Deutschland » 3. Liga 2014/2015 » 10. Spieltag » Liveticker: Holstein Kiel - SV Wehen Wiesbaden 0:0

Fazit:
Schiri Treiber hat genug gesehen und die Mannschaften trennen sich tor- und glanzlos mit einem Unentschieden. Während Kiel sich in der ersten Halbzeit selbst um die Führung brachte, ging der zweite Durchgang an die Gäste, die aber auch trotz durchaus kontrolliert vorgetragener Offensivaktionen keinen Weg ins Kieler Tor fanden. In der Schlussviertelstunde arbeiteten die Gastgeber sich wieder zurück ins Spiel, hatten aber kaum Möglichkeiten, den Heimsieg doch noch zu erzwingen. In der englischen Woche wird Wehen am Dienstag versuchen, dem VfL Osnabrück die liegen gelassenen Punkte abzuknüpfen. Einen Tag später tritt Kiel beim Vorletzten Jahn Regensburg an.

Wehen bekommt nochmal die Chance per Freistoß, aber Fabian Wetter tritt das Spielgerät aus dem Strafraum. Das müsste die letzte Aktion gewesen sein.

Gelbe Karte für José Vunguidica (SV Wehen Wiesbaden)
Die Gäste haben bei Hartmanns Aktion ein Handspiel gesehen, Vunguidica beschwert sich lautstark und sieht wegen Reklamierens Gelb.

Kiel kommt immer häufiger zum Abschluss. Mikkel Vendelbo knallt die Kugel aufs Wehen-Tor, Markus Kolke kann den Ball aber mit einer starken Parade klären.

Sané schafft es mit einem hohen Beim, gleich zwei Wehener abzuräumen. Wiemann und Mintzel bleiben auf dem Rasen liegen, für Mintzel geht es wahrscheinlich nicht weiter.

Fabian Wetter kommt nach einer Standardsituation im gegnerischen Sechzehner zu Fall. Die Elfmeterrufe sind laut, Treibers Pfeife bleibt stumm.

Saliou Sané schlägt sich die Hände vor's Gesicht. Erneut kann der 22-Jährige den Ball nicht unter Kontrolle bringen und verzweifelt an sich selbst. Mittlerweile gibt es von der Tribüne aber wieder aufmunternden Beifall.

Gelbe Karte für Marc Heider (Holstein Kiel)
Kiels Stürmer versucht, Keeper Kolke unter Druck zu setzen, blockt dessen Abstoß aber mit der Hand und sieht den gelben Karton.

Die Gäste sind in diesem Durchgang auch in den Zweikämpfen bissiger. Kienle hat die Mannschaft in der Pause scheinbar wieder zurecht gerückt. Von der Kieler Dominanz ist nichts mehr übrig geblieben.

José Vunguidica kommt zu seinem ersten Abschluss, Hartmann kann den Ball von der Strafraumgrenze zur Ecke klären. Im Gästeblock wird vorsichtig auf Handspiel plädiert, Schiedsrichter Treiber will davon aber gar nichts wissen.

Book versucht, mit einem Steilpass Vunguidica einzusetzen, der aber nicht an den Ball kommt und dazu noch im Abseits steht. Die Wiesbadener wirken aber in den ersten Minuten der zweiten Hälfte schon gefährlicher als im ganzen ersten Durchgang.

Die Kugel rollt zum zweiten Durchgang. Die Mannschaften starten unverändert in die nächsten 45 Minuten.

Halbzeitfazit:
Treiber pfeift die erste Hälfte ab und Wehen Wiesbaden rettet das 0:0 in die Pause. Marc Kienle wird in der Kabine viel Gesprächsbedarf haben. Bei seiner Mannschaft lief in den ersten 45 Minuten wenig zusammen. Nach vorne ungefährlich, hinten ungeordnet, dazu viele Ballverluste im Mittelfeld, die die Kieler immer wieder zu Angriffen einluden. Die Störche verpassten es allein, ihre Überlegenheit auch in Zählbares umzuwandeln, besonders Saliou Sané ließ einiges an Großchancen liegen. Das sollte sich bei den Gastgebern ändern, wenn man nach Schlusspfiff nicht wieder mit unnötig verschenkten Punkten hadern will.

Nico Herzig haut jeden Angriff der Gastgeber irgendwie aus dem Strafraum raus. Der Kapitän ist momentan der Wiesbadener Fels in der Kieler Brandung.

Ganz sauber lief Sanés Angriff anscheinend nicht ab: Kapitän Herzig muss mit einer blutenden Nase an der Seitenlinie behandelt werden. Schiri Treiber hat aber kein Foul gesehen.

Und da ist doch eine Möglichkeit für Wehen! Alexander Riemann ackert sich durchs Mittelfeld bis zum gegnerischen Strafraum vor. Kiels Hartman stellt sich in den Weg und klärt die Kugel fast ins eigene Tor. Die anschließende Ecke bringt den Gästen jedoch nichts ein.

Chance für Sané! Während die Wehener Abwehr wieder im Chaos versinkt, steht der Deutsch-Senegalese mutterseelenallein am zweiten Pfosten, nimmt den Ball volley und hämmert ihn aus acht Metern am Tor vorbei.

Riesen-Chance für Heider! In Kiels bislang schönstem Angriff steckt Kegel auf Heider durch, der das Leder eigentlich aus 14 Metern vollkommen frei aufs Tor knallen kann. Der Kieler packt dann aber doch nur einen Kullerball aus, der für Wehens Kolke gar keine Gefahr darstellt.

Bei Wehen geht nach vorne wenig zusammen. Die Kieler Abwehr hat wenig Probleme, José Vunguidica und seine Offensivkollegen unter Kontrolle zu halten.

Nach einer kurzen Ecke versucht es Siedschlag in der Verwirrung des Wehener Strafraums mit einem Schuss aus fünf Metern. Diesmal ist Kolke zur Stelle und kann zur nächsten Ecke klären, die ungefährlich bleibt. Durchatmen für die Gäste.

Riesen-Bock von Markus Kolke: Wehens Keeper tritt im Strafraum ein Luftloch nach einem hohen Ball und die Kugel erreicht Manuel Schäffler. Glück für die Gäste, dass Treiber auf Handspiel entscheidet.

Und das war knapp! Fabian Wetters Schuss wird gefährlich abgefälscht, senkt sich wie ein Stein aufs Tor und landet dann doch nur auf dem Netz.

Eine Ecke bringt auch die erste Möglichkeit für die Gäste: Nico Herzig kommt am Elfmeterpunkt frei zum Kopfball. Sein Versuch geht aber ein paar Meter übers Ziel hinaus.

Schiri Treiber pfeift die Partie pünktlich an und die Kieler starten mit dem Anstoß ins Spiel.

Die Mannschaften betreten das Feld, gleich rollt hier die Kugel!

Trotz übersichtlicher Ausbeute vor heimischer Kulisse könnte gerade in dieser die Chance für die Kieler liegen: Wiesbaden holte zwölf seiner 16 Punkte zu Hause, auswärts steht bislang nur ein Sieg auf dem Konto.

Gegen den Tabellen-Siebten Wehen Wiesbaden soll der zweite Heimsieg der Saison her und der Negativlauf aufgehalten werden. Dabei müssen die Kieler allerdings auf Marcel Gebers verzichten, der nach einer Achillessehnen-Operation monatelang ausfällt, sowie auf den gelb-rot-gesperrten Kapitän Rafael Kazior. Auf der anderen Seite muss Wehen ohne Offensivmann Soufian Benyamina auskommen, der wegen eines Krankheitsfalls in der Familie nicht im Kader steht.

Trainer Karsten Neitzel sieht diesen Umstand mit Optimismus: "Wir haben im Laufe der Saison gezeigt, dass uns kein Gegner überlegen war. Wir wollen den Funken überspringen lassen und wollen noch mehr investieren, um endlich wieder als Sieger das Feld zu verlassen. Wir haben von den ganz vielen engen Spielen leider zu wenige für uns entscheiden können. Das muss anders werden und viel fehlt dazu sicherlich nicht. Grundsätzlich haben wir es selbst in der Hand."