Deutschland » Bundesliga 2013/2014 » 12. Spieltag » Liveticker: Bayer Leverkusen - Hamburger SV 5:3

Fazit:
Ein hochunterhaltsamer Fußballnachmittag in der BayArena geht zu Ende! Mit 5:3 bewingt Bayer Leverkusen den Hamburger SV und kehrt nach der peinlichen Auswärtsniederlage bei Eintracht Braunschweig in die Erfolgsspur zurück. Es war ein verrücktes Match, in welchem dem HSV nur wenige Minuten nach dem Seitenwechsel der Ausgleich gelang. Der Gästeblock schöpfte Hoffnung auf den dritten Dreier in der Fremde in Folge, doch nach kurzer Benommenheit schlug die Werkself durch Son (55.) und Kießling (72.) doppelt zurück. Doch auch dies war nicht die Entscheidung, machte Lasogga das Geschehen mit seinem Treffer in Minute (74.) noch einmal spannend. Erst Castro kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit stellte den sechsten Leverkusener Heimsieg der Spielzeit sicher. Heute gab es hüben wie drüben sehr viele Aussetzer im Spielaufbau; es waren durchaus noch mehr Tore im Bereich des Möglichen. Leverkusen zieht nach diesem Sieg mit Dortmund gleich während Hamburg auf Rang 14 kleben bleibt. Einen schönen Abend noch!

Sami Hyypiä nimmt noch einmal Zeit von der Uhr, nimmt den Kapitän vom Feld. Die Entscheidung der Punkteverteilung ist nun aber endgültig gefallen.

Tooor für Bayer Leverkusen, 5:3 durch Gonzalo Castro
Ist es das nun endgültig gewesen? Boenisch schickt Castro auf seinem linken Flügel in den Lauf. Die Nummer 27 hat wegen der aufgerückten Hamburger Defensive viel Platz. Er sieht, dass Adler unnötigerweise viel zu weit vor seinem Tor steht und lässt dem gegnerischen Keeper mit einem starken Heber keine Chance!

Bert van Marwijk setzt alles auf eine Karte. Für den defensiven Mittelfeldspieler Arslan bringt er Angreifer Jacques Zoua.

"Hey, hey, hier kommt Hamburg!", schallt es aus dem Gästeblock und dieser Gesang ist auch Programm auf dem grünen Parkett. Der HSV drängt auf den erneuten Ausgleich; Leverkusen hat Probleme!

... der Niederländer visiert den linken Torwinkel an, bleibt aber in der schwarzen Mauer hängen.

Toprak ist wieder fit, muss aber noch kurz warten, bis er wieder mitspielen darf.

Eine Prognose des Spielausgangs ist lediglich Hellsehern erlaubt. Hamburg braucht nur einen Treffer, um doch noch einen Zähler mitzunehmen!

Gelbe Karte für Emre Can (Bayer Leverkusen)

Tooor für Hamburger SV, 4:3 durch Pierre-Michel Lasogga
Es bleibt verrückt in der BayArena: Der HSV lebt noch! Eine Ecke von der linken Fahne wird kurz ausgeführt. Über Iličević und Sobiech gelangt das Leder zu van der Vaart, der vom Strafraumeck in die Mitte flankt. Aus gut elf Metern setzt sich Lasogga in der Luft hervorragend gegen Toprak durch und nickt mit einem Wahnsinnskopfball in den linken Torwinkel ein!

Bayer geht zu schlampig mit seinen Kontersituationen um, spielt die oft vorhandene Überzahl einfach nicht clever genug aus. Sollte man sich hier noch den Ausgleich fangen, muss sich vor allem Sam an die eigene Nase fassen.

Bei den Rothosen fehlt momentan das Konzept im letzten Spieldrittel. Sie probieren es oft mit langen, hohen Bällen. Aufgrund der hohen Fehlerdichte in dieser Partie ist das eine Möglichkeit, aber dann doch sehr auf Zufall angewiesen.

Çalhanoğlu wird vom Rasen genommen. Eine gute Leistung in der Offensive, doch in der Rückwärtsbewegung hat der Youngster noch viel Luft nach oben. Ivo Iličević soll in der letzten halben Stunde mithelfen, die Auswärtsniederlage abzuwenden.

Freistoß für Bayer in leicht halblinker Position, gut 23 Metern vor dem Hamburger Tor...

Gelbe Karte für Giulio Donati (Bayer Leverkusen)
Rechtsverteidiger Donati liefert sich unweit des Strafraums ein heißes Gefecht mit Lasogga, der ein bisschen schneller ist als der Leverkusener. Letztlich weiß sich Donati nur mit einem Foul zu helfen, das allein schon wegen der Position mit einer Verwarnung zu ahnden ist.

Wie gehen die Norddeutschen mit dem neuerlichen Rückschlag um? Sie waren so optimistisch nach dem Ausgleich und rennen nun wieder hinterher. Es bleibt mehr als eine halbe Stunde!

Nach dem 2:2 ist das Match unheimlich hektisch. Leverkusen ist gewillt, den alten Abstand wiederherzustellen, bringt aber bis auf einen Kießling-Kopfball infolge einer Ecke, nicht viel zustande. Der Ball segelt gut einen Meter über das Tor.

Jetzt ist also auch auf der Anzeigetafel wieder alles offen. Mit einem Sonntagsschuss ist der HSV wieder mittendrin statt nur dabei!

Feiner langer Ball von van der Vaart von der linken Außenbahn in den Lauf Beisters, der das Leder nicht komplett sauber herunternehmen kann und es schließlich an Leno verliert.

Jansen will von der linken Grundlinie in den Rücken der Abwehr für Badelj auflegen. Dieser Plan gelingt zwar nicht, aber es springt zumindest ein Eckball heraus.

Willkommen zurück zum zweiten Durchgang zwischen Leverkusen und Hamburg! Kann die Werkself die Spielkontrolle wieder an sich reißen oder muss sie hoffen, dass der HSV seine Chancen weiterhin nicht konsequent nutzen kann? Es bleibt spannend, ob Bayer den Kontakt zu München und Dortmund halten kann, die in den Parallelspielen jeweils in Front liegen.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten liegt Bayer Leverkusen mit 2:1 gegen den Hamburger SV vorne! Es war eine bärenstarke Anfangsviertelstunde der Hyypiä-Elf, die sich sofort als hellwach präsentierte und den HSV unter Druck setzte. Die Norddeutschen kamen zunächst überhaupt nicht mit dem Gegner klar und fingen sich nach zwei Fehlpässen im Aufbau zwei frühe Gegentore ein. Als Leverkusen drauf und dran war, eine Vorentscheidung schon im ersten Spielviertel zu schaffen, gelang Beister - ebenfalls nach einem Patzer des Gegners unweit des eigenen Sechzehners - der Anschlusstreffer, der die Rothosen wieder hoffen ließ. Hamburg kam immer besser in die Partie und hatte sogar den Ausgleich auf dem Fuß. Leverkusen ruhte sich zu sehr auf dem Ergebnis aus und wird nach der Pause wieder einen Gang höherschalten müssen, um den sechsten Heimsieg der Saison feiern zu dürfen. Bis gleich!

Starker Angriff der Gäste! Jansen schickt Çalhanoğlu parallel zur linken Seitenauslinie per Hacke. Der Ex-Karlsruher gibt direkt an die Strafraumkante, wo Beister ohne Unmwege draufhält. Leno hält den harten Abschluss fest!

Halbzeit eins neigt sich dem Ende zu und momentan sieht es so aus, als würde es mit einer 2:1-Heimführung in die Kabinen gehen. Hamburg hat sich selbst früh in zweifachen Rückstand gebracht, hält aber aktuell ganz gut mit.

Sam treibt die Kugel nach einem Aussetzer von Arslan schnell nach vorne und gibt dann auf Son weiter. Dieser flankt vom linken Strafraumeck butterweich auf den Elfmeterpunkt, wo Arslan seinen Fehler wieder ausbügelt und zurück zu Adler köpft.

Diese Phase gehört ganz klar dem HSV, der es jedoch noch zu oft durch das Zentrum probiert. Ein bisschen mehr über die Außen und man würde es noch häufiger vor das gegnerische Tor schaffen.

Zwei Mal innerhalb einer Minute steht Bernd Leno im Mittelpunkt des Geschehens. Erst kann der Torhüter eines Distanzschuss von Beister nur zur Seite abwehren. Die folgende Ecke pflückt der Leverkusener Schlussmann aus der Luft und wird dabei so hart von Lasogga angegangen, dass Schiri Hartmann auf Offensivfoul entscheidet.

Mit einer hervorragenden Flanke vom linken Flügel findet Çalhanoğlu Beister am zweiten Pfosten. Hamburgs 21 köpft aus sehr spitzem Winkel auf den Kasten, kann Leno damit aber nicht überwinden. Der Keeper reist die Arme hoch und pariert!

Gelbe Karte für Ömer Toprak (Bayer Leverkusen)
Im Luftkampf arbeitet Toprak gegen Lasogga mit den Armen und sieht für diesen unfairen Einsatz die erste Gelbe Karte des Nachmittags.

Hamburg ist total überfordert in der Defensivarbeit, spielt unheimliche viele Pässe in die Füße der Gegenspieler. Weil Bayer mit steilen Gegenstößen hierauf reagiert, brennt der Gästestrafraum lichterloh.

Leverkusen legt fast nach! Kießling bekommt das Ding von Son aufgelegt und ballert aus gut 19 Metern drauf. Letztlich ist der Abschluss des Goalgetters zu unplatziert und wird von Adlers Fäusten abgewehrt.

Wenigstens mal im Ansatz ein Abschluss der Rothosen! Çalhanoğlu, der das Gegentor durch seinen Fehlpass einleitete, zieht von der linken Seite in Richtung Mitte und zieht aus gut 21 Metern mit rechts ab. Klar drüber!

Bert van Marwijk ist mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden, steht schon seit Minute zwei an der Seitenauslinie und gibt lautstark Anweisungen. Tatsächlich wird man heute keine Chance haben, wenn man sich nicht so langsam steigert.

Tooor für Bayer Leverkusen, 1:0 durch Heung-Min Son
Das ist mehr als verdient! Im Spielaufbau verliert der HSV die Kugel in der Zentrale. Castro erobert sie ohne Probleme und spielt dann aus Son weiter. Der dringt auf halblinks in den Strafraum ein und visiert die rechte Ecke an. Sein Schuss aus gut 14 Metern prallt vom Innenpfosten ins Netz!

Auch Adler ist noch nicht bei der Sache, trennt sich in Hildebrand-Manier viel zu spät von einem Rückpass. Er kann von Glück reden, dass der Ball von Kießlings Fuß nur ins Toraus kullert.

Die Partie zwischen Tabellendrittem und Rang-13. ist auch ein Wiedersehen einiger Profis. So kehrt René Adler zu dem Verein zurück, aus dessen Jugend er stammt und für den er bis 2012 spielte. Außerdem spielt Heung-Min Son erstmals nach seinem Wechsel gegen seinen alten Arbeitgeber.

Die Anfangsaugenblicke gehören ganz klar Bayer. Erneut dringen die Hausherren in den gegnerischen Strafraum ein. Eine halbhohe Freistoßhereingabe von Sam aus dem rechten Halbfeld nimmt Boenisch direkt ab, kann das Spielgerät aber nicht auf das Tor befördern.

Beim Blick auf die Bilanz der letzten Jahre schauen die mitgereisten Anhänger aus Norddeutschland etwas betrübt herein. Seit acht Partien wartet der HSV auf einen Dreier gegen die Werkself, die in der Vorsaison gar beide Vergleiche ohne Gegentor für sich entschied.

Wir freuen uns auf einen unterhaltsamen Nachmittag in der BayArena, dessen Spannungswerte in erster Linie davon abhängen werden, wie die Hamburger Defensivreihe mit Leverkusens Angriffstrio um Son, Kießling und Sam zurechtkommt. Bleiben die Hausherren in der Nähe von München und Dortmund oder macht der HSV einen gewaltigen Satz nach vorne und gewinnt zum dritten Mal in Folge auswärts?

Bei der Werkself gibt es im Vergleich zum Dienstag eine personelle Veränderung, zu der Hyypiä gezwungen ist. Wegen seiner Gelb-Roten Karte in Braunschweig gehört Lars Bender heute nicht zum Kader der Leverkusener. Emre Can steht für den gebürtigen Rosenheimer in der Startelf.

Für das Klima rund um den Hamburger Volkspark ist es immens wichtig, dass sich die Mannschaft nicht von den Stimmungsschwankungen der Presse in der norddeutschen Medienstadt anstecken lässt. Wenn die Rothosen ihre Leistungen unter van Marwijk weiterhin so kontinuierlich verbessert wie in den letzten Wochen, dann werden sie ein Wörtchen um die internationalen Ränge mitreden können. Dies ändert aber nichts daran, dass der HSV heute als Außenseiter in das Duell mit dem CL-Teilnehmer geht.

Der Aufwärtstrend des Hamburger SV unter dem neuen Coach Bert van Marwijk wurde am letzten Samstag durch eine 0:e-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach gestoppt - zumindest lässt dies das Endergebnis vermuten. Doch die Rothosen präsentierten sich im fünften Match unter der Verantwortung des 61-jährigen Niederländers bissig und hätten eine Punkteteilung verdient gehabt. Es waren zwei Fehler von Innenverteidiger Lasse Sobiech, die beide Fohlen-Treffer begünstigten.

Gute Nachrichten gab es für die Zukunft des Vereins am gestrigen Freitag. Torhüter Bend Lenos Arbeitsvertrag wurde vorzeitig zu erhöhten Konditionen um ein Jahr bis 2018 verlängert. So ist sichergestellt, dass Bayer auch weiterhin eines der größtes deutschen Fußball-Talente zwischen den Pfosten hat, das nach Weidenfellers Nominierung aber wohl erst einmal auf Auftritte in der Nationalmannschaft verzichten muss.

Beim 0:0-Unentschieden am Dienstagabend in Donezk hat sich die Werkself zwar nicht mit Ruhm bekleckert, kam dem Erklimmen der K.O.-Stufe der Champions League dennoch ein großes Stück näher. Zwei Spieltage vor Ende der Gruppenphase hat Leverkusen zwei Zähler Vorsprung auf den Dritten aus der Ukraine und damit alles in der eigenen Hand. Durch einen erfolgreichen Vergleich mit Manchester United in zweieinhalb Wochen könnte man sogar vorzeitig ins Achtelfinale einziehen.