12.11.2016 14:55 Uhr

Daum nach "Akt des Banditentums" in Rage

Christoph Daum trainiert die Nationalmannschaft von Rumänien
Christoph Daum trainiert die Nationalmannschaft von Rumänien

Rumäniens Nationaltrainer Christoph Daum musste sich sichtlich zurückhalten. Der einstige Bundesliga-Coach hatte nicht nur das 0:3 gegen Polen in der WM-Qualifikation zu verkraften, in Rage brachte ihn vor allem der Böllerwurf eines sogenannten Fußball-Fans in der Partie in Bukarest.

"Davon distanzieren wir uns, da erübrigt sich jeder Kommentar", sagte er im TV-Sender "RTL". Man bemühe sich, mit den Fangruppierungen zu sprechen, aber es sei "schwierig, dort hart durchzugreifen".

Beim Stand von 0:1 gegen die Rumänen durch ein Tor von Kamil Grosicki (11.) warfen Zuschauer Böller auf das Spielfeld. Einer explodierte in der 55. Minute unmittelbar neben Polens Kapitän Robert Lewandowski. Minutenlang musste er behandelt werden. "Zu Anfang klingelten meine Ohren", sagte der Stürmer des deutschen Rekordmeisters Bayern München. "Ich habe ein paar Minuten gebraucht, um zu mir zu kommen. Zum Glück ist nichts passiert."

Lewandowski meldet sich eindrucksvoll zurück

Auf den "Akt des Banditentums" (polnische Boulevardzeitung "Super Express") reagierte Lewandowski auf seine bestmögliche Weise: Er erzielte noch zwei Tore (82./90.+1/Foulelfmeter) und ist nun mit 42 Treffern dritterfolgreichster Nationalspieler seines Landes.

"Über die gesamte Spielzeit hat Polen dominiert", sagte Daum und musste anerkennen: "Die individuelle Qualität eines klar besseren Gegners hat sich durchgesetzt." Mit dem Sieg übernahm Polen die Tabellenführung in der Gruppe E vor Montenegro (7), das 2:3 in Armenien verlor. Rumänien ist mit fünf Zählern Vierter. Beinahe noch bitterer als die Niederlage für die Rumänen dürften wahrscheinliche Sanktionen der FIFA wegen des Böllerwurfs sein.

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