03.10.2016 10:01 Uhr

Klopp siegt und ist trotzdem unzufrieden

Klopp: Gewonnen, aber trotzdem nicht ganz zufrieden
Klopp: Gewonnen, aber trotzdem nicht ganz zufrieden

Teammanager Jürgen Klopp hat mit dem FC Liverpool im vierten Spiel den vierten Sieg gelandet. Zufrieden war er mit der Leistung seines Teams aber nicht.

Klopp war außer sich vor Wut, und es klang, als hätte sein Team gerade ein sehr wichtiges Spiel verloren. "Wir waren viel zu statisch, unserem Spiel fehlte die Bewegung", monierte der Teammanager des FC Liverpool, "die Körpersprache war auch eine Katastrophe." Aber: Die Reds gewannen in der englischen Premier League ihre vierte Partie in Serie, 2:1 (0:1) lautete am Ende das Resultat bei Swansea City.

Zumindest vorübergehend spülte das den Europa-League-Finalisten der Vorsaison auf Rang zwei, aber das war für Klopp nicht mehr als eine Randnotiz. Grimmig hatte er in Wales lange Zeit das lustlose Gekicke seiner Elf von der Seitenlinie verfolgt, vor allem die Leistung in der ersten Halbzeit ärgerte ihn - wohl auch, weil er sich den Grund für den pomadigen Auftritt teilweise selbst zuschrieb.

"Wir waren nicht bereit für das Spiel. Es ist allerdings meine Aufgabe und meine Verantwortung, die Jungs gut einzustellen", sagte Klopp. Folgerichtig geriet Liverpool durch den Treffer von Leroy Fer (8.) früh in Rückstand, erst nach einer emotionalen Rede in der Kabine besserte sich der Auftritt der Gäste. Der Ex-Hoffenheimer Roberto Firmino (54.) sowie James Milner (84./Foulelfmeter) erlösten ihren Boss.

Mit schwacher Leistung gewonnen

"Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg verdient", meinte Milner. Für Kapitän Jordan Henderson war der erste Treffer ausschlaggebend - und eben Klopps Ansprache, über die er lediglich verriet, dass "ein paar ernste Worte" zu hören waren.

Redefreudiger war da schon Klopp selbst. Der frühere Meistercoach von Borussia Dortmund stapfte "sehr wütend" in die Kabine und appellierte dort an das Gewissen seiner Stars. "Ich bin 49 Jahre alt und habe im Laufe meiner Karriere schon viele Spiele verloren", sagte Klopp während der Pause, "und leider werde ich noch weitere verlieren. Aber heute wäre das vollkommen unnötig."

Beim Tabellen-17. drehten die Reds dann doch noch auf, was laut Klopp primär an der Auffassungsgabe seiner Schützlinge lag. Denn während eines Spiels könne er ja "wenig ändern. Aber in der Pause kann ich eingreifen, wenn die Spieler für meine Anweisungen offene Ohren haben. Glücklicherweise haben sie das", sagte Klopp.

Auf das nächste Spiel, den Klassiker am 17. Oktober gegen Manchester United, blickt Klopp daher auch mit vorsichtigem Optimismus. "Es ist wichtig und auch ein gutes Zeichen, dass wir selbst mit einer schwachen Leistung gewinnen können", sagte Klopp.

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