"Nicht in Form": Gisdol zählt Wood an
Neun Bundesliga-Spiele, 755 Minuten auf dem Platz und doch nur ein Tor erzielt? Für Bobby Wood läuft es in der neuen Bundesliga-Saison beim Hamburger SV noch nicht wirklich rund.
Noch eklatanter sind die Zahlen mit Blick auf das gesamte Kalenderjahr 2017. Denn in der Liga kommt in den Monaten vorher nur ein einziger weiterer Treffer hinzu. Lediglich im DFB-Pokal zeigte sich der Stürmer treffsicher. Erzielte in jeder der vier letzten Partien mindestens ein Tor.
Noch im Sommer verlängerten die HSV-Verantwortlichen den Vertrag mit dem US-Amerikaner bis 2021 und belohnten ihn damit vor allem für seine starke Hinrunde und den aufopferungsvollen Kampf in der Rückserie. Doch spätestens seit dem Sommer stottert die Tormaschine kräftig.
Die Gründe für die Schwächephase des hochgelobten Angreifers sind vielschichtig. Neben einer mentalen Blockade macht dem 24-Jährigen auch sein Knie zu schaffen. Immer wieder musste er wegen Blessuren das Training abbrechen, verpasste zudem das Nordderby gegen Hannover.
Gisdol: Auch für Wood gilt das Leistungsprinzip
Auch Markus Gisdol glaubt, dass gleich mehrere Ursachen dafür verantwortlich sind, dass der Stürmer nicht bei 100 Prozent ist. "Vielleicht ist es alles ein bisschen. Bei Bobby kommt irgendwie alles zusammen. Er hat sich da in eine negative Spirale hineinbegeben, aus der er sich jetzt wieder lösen muss", erklärte der Trainer gegenüber "Bild": "Er hat sicherlich das Potenzial, ein guter Stürmer zu sein, aber aktuell ist er nicht in Form."
Nur ein Tor, keine einzige Vorlage und zuletzt gar kein Torschuss mehr: Wood wird wohl vorerst auf der Bank Platz nehmen müssen. "Bobby versucht alles – da kann ich ihm überhaupt gar keinen Vorwurf machen", nahm Gisdol den US-Amerikaner in Schutz: "Aber es läuft gerade nicht so bei ihm."
Vorerst wird wohl Jann-Fiete Arp den Vorzug im Angriff erhalten. Doch Gisdol will Wood nicht fallenlassen: "Wir werden ihn aber trotzdem brauchen und ihn unterstützen. Aber natürlich gilt auch für ihn das Leistungsprinzip."