Deutschland » Bundesliga 2010/2011 » 32. Spieltag » Liveticker: 1. FC Kaiserslautern - FC St. Pauli 2:0

Fazit:
Der 1. FC Kaiserslautern siegt verdient mit 2:0 gegen den FC St. Pauli. Damit sichern die Roten Teufel den Klassenerhalt und schicken die Gäste mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder zurück in die zweite Liga. Das große Manko heute war schlicht und einfach die Chancenverwertung. Wie so oft konnte St. Pauli die sich bietenden Möglichkeiten nicht nutzen. Kaiserslautern schlug dagegen zweimal eiskalt zu und lässt die Fans jubeln. Herzlichen Glückwunsch in die Pfalz! Doch auch St. Pauli wird seinen Weg im Unterhaus machen. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Gute Nacht!

Lautern haut den Ball nur noch hoch hinten heraus. Der Klassenerhalt ist für die Roten Teufel natürlich verdient. Bereits nach 32 Spieltagen die 40 Punkte zu erreichen hat Respekt verdient.

Und auch Kaiserslautern wechselt noch einmal:

Das ist symptomatisch! Bartels schickt Kruse wunderbar links steil. Der Pass in die Mitte kommt perfekt zu Ebbers, doch der schafft es, das Leder aus fünf Metern vier Meter drüber zu schießen. Entsetzen pur.

Die Hereinnahme von Pierre De Wit hat sich voll bezahlt gemacht. Für ihn kommt Jan Morávek, der wenn möglich noch ein Jahr auf dem Betzenberg verbringen soll. Der Tscheche ist ja nur von Schalke ausgeliehen.

Volle Kraft voraus ist nun das Motto der Gäste. Mit Daube und Gunesch machen zwei defensive Akteure Platz für die offensiven Naki und Ebbers. Dieser Wechsel kommt wohl zu spät.

Nemec kommt zu seinem Comeback und ersetzt Hoffer eins zu eins in der Sturmspitze.

Pliquett verhindert den endgültigen Knockout!! Jessen flankt von links herein, Tiffer nimmt den Ball aus zehn Metern direkt, doch Pliquett klärt glänzend zur Ecke...

...Kruse flankt, Gunesch köpft, doch sein Versuch aus elf Metern geht meilenweit drüber. Wenn die Gäste hier nicht bald treffen, dann wird das nichts mehr mit dem Sieg. Den haben die Mannen vom Kiez bitter nötig.

Über Konter kommen die Roten Teufel nun immer wieder nach vorne. Lakić bedient Tiffert auf dem rechten Flügel, doch sein Schuss vom Strafraumeck geht gut einen Meter am langen Pfosten vorbei!

Lakić und Hoffer starten den Konter. Der Österreicher bedient den Kroaten, der ins Eins-gegen-Eins mit Thorandt geht, doch diesmal behält der Paulianer die Oberhand und kann den Zweikampf für sich entscheiden. Ganz wichtig!

Lautern ist in dieser Phase des Spiels etwas zu passiv. Die Hausherren warten nur ab und sehen sich an, was St. Pauli so zu bieten hat. Bis jetzt geht das Konzept gut auf, doch es muss nur ein Ball durchrutschen und schon steht es wieder unentschieden.

St. Pauli rennt jetzt an - was bleibt ihnen auch anderes übrig? Asamoah ist rechts durch und gibt flach in die Mitte, wo Kirch allerdings gerade noch vor Takyi klären kann. Das war ganz wichtig von ihm.

Es geht weiter. Keine Wechsel auf beiden Seiten.

Halbzeitfazit:
Kaiserslautern hat mehr vom Spiel und St. Pauli vergibt die Chancen. So kann man die erste Hälfte zusammenfassen. Die Roten Teufel gingen nach der ersten vergebenen Großchance der Gäste in Führung, allerdings nicht ganz unverdient. Man denke nur an den nicht gegebenen Handelfmeter aus der achten Minute. Danach verwalteten die Hausherren den Spielstand relativ sicher. Vor der Pause hätten Asamoah und Kruse aber zumindest den Ausgleich erzielen müssen. Trotzdem ist hier noch nichts entschieden, auch wenn St. Pauli zurzeit so gut wie abgestiegen ist. Bis gleich!

Holger Stanislawski steht konsterniert an der Seitenlinie. Abschreiben sollte man die Gäste nicht, denn wenn sich ihnen weiterhin solche Räume bieten, dann wird es zwangsweise irgendwann mal klingeln.

Asamoah muss den Ausgleich machen!! Riesenpass von Takyi in den Lauf des Stürmers, der alleine vor Trapp auftaucht und kläglich versagt! Das war der Hoffnungsschimmer für die Gäste im Abstiegskampf. Der letzte Hoffnungsschimmer?

Freistoß aus dem rechten Halbfeld für den FCK. Rodnei kommt aus 14 Metenr wuchtig zum Kopfball, setzt ihn aber klar vorbei. Man hat schon fast den Eindruck, hier stünde es 3:0 ein paar Minuten vor Schluss. Eine ziemlich einseitige Angelegenheit ist das.

Fünf Punkte Rückstand auf Rang 16, gar sechs auf den 15. Tabellenplatz. Das wäre realistisch gesehen der Abstieg für St. Pauli. Der Wille ist den Kiezkickern nicht abzusprechen, doch dann darf man nicht so verteidigen. Das ist nicht erstligareif.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 1:0 durch Christian Tiffert
Und dann bekommen sie es hinten, wenn sie vorne ihre Riesenchance nicht nutzen. Jessen geht den linken Flügel entlang, flankt vors Tor, wo Tiffert weder von Thorandt noch von Eger bewacht wird und freistehend links einköpfen darf. Damit ist ihm die persönliche Genugtuung nach dem Eigentor im Hinspiel gelungen.

Kaiserslautern hat das Geschehen inzwischen klar in der Hand und hat viel mehr Ballbesitz. Es fehlen allerdings noch die klaren Torchancen. Auf beiden Seiten.

...zunächst wird das Leder geklärt, doch Daube versucht es mit dem langen Ball auf Kruse auf dem linken Flügel. Dieser zeigt dann jedoch technische Unzulänglichkeiten und lässt den Ball verspringen.

Das Spiel lebt geradezu von den Standardsituationen. Aus dem Spiel heraus konnte sich noch keine Mannschaft eine Chance erspielen.

Toller Antritt von Kirch auf dem rechten Flügel. Die Flanke kommt an den langen Pfosten, wo Lechner in letzter Sekunde vor Hoffer zur Ecke klärt...

Gelbe Karte für Markus Thorandt (FC St. Pauli)
Tiffert hat den Ball am Strafraum und legt sich den Ball an Thorandt vorbei. Dieser fällt den Lauterer. Gelb und Freistoß aus 20 Metern...

...gefääährlich! Kruse tritt den Ball auf die andere Seite zu Lehmann, welcher vom rechten Strafraumeck scharf hereingibt. Trapp wird bedrängt und lässt den Ball fast fallen. Im letzten Moment kann er aber doch noch festhalten.

...Hloušek schießt und trifft Lechner in der Mauer, der die Arme ganz weit oben hat! Das war ein glasklarer Elfmeter! So weit oben haben die Hände nichts zu suchen. Großes Glück für die Gäste. Den Nachschuss setzt Jessen übrigens ins Nichts.

Da war mehr drin für die Gäste! Kruse erobert den Ball klasse an der Seitenlinie gegen Jessen. Es folgt der Steilpass auf den nicht im Abseits stehenden Takyi. In der Mitte ist aber niemand mitgelaufen, sodass der Paulianer abdrehen muss und den Ball schließlich in die Beine eines Verteidigers schlägt.

Und da wäre es gleich mal richtig brenzlig geworden! Hoffer dringt über links in den Strafraum ein, aber Pliquett, der heute für den verletzten Kessler im Tor steht, ist schneller da und klärt.

An den Tasten sitzt Simon Dallmeier. Viel Spaß!

Nach dem 1:0-Erfolg auf Schalke bietet Marco Kurz fast die gleiche Elf auf. Lediglich de Wit spielt für Morávek. St. Pauli startet mit drei frischen Kräften: Benedikt Pliquett, Marcel Eger und Dennis Daube beginnen für Thomas Kessler, Fabian Boll und Florian Bruns.

Zwei wichtige Personen haben bei beiden Vereinen ihren Abschied zur Saison bereits bekannt gegeben. Srđan Lakić, Toptorjäger der Roten Teufel mit 14 Treffern, wurde zunächst aufs Heftigste angefeindet, um dann mit wichtigen Toren wieder für Ruhe zu sorgen. Bei St. Pauli gab es diese Unruhe dagegen nicht, nachdem Holger Stanislawski seinen Wechsel zu 1899 Hoffenheim bekanntgab.

Es wird also eine hochbrisante Partie werden. Dafür werden auch die beiden Fanlager sorgen, die für ihr Temperament ja bundesweit bekannt sind.