Deutschland » 2. Bundesliga 2014/2015 » 34. Spieltag » Liveticker: VfL Bochum - SV Sandhausen 0:0

Fazit:
Nach 90 zähen Minuten trennen sich der VfL Bochum und der SV Sandhausen zum Saisonabschluss mit 0:0. Nach einer engagierten Anfangsphase haben die Bochumer extrem nachgelassen und Sandhausen mit katastrophalen Fehlpässen zu Chancen kommen lassen. Auch nach Wiederanpfiff ist der größtenteils trostlose Kick nicht viel hochklassiger geworden. Beide Teams haben die zahlreichen technischen Fehler des Gegners nicht nutzen können. Zwei, drei größere Chancen sind auf beiden Seiten an mangelnder Präzision gescheitert. Durch das Remis sichert sich der SVS den Klassenerhalt und Rang zwölf. Der VfL Bochum beendet diese Saison auf dem elften Platz und hat unter Coach Gertjan Verbeek noch jede Menge Arbeit zu erledigen.
Vielen Dank für das Interesse. Eine gesunde Sommerpause und alles Gute! Bis zum nächsten Mal!

Gelbe Karte für Lukas Kübler (SV Sandhausen)
Vierte Gelbe Karte für ihn.

Kurz vor dem Spielende zückt Alois Schwartz auch seine dritte Wechseloption.

Mit diesem Wechsel erneuert Alois Schwartz die Offensive und lässt wertvolle Zeit von der Uhr laufen. Ein Punkt reicht dem SVS aus eigener Kraft zum sicheren Klassenerhalt.

Kurz vor der linken Eckfahne hat Thomas Eisfeld zu viel Platz und hat das Auge für den parallel gestarteten Terrazzino. Im Rutschen bekommt der keine Kraft mehr hinter den Ball. Riemann ist zur Stelle.

...der ruhende Ball von Bieler wird zur Ecke geklärt. Kompromisslos befördern die Blau-Weißen auch diese Bieler-Hereingabe aus der Gefahrenzone.

In der langsam beginnenden Schlussphase wird weiter klar, warum die Bochumer mit 14 Unentschieden die Remis-Könige sind. Vorne läuft nicht mehr viel zusammen. Zu statisch geht es immer wieder über die linke Seite, was der SVS natürlich längst erkannt hat.

15560 Zuschauer haben sich auf den Weg ins rewirpowerSTADION gemacht. Bleibt nur zu hoffen, dass die Fans in einem unterdurchschnittlichen Fußballspiel wenigstens noch mit ein paar Treffern verwöhnt werden.

Zufrieden wirkt Alois Schwartz keineswegs. Dabei liegt Sandhausen nach der aktuellen Blitztabelle weiterhin auf Rang zwölf. Selbst bei einem 0:1 hätte der SVS noch zwei Zähler Luft auf den Relegationsplatz, da es auf den anderen Plätzen gut für die Schwarz-Weißen läuft.

Gelbe Karte für Stefan Kulovits (SV Sandhausen)
Zu hart steigt der SVS-Kapitän bei einem Luftzweikampf ein und kassiert seine insgesamt zwölfte Gelbe Karte in dieser Saison.

Was ist das denn gewesen? Andrew Wooten taucht frei vor Esser auf und hat rechts im Strafraum Platz und Zeit ohne Ende. Bochums Torwart kann die zentrale Rückgabe des 25-Jährige mühelos aufnehmen.

Aus vollem Lauf schlägt Terrazzino einen Haken nach links und zieht in den Strafraum ein. An seinem Gegenspieler Andrew Wooten kommt er zwar nicht vorbei, holt aber immerhin einen Eckstoß raus. Dieser flattert mittig vor das Gehäuse - mehr nicht.

Eieiei! Seyi Olajengbesi geht auf Nummer sicher und klärt vor Marco Terrazzino zur Ecke. Beim Klärungsversuch rauscht Olajengbesi mit Lukas Kübler zusammen. Wieder gibt es eine kleine Unterbrechung.

Während der 22-jährige Rechtsverteidiger versorgt wird, gibt Verbeek seinem Schützling Marco Terrazzino einige Anweisungen.

Gelbwürdig grätscht Lukas Kübler Gegenspieler Thomas Eisfeld links der Mittellinie von den Beinen. Schiri Willenborg verzichtet auf eine Karte. Eine grenzwertige Entscheidung in einem ansonsten sehr fairen Spiel.

Sehr zähe Kost im Ruhrgebiet. Sowohl die Zuschauer als auch die beiden Trainer sind mit den zahlreichen technischen Unzulänglichkeiten nicht zufrieden. Alois Schwartz, dessen Mannschaft ein Remis zum sicheren Klassenerhalt reicht, treibt seine Spieler vom Spielfeldrand nach vorne.

Linksverteidiger Timo Achenbach zirkelt einen Standard an der rechten Strafraumseite zu nah an den Fünfmeterraum. Das ist leichte Beute für Schlussmann Michael Esser.

Und damit rein in die zweite Hälfte. Beide Mannschaften müssen sich noch ordentlich steigern. Bochum bringt sich durch unnötige Querpässe vor dem eigenen Strafraum selbst in Gefahr und verliert auch vorne zu viele Bälle. Sandhausen muss weiterhin aggressiv pressen und im Angriff überlegter agieren.

Halbzeitfazit:
Zur Pause steht es zwischen dem VfL Bochum und dem SV Sandhausen 0:0. Dieses Halbzeitergebnis spiegelt ganz gut das Niveau der Begegnung wider. Zu Beginn haben die Hausherren das Zepter in die Hand genommen und eine gute Gelegenheit zur Führung ausgelassen. Danach haben sich die Fehler an der Castroper Straße gehäuft, wodurch der SVS gut ins Spiel gefunden hat. Zwei kapitale Aussetzer der VfL-Defensive haben die Gäste jedoch nicht genutzt. In den zweiten 45 Minuten kann das Spiel eigentlich nur besser werden.

Es laufen die letzten 60 Sekunden der zweiminütigen Nachspielzeit. Da diese Partie kein Leckerbissen ist, holen sich viele Fans schon vor dem Pausenpfiff ein Würstchen vom Grill und verlassen die Ränge.

Aggressiv laufen die Schwarz-Weißen die Bochumer Verteidiger auch kurz vor dem Pausentee an. Alois Schwartz hat seine Jungs angewiesen, Kapital aus den vielen Querpässen zu schlagen. Für Halbzeit zwei muss Gertjan Verbeek seine Truppe umstellen, sonst klingelt es bald im Kasten.

Der SVS spielt in dieser Saison die beste Rückrunde seit seiner Zweitliga-Zugehörigkeit. Die 21 Punkte nach 17 Spielen aus der Vorsaison sind schon nach 15 Rückrundenspielen 2014/15 eingestellt worden. Ein Punktgewinn in Bochum wäre ein neuer Rekord. Bochum könnte heute noch Achter werden, was das beste Ergebnis seit dem Abstieg 2011 wäre.

Keiner der beiden Vereine haut sich mit letzter Konsequenz in die Zweikämpfe. Viele technische Fehler prägen zudem das Spielgeschehen auf dem Rasen. Sandhausen hätte bei besserer Chancenverwertung verdient in Führung gehen können. Bochum macht derzeit zu wenig.

Diesmal spielt Stefano Celozzi einen katastrophalen Fehlpass. Wieder heißt der dankbare Abnehmer Andrew Wooten. Ein weiteres Mal gewinnt Torwart Esser das Duell mit Wooten und verhindert einen Rückstand. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Gastgeber das Ding selbst reinlegen.

Bochums Kapitän wird wohl vom Feld müssen. Einen dicken Eisbeutel hat er beim Gang Richtung Kabine schon im Nacken und die Betreuer kümmern sich intensiv. Zunächst spielt der VfL also in Unterzahl.

Weiterhin setzten die Schwarz-Weißen den Revierklub im Aufbauspiel unter Druck. Offensiv zündet der SVS alles andere als ein Feuerwerk ab. Hier fehlt es an einem klaren Konzept und vor allem an präzisen Pässen.

Zunehmend häufiger verlieren die Bochumer das Spielgerät in der eigenen Hälfte, da Sandhausen geschickt die kurzen Passwege der Gastgeber zustellt. Über Konter bleiben die Mannen aus dem "Pott" trotzdem brandgefährlich.

Sowohl die Hausherren als auch das Auswärtsteam sind bemüht, über einen geordneten Spielaufbau zum Zuge zu kommen. Derweil versucht sich Anthony Losilla mit einem Schuss aus 23 Metern in zentraler Position. Deutlich rauscht sein Versuch über den Querbalken - das kann er besser.

Onur Buluts Hereingabe von rechts landet sicher in den Armen von Riemann, der die Kugel sofort schnell macht. Nach drei, vier Stationen holt Aziz Bouhaddouz eine Ecke gegen Patrick Fabian heraus...

Insgesamt verzeichnen beide Seiten zu viele Fehlpässe. Insbesondere vor der Gefahrenzone werden die Bälle zu schlampig gespielt, weshalb nach einer knappen Viertelstunde erst eine Chance zustande gekommen ist.

Diese Nachricht freut die Schwarz-Weißen: 1860 München liegt in Karlsruhe mit 0:1 hinten. Ohnehin sind die Abstiegssorgen des SV Sandhausen eher theoretischer Natur.

Riesenparade von Riemann! Mein lieber Onkel Otto! Über rechts zieht Michael Gregoritsch nach einem Zuckerpass von Terodde in den Strafraum ein und zieht aufs lange Eck ab. Blitzschnell fährt der Torhüter die Arme aus und wehrt den halbhohen Schuss aus kürzester Distanz ab. Den anschließenden Fallrückzieher bugsiert Onur Bulut klar über die Latte.

Erste gute Aktion der Blau-Weißen! Ansatzlos spielt Marco Terrazzino den Ball in die Schnittstelle. Im letzten Moment klären die Gäste die Ecke zu einem weiteren wirkungslos verpuffenden Eckstoß.

Bislang tasten sich beide Mannschaften nur ab. Ernsthafte Vorstöße gibt es noch keine. Fast schon lässig lässt der VfL die Kugel in den eigenen Reihen zirkulieren. Sandhausen presst früh gegen, kann aber noch nicht genügend Druck aufbauen.

Geleitet wird die Partie vom Unparteiischen Frank Willenborg aus Osnabrück. An den Seitenlinien assistieren ihm Franz Bokop sowie Dirk Wijnen. Vierter Offizieller ist Sven Waschitzki.

In wenigen Minuten geht es auf dem Rasen zur Sache. Freuen wir uns auf einen hoffentlich würdigen Saisonabschluss.

"Wir schießen viele Tore. Den Leuten gefällt, wie wir spielen. Aber wir müssen weniger Gegentore bekommen. Daran gilt es zu arbeiten", erklärte Bochums niederländischer Trainer Verbeek. Tatsächlich hat der VfL in den letzten elf Spielen nie zu null gespielt. Das letzte Spiel ohne Gegentor gab es beim 0:0 am 21.2.2015 in Karlsruhe am 22. Spieltag. Bochum spielte ligaweit zu Hause am häufigsten unentschieden – nämlich neunmal.

Nicht nur, dass sich der Revierklub in dieser Saison so gut wie möglich von seinen Anhänger verabschieden möchte, einen Titel kann die Heimmannschaft noch holen. Toptorjäger Terodde liegt mit 16 Hütten hauchdünn hinter KSC-Angreifer Hennings (17). Schnappt sich der Bochumer am letzten Spieltag noch die Torjägerkanone? Terodde wäre der erste Bochumer Torschützenkönig im Unterhaus seit 1994.

Nach einem überraschenden 3:1-Heimsieg über Aufsteiger und Ligaprimus FC Ingolstadt 04, kassierte Bochum eine heftige 1:5-Klatsche bei Abstiegskandidat FC St. Pauli. Aktuell belegt die Mannschaft um Trainer Gertjan Verbeek mit 41 Punkten den elften Patz der 2. Bundesliga. Unter Umständen wäre mit einem Sieg noch der Sprung auf Rang acht, der drei Zähler weit weg ist, möglich. Im Falle einer Niederlage könnte der VfL die Position mit den heutigen Gästen (38 Punkte) tauschen, wenn diese mit mindestens zwei Buden gewinnen.

Die kompletten Aufstellungen sind nun wie gewohnt links oben im Spielschema einzusehen!

Für euch tickert heute Timo Schneider. Viel Vergnügen beim Lesen!