25.12.2016 11:46 Uhr

Gündoğan, Sané & Co: City-Zugänge im Check

Leroy Sané und İlkay Gündoğan blicken auf eine gemischte Anfangszeit in Manchester zurück
Leroy Sané und İlkay Gündoğan blicken auf eine gemischte Anfangszeit in Manchester zurück

Über 200 Millionen Euro hat der Scheich-Verein Manchester City zur Ankunft von Heilsbringer Pep Guardiola im letzten Sommer investiert. weltfussball nimmt die Neuzugänge nach dem ersten halben Jahr unter die Lupe.

İlkay Gündoğan

Für knapp 30 Millionen Euro angelten sich die "Skyblues" die Dienste des deutschen Mittelfeld-Regisseurs, der bei seiner Ankunft noch mit Knieproblemen zu kämpfen hatte. Nach überstandener Leidenszeit blühte Gündoğan, der wie geschaffen für die Passmaschinerie à la Guardiola scheint, aber auf. Besonders sein Gala-Auftritt beim 3:1-Sieg in der Champions League gegen den FC Barcelona sorgte für Jubelstürme auf der Insel.

Jetzt hat den 26-Jährigen jedoch erneut sein anfälliges rechtes Knie ein Strich durch die Rechnung gemacht. Beim 2:0-Sieg gegen Watford musste der Ex-Dortmunder den Platz unter Tränen verlassen. Die Schockdiagnose: Kreuzbandriss! Das Saison-Aus scheint besiegelt. Ein herber Rückschlag für Manchester City, Pep Guardiola und nicht zuletzt für Gündoğan selbst. Wann der Strippenzieher auf den Platz zurückkehrt, bleibt vorerst ungewiss.

John Stones

Der 22-Jährige Innenverteidiger ist mit einer Ablösesumme von knapp 55 Millionen Euro der teuerste Neuzugang der aktuellen Spielzeit. Den Beweis, dass der Youngster diese enorme Summe wirklich wert ist, blieb der zweifelsohne hoch talentierte Innenverteidiger aber bisher schuldig. In den letzten zwei Spielen mit Stones in der Anfangsformation hagelte es gleich sieben Gegentore.

Dennoch ist Guardiola weiter von seinem Schützling überzeugt. "John hat eine spezielle Qualität, die man bei Spielern seines Alters nur sehr schwer findet. Klar muss er sich noch verbessern, aber er hat noch alles vor sich. Er erinnert mich an den jungen Pique bei seinen Anfängen in Barcelona", so der Katalane.

Claudio Bravo

Zu Beginn der Saison löste Claudio Bravo die langjährige Stammkraf Joe Hart im Tor der Citizens ab. Zu groß schien Guardiola das fußballerische Defizit des englischen Nationaltorhüters. Sein Nachfolger konnte bisher aber nur selten überzeugen. "Was bringt es, einen tollen Passspieler im Kasten zu haben, der nicht das einfache Handwerk versteht", spottete beispielsweise "Mirror"-Kolumnist Stan Collymore. Fest steht, dass sich der neue Rückhalt bei den hoch gesteckten Zielen im weiteren Saisonverlauf steigern muss.

15 Gegentore in 13 Ligaeinsätzen sind deutlich zu viel und auch in der Champions League sah der ehemalige Barça-Torwart oft schlecht aus. Spanische Medien berichteten bereits, dass der Keeper schon im Winter mit einer Rückkehr nach Spanien liebäugeln dürfte.

Leroy Sané

Auch dem zweiten neuen Deutschen im Etihad-Stadium setzten anfangs körperliche Beschwerden zu. Mit einer Oberschenkelverletzung verpasste der Ex-Schalker große Teile der Vorbereitung und die ersten drei Ligaspiele. "Es war sehr schwierig, verletzt zu sein, in ein neues Land zu kommen, in eine neue Liga, sich daran zu gewöhnen und sich auch in die Mannschaft zu integrieren", blickt Sané auf den schwierigen Start zurück.

Mittlerweile scheint der 20-Jährige aber in der neuen Umgebung angekommen. Beim Top-Spiel gegen Arsenal sorgte der Youngster mit seinem ersten Tor für die 2:1-Entscheidung. Für Guardiola nur der Anfang seiner Entwicklung: "Er ist ein großes Talent, seine Physis, Schnelligkeit und das Eins-gegen-Eins, ich will ihm einfach helfen, ihn im richtigen Moment bringen, damit er uns seine Qualität zeigen kann."

Nolito

Vergleichsweise läppische 18 Millionen Euro machten die City-Verantwortliche für dem spanischen Außenbahnspieler locker. Damit ist der 30-Jährige im City-Universum ein wahres Schnäppchen. 20 Pflichtspiele absolvierte der elffache Nationalspieler bisher in seiner Debüt-Saison. Einsatzzeit, die den Offensivspieler durchaus zufrieden stimmt. 

"Ehrlich gesagt bin ich sehr glücklich hier. Ich wusste, dass es nicht einfach werden würde. Hier gibt es zahlreiche Top-Spieler. Manchmal spielst du, manchmal spielt jemand anders und ehrlich gesagt, finde ich das vollkommen in Ordnung", blickt der mannschaftsdienliche Flügelspieler bescheiden auf die bisherige Saison zurück.

Falk Velten

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