Deutschland » Bundesliga 2010/2011 » 19. Spieltag » Liveticker: SC Freiburg - 1. FC Nürnberg 1:1

Fazit:
Nach 90 überaus durchscnittlichen Minuten trennen sich Freiburg und Nürnberg schiedlich friedlich mit 1:1. Für Nürnberg ist das zu wenig, für Freiburg durchaus glücklich. Über die erste Halbzeit muss man nicht reden, das war nämlich gar nichts. Auch die zweite Hälfte begann schlimm. Dann aber wechselte Nürnbergs Coach Hecking doppelt, stellte auf zwei Stürmer um und plötzlich lief es beim Club - während Freiburg überhaupt nicht mehr klar kam. Die Gastgeber hatten nach dem Ausgleich das ein oder andere Mal richtig Glück, nicht in Rückstand geraten zu sein. Weil Nürnberg Pech hatte, aber auch, weil Nürnberg nie das volle Risiko wagte. Der letzte Biss fehlte den Franken heute, sonst wäre ein Sieg absolut drin gewesen sein. Freiburg dagegen wird froh sein, mit einem Remis glimpflich aus der vertrackten Personalsituation rausgekommen zu sein. Das war es aus dem Breisgau, schüss und schönen Abend!

Wir sind in der Nachspielzeit. Eine Minute gibt es noch obendrauf.

Freistoß für Freiburg nach einem dummen Foul von Chandler an Butscher! Der Ball liegt 30 Meter halblinks vor dem Tor. Gibt es doch noch einen Lucky Punch für den SC?

Verletzungsunterbrechung, weil Makiadi am Fuß getroffen wurde. Das war allerdings ein ganz faires Tackling, das Nürnberg eine Ecke einbringt.

Nächster grausamer Zweikampf von Eigler, der den Ball viel zu leicht gegen Caligiuri verliert. Simons bügelt es grade noch aus, Ecke Freiburg.

Nürnberg ruht sich nicht auf dem Ergebnis aus, die Franken spielen auf Sieg. Nächste Ecke.

Gut eine Viertelstunde ist hier noch zu gehen. Einen Sieger gab es in den vergangenen 16 Jahren immer, wenn diese beiden Teams aufeinander trafen. Und heute?

Konter Nürnberg über rechts. Die Flanke kommt gut auf Schieber, doch Butscher ist zur Stelle. Ecke für den Club.

Gelbe Karte für Mehmet Ekici (1. FC Nürnberg)
Ekici spielt den Ball, allerdings mit den Beinen voraus in den Mann. Klare Sache, erste Karte der Partie. Das war Ekicis Fünfte.

Nächster Wechsel beim Sportclub. Flum ist platt, muss runter. Für ihn kommt der junge Franzose Jonathan Schmid zu seinem Bundesligadebüt.

Der Club ist mittlerweile die klar bessere Mannschaft. Das Spiel findet fast nur noch in der Hälfte der Gastgeber statt. Nun finden nämlich sie keine Wege mehr nach vorne. Können die Franken aus Freiburgs Verwirrung Kapital schlagen?

Seit dem Doppelwechsel ist nichts mehr, wie es war. Das Nürnberger Offensivspiel ist wie ausgewechselt! Freiburg muss was umstellen, und Robin Dutt tut das auch...

Putsila muss mehr draus machen! Über links setzt er sich super durch, hat allen Platz der Welt, doch vertendelt das Leder leichtfertig. Immerhin Ecke.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 1:1 durch Julian Schieber
Wie vorhin Freiburg, so trifft nun der Club aus dem absoluten Nichts! Und was war das für ein Traumtor! Einwurf von rechts auf Okotie. Der lässt mit der ersten Ballberührung prallen, Schieber zieht aus 16 Metern rechts im Strafraum sofort ab und knallt das Ding im linken Giebel an die Unterkante der Latte. Von dort prallt der Ball rein. Was eine Bude!

Erst einmal gibt es allerdings Ecke für den Club.

In die Arme von Schäfer. Immerhin, das geht als zweiter Torschuss der Partie für den SC durch.

Schon wieder sind fast drei Minuten um. Ohne dass auch nur einmal ein kontrollierter Ball gespielt wurde. Dieses Spiel ist Erstligafußball! Man muss sich das immer wieder vorsagen, sonst könnte man es nicht glauben.

Fünf Minuten sind es noch bis zur Pause. Wir sehen mittlerweile Standfußball auf hohem Niveau.

Trotz allen Glücks, das für den SC bei diesem Treffer dabei war: Ohne gütige Mithilfe der Gäste wäre das nicht passiert. Denn was Eigler und Judt links außen gegen Rosenthal machten, grenz an defensive Arbeitsverweigerung. Insgesamt wirkt Nürmbergs Hintermannschaft mal wieder alles andere als sicher.

Eine halbe Stunde ist rum, hier wie auf allen anderen Plätzen steht es 0:0. Allerdings scheinen sich zumindest die Machtverhältnisse auf dem Freiburger Rasen so langsam zu verschieben. Denn der Club kommt besser rein, übernimmt mehr und mehr die Kontrolle. Auch, weil der SC nun aus unerfindlichen Gründen zu tief steht.

Beinahe ein Eigentor von Butscher! Klasse Kopfball des Freiburger Verteidigers, allerdings aufs falsche Tor. Der Ball landet auf dem Netz, Ecke Nürnberg...

Schäfer macht nen Mittagsschlaf! Der Freistoß ist viel zu lange, segelt an allen vorbei Richtung Tor. Doch Schäfer macht überhaupt keine Anstalten, raus zu kommen oder das Leder abzufangen. Er reagiert erst im allerletzten Moment und faustet den Ball unbedrängt raus.

Bei den Franken geht nichts im Offensivspiel. Also holt sich Sturmtank Schieber die Bälle selbst grade von links außen. Sein Abschluss ist dann nicht der Rede wert. Wäre nicht noch so lange zu spielen, müsste man momentan von einem klassischen 0:0-Spiel reden.

Zum wiederholten Male stiehlt sich Erik Jendrisek im Rücken von Juri Judt weg. Der Pass in die Tiefe kommt sofort, ist aber zu steil. Raphael Schäfer holt sich das Leder. Dennoch, die Nürnberger Außen scheinen heute verwundbar. Wenn was geht beim SC, dann momentan so.

Nun könnte es mal gefährlich werden! Ekici setzt sich gegen Caligiuri durch, der zupft ein wenig und bekommt den Pfiff gegen sich. Freistoß Nürnberg von halbrechts...

Rosenthal überläuft Pinolá, der klärt noch ins Aus. Erste Ecke für Freiburg...

Nach vorne geht bei beiden Mannschaften noch gar nichts. Eben verlor der Club den ball in der Vorwärtsbewegung, doch die Gastgeber schalteten einfach nicht um. Das war eine richtig gute Kontergelegenheit! Im Gegenzug schickt Ekici Pinolá die Linie entlang, doch sein Pass landet im Aus. Man nennt das wohl "neutralisieren".

Freistoß für die Gäste aus rund 30 Metern...

Auf der anderen Seite probiert es der Club mit einem langen Ball auf Hegeler. Wird nichts. Dennoch, wo wir hegeler schon erwähnen: Der junge Mann hat heute Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle, so viel Zeit muss sein.

Auf geht's, Schiedsrichter Marco Fritz pfeift an.

Der Club brennt daher natürlich auf die Revanche. Und natürlich stehen die Chancen gut nach der Verletzung von Cissé. Denn 15 der 27 Freiburger Tore hat Cissé erzielt. Von den heute beim Gastgeber Spielenden haben nur Jan Rosenthal und Oliver Barth schon einmal getroffen in dieser Saison.

Deutlich entspannter gestaltet sich die Personalsituation beim FCN. Die Aufstellung der Gäste lässt sich kurz und knapp abhandeln: Es ist die exakt gleiche Mannschaft, die am Mittwoch gegen Offenbach den Einzug ins Pokal-Viertelfinale perfekt machte.

In Freiburg gab es in der zurückliegenden Woche nur ein Thema: Wer bitteschön soll heute gegen den Club auflaufen? Topstar Papiss Cissé verletzte sich gegen den FC St. Pauli ebenso wie Leistungsträger Julian Schuster. Hinzu kam die Grippewelle, die auch den Sportclub nicht verschonte. Am Ende fehlen Coach Robin Dutt heute neun Spieler.