20.06.2004 23:45 Uhr

Spanien gegen Portugal wie Schalke gegen Dortmund

Heute Abend um 20:45 Uhr beginnt im Estádio José Alvalade in Lissabon das 35. Nachbarschaftsduell zwischen Spanien und Portugal. Und dies ist kein normales Derby, denn es geht um den Einzug in ein EM-Viertelfinale. Der Sieger dieser Partie ist durch. Spanien sogar auch im Falle eines Unentschiedens. Der Rest hängt auch vom Abscheiden der Überraschungs-Griechen gegen die schon ausgeschiedenen Russen ab.

Scolari schießt schon vor dem Spiel am Ziel vorbei

Die ohnehin brisante Partie hat noch an Emotionalität gewonnen, äußerte sich doch der brasilianische Nationaltrainer der Portugiesen Luiz Felipe Scolari sehr eigenwillig zu diesem Spiel. In einem Telefoninterview mit einem spanischen Radiosender sagte der Weltmeistertrainer über das Spiel „Ihr seid Spanier, ich bin Portugiese. Das ist ein Krieg, und im Krieg muss ich töten statt zu sterben.“ Bei aller Rivalität und der offensichtlich eindeutig bildlich zu verstehenden Assoziation Scolaris, die Wortwahl schießt doch einiges über das Ziel hinaus. Eine Sache, die seine Schützlinge bei dieser EM auf dem Feld auch ganz gut hinbekommen haben.

Die Generalprobe ging an Spanien

Aber zurück zu der Historie. Das letzte Spiel gegeneinander fand am 6. September 2003 in Portugal statt und hatte durch ein 3:0 (Tore: Etxeberria, Joaquín und Diego Tristán) für Spanien einen klaren Sieger. Ein Ergebnis, das heute von den Kickern unterschiedlich wahrgenommen wird. Spaniens Verteidiger Gutiérrez verweist darauf, dass Spanien seit nunmehr 23 Jahren nicht mehr von den Portugiesen bezwungen werden konnte, während Portugal-Keeper Ricardo betont, dass es nicht auf die Vergangenheit, sondern auf das heutige Spiel ankäme. Recht hat er!

Noch ein paar Fragezeichen

Spanien-Coach Inaki Saez könnte kurz vor der Begegnung noch Umstellungen vornehmen. Neben dem gelb gesperrten Marchena ist der Einsatz von Raul Bravo und Joseba Etxeberria noch fraglich. Beide laborieren an einer Muskelverletzung. Mit Valeron und Co. stehen aber auch in der zweiten Reihe Spieler, die bei fast jedem Team Stammspieler wären. Beim Gastgeber hingegen sind alle Spieler an Bord, auch wenn sich Coach Scolari mit der Bekanntgabe von Namen für vakante Positionen noch zurückhält.

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