mannschaftskapitän auf das Feld führen wird: "Ich bin von Natur aus nicht extrovertiert genug, um solch eine dominierende Figur zu sein. Ich bin so, wie ich bin, und habe nicht vor, mich noch zu ändern", stellte Reus klar. 

Der neue Kapitän bei den Westfalen sieht das Team unter dem neuen Trainer Lucien Favre im Aufwind: "Wir sind auf einem wirklich guten Weg. Ich kenne ihn eben sehr gut. Mir imponiert, wie er mit uns arbeitet, egal ob mit älteren oder jüngeren Spielern", so der Nationalspieler weiter. 

Reus und Favre - das passte schon in Gladbach

Die ersten Wochen unter dem Schweizer seien sportlich fordernd und konstruktiv gewesen, wie Reus betonte: "In den Trainingseinheiten und auch in den Spielen hatten wir von Anfang an ein gutes Gefühl, weil der Trainer uns einen klaren Plan mit auf den Weg gibt."

Reus und Favre arbeiteten schon zwischen Februar 2011 und Juni 2012 bei Borussia Mönchengladbach zusammen. "Die Hoffnung, eines Tages noch mal mit ihm zusammenarbeiten zu dürfen, keimte immer in mir", gab Reus zu. Favre sei menschlich "immer noch 1A. Und was seine Trainingsmethoden angeht, ist er natürlich mit der Zeit gegangen."

Zuvor hatte das Dortmunder Eigengewächs Favre als den "menschlich und fachlich besten Trainer" bezeichnet, den er bisher erlebt habe. Das sollte kein Seitenhieb gegen Kollegen wie Jürgen Klopp oder Thomas Tuchel gewesen sein, sondern eine ehrliche Anerkennung der Qualitäten des Ex-Hertha-Trainers, wie Reus betonte: "Mir imponiert, wie er mit uns arbeitet, egal ob mit älteren oder jüngeren Spielern, die er gerne auch mal zur Seite nimmt, um ihre Schwächen abzustellen. Natürlich wird aber auch Lucien Favre daran gemessen, ob er Erfolg hat.

Reus über Delaney und Witsel

Beim Blick auf die Neuverpflichtungen in diesem Sommer verspricht sich Reus vor allem von seinen Mittelfeldkollegen Thomas Delaney und Axel Witsel eine ganze Menge. Delaney sei "ein überragender Spielertyp. Einer von der Sorte, die wir in der Vergangenheit auf dem Platz vermisst haben. Wir hatten auch ohne ihn Drecksäcke - aber in den ekligen Spielen brauchst du einen wie ihn auf dieser Position."

Der belgische WM-Fahrer Witsel mache auf Reus bislang "sowohl als Mensch als auch auf dem Platz einen wirklich guten Eindruck. Axel verfügt über große internationale Erfahrung als Sechser und Achter. Entsprechend viel Ruhe und Selbstvertrauen strahlt er aus - auch in kritischen Situationen."

 

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