10.01.2016 14:36 Uhr

Klopp: Probleme vor Woche der Wahrheit

Jürgen Klopp ist frustriert
Jürgen Klopp ist frustriert

Nach seiner missglückten Pokal-Zockerei mit einem B-Team in der Fußball-Provinz zeigte sich Jürgen Klopp zumindest im Lamentieren in meisterlicher Form. "Ich kann nicht glauben, dass wir jetzt noch eine Partie mehr haben", klagte der Trainer des FC Liverpool wieder einmal über zu viele Spiele und zu viele Verletzte der Reds im anspruchsvollen englischen Fußball-Winter.

"Wir haben mehr Spiele als alle anderen Teams, weil wir im Ligapokal und auch noch in der Europa League sind", sagte der deutsche Coach - übersah bei seiner Rechnung jedoch, dass dieser Fakt zum Beispiel im Vergleich mit dem Top-Team von Manchester City nur dem Auftritt seiner zusammengebastelten Jugend-Auswahl beim sensationellen 2:2 am Freitagabend in Exeter geschuldet ist.

Vor dem so selbst eingebrockten Wiederholungsspiel gegen den Viertligisten in zwei Wochen warten auf Klopp echte Bewährungsproben. Nach famosem Beginn reibt sich der ehemalige Dortmund-Coach derzeit in Liverpool an manch unbequemen Realitäten auf der Insel - wie der Kritik an seinem angeblich zu intensiven Trainings- und Spielstil durch mehrere heimische Fußballexperten. Klopp versucht, wie in einem von der "BBC" als "unterhaltsam" gepriesenem Interview, mit einem lässigen Augenzwinkern sein Handeln zu rechtfertigen.

Woche gegen Arsenal und United

Doch die kommenden Aufgaben sind gewaltig: Bereits am Mittwoch kommt der Premier-League-Tabellenführer FC Arsenal mit Mesut Özil an die Anfield Road. Danach gastiert am nächsten Sonntag Manchester United mit Weltmeister Bastian Schweinsteiger in Liverpool. Am gleichen Tag ist Klopp 100 Tage an der Merseyside im Amt - auf weitere englische Lektionen möchte er bei diesem Anlass verzichten.

Am 19. oder 20. Januar muss Liverpool dann im Pokal gegen Exeter nachsitzen. Eine Woche drauf steht das Rückspiel im Ligapokal-Halbfinale gegen Stoke City an. Die Chance auf eine Rückkehr zum Finale in Wembley, wo er 2013 mit Dortmund das Champions-League-Endspiel gegen den FC Bayern verlor, stehen nach dem Hinspielsieg immerhin gut.

Neben der Vielzahl an Matches hat Klopp allerdings ein weiteres Problem. "Das Hauptproblem", nannte der 48-Jährige den verletzungsbedingten Ausfall seiner kompletten Innenverteidigung. Nicht ohne Grund sucht der Traditionsverein nach Verstärkungen.

Mehr dazu:
>> Klopp nimmt Schuld für Fast-Blamage auf sich

dpa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten