20.11.2017 09:48 Uhr

Medien: BVB zwingt Bosz zur Tuchel-Taktik

Steht wegen seiner Taktik in der Kritik: Peter Bosz
Steht wegen seiner Taktik in der Kritik: Peter Bosz

Nur ein Punkt aus den letzte fünf Ligaspielen, zwei peinliche Auftritte in der Champions League gegen APOEL Nikosia - beim BVB liegt einiges im Argen. Das könnte die Verantwortlichen bald zum Handeln zwingen.

Dass in einer solchen Situation der Trainer in Frage gestellt wird, ist branchenüblich. So gerät auch BVB-Coach Peter Bosz zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung immer mehr in die Schusslinie, auch wenn Michael Zorc seinem Übungsleiter unlängst den Rücken stärkte.

"Bosz arbeitet jeden Tag mit seiner ganzen Kraft daran, dass wir wieder in die Spur kommen.", sagte der 55-Jährige. "Es gibt keine Trainer-Diskussion." Ein Rauswurf scheint zumindest aktuell für die Dortmund-Bosse keine Option zu sein. 

Besonders in die Kritik geraten war Bosz wegen seinem sturen Festhalten an einem sehr offensiven 4-3-3-System und seinem alternativlosen Pressingfußball.

Die extrem hoch stehenden Außenverteidiger und die offensiv ausgerichteten Sechser sorgten dabei nicht gerade für Sicherheit in der Hintermannschaft. Das schlägt sich auch in der Bilanz nieder: 16 Gegentore in den letzten sieben Spielen sprechen eine klare Sprache.

Tuchel-Fußball statt "Voetbal-Total"?

Möglich, dass die Dortmund-Bosse nun an diesem Punkt ansetzen, und dem Fußballlehrer ein Taktik-Diktat auferlegen. Nach "Bild"-Informationen werde in der Westfalen-Metropole derzeit heftig diskutiert, dem Coach eine Fünferkette vorzuschreiben, um der wackeligen Borussen-Defensive endlich Stabilität zu verliehen.

Besonders pikant: Bosz-Vorgänger Tuchel ließ ein solches System spielen. Dieser war bei den Schwarz-Gelben zwar nicht sonderlich beliebt, lieferte aber immerhin Ergebnisse und feierte den Sieg im DFB-Pokal. 

Statt niederländischem Hurra-Fußball könnte beim BVB also bald wieder nüchterner Tuchel-Fußball gespielt werden. Besonders vor dem anstehenden Revier-Derby gegen Schalke 04 am kommenden Wochenende ein Schritt, den wohl viele BVB-Anhänger begrüßen würden.

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