16.11.2016 19:35 Uhr

Southgate: "Parkplatz-Frage" beantwortet?

Gareth Southgate könnte die Three Lions auch in Zukunft betreuen
Gareth Southgate könnte die Three Lions auch in Zukunft betreuen

England hat gegen Spanien einen 2:0-Vorsprung noch verspielt und musste sich mit einem 2:2-Remis zufriedengeben. Interims-Teamchef Gareth Southgate kann dennoch mit seiner Beförderung rechnen.

Die Diskussion um seine Zukunft führt Southgate ganz pragmatisch. "Ich muss wissen, wo ich in den nächsten Wochen mein Auto abstellen soll", sagte der 46-Jährige nach dem Länderspiel gegen Spanien. Die Chancen, auch künftig bei den "großen" Three Lions parken zu dürfen, sind für den eigentlichen U21-Coach seit Dienstagabend aber deutlich gestiegen.

"Wir haben gegen eines der besten Teams der Welt gespielt. Ich habe bewiesen, auch in großen Spielen bestehen zu können", sagte Southgate, der in seinen vier Spielen als Interimstrainer nach der Entlassung von Sam Allardyce Ende September unbesiegt blieb (zwei Siege, zwei Unentschieden): "Wir haben unsere Aufgabe erfüllt - ich habe keine Ahnung, was jetzt passiert."

Lob von Jamie Vardy

Verbandsboss Greg Clarke hatte im Vorfeld eine "relativ schnelle" Entscheidung angekündigt, zunächst werde er mit Southgate über die vergangenen Wochen sprechen. Die englischen Profis machten nach dem Last-Minute-Ausgleich der Spanier im Wembley-Stadion schon einmal ordentlich Werbung für den früheren Nationalspieler.

"Er war brillant", sagte Torschütze Jamie Vardy: "Er hat nicht zu viel verändert, aber wir haben alle unsere Leistung gesehen. Wir haben mit einem Plan gespielt. Am Ende hat es einfach nicht sein sollen."

"Sun" enthüllt Eklat um Rooney

Adam Lallana (9.) und Vardy (48.), der sein Tor mit der in den sozialen Medien beliebten "Mannequin Challenge" feierte, hatten die Three Lions in Führung gebracht, ehe Iago Aspas (89.) und Isco (96.) doch noch zum Ausgleich trafen. Die Spanier vermieden damit die erste Niederlage im sechsten Spiel unter Trainer Julen Lopetegui.

"Panic at the Isco", schrieb die Boulevard-Zeitung "Sun" - die britische "yellow press" hatte allerdings auch noch ein ganz anderes Fußballthema, mit dem sich dann auch Southgate im Falle einer dauerhaften Beförderung beschäftigen müsste.

"Red red Wayne", wortspielte die "Sun" nach der Länderspielwoche und veröffentlichte kompromittierende Fotos des gegen Spanien verletzt fehlenden England-Kapitäns Wayne Rooney, der - offensichtlich schwer angeheitert - in der Nacht zum Samstag ordentlich gefeiert hat. Nach dem 3:0-Sieg in der WM-Qualifikation gegen Schottland am Freitag hatte Southgate seinen Spielern freigegeben - was Rooney anscheinend zu nutzen wusste.

No Rooney, no problem?

Rooney entschuldigte sich am Mittwochabend in einem Statement bei Southgate und dem Verband und nannte seine Aktion "für jemanden in meiner Position unangebracht." Southgate hatte den Stürmerstar von Manchester United zuvor in Schutz genommen. "Wayne hat gegen Schottland eine Verletzung erlitten und konnte am Sonntag nicht trainieren. Das ist alles."

Dennoch hatte auch der "Telegraph" gefragt: "No Rooney, no problem? - also ohne Rooney keine Probleme mehr? Wie gegen Spanien hatte der 31-Jährige nämlich auch im März beim 3:2-Erfolg in Berlin gegen die deutsche Nationalmannschaft gefehlt, und in beiden Spielen hatten die Three Lions eine starke Leistung gezeigt. Die Zukunft seines Kapitäns dürfte für Southgate deshalb das erste heikle Thema werden - wenn er den Teammanager-Parkplatz behalten darf.

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afp/red

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