28.10.2013 11:55 Uhr

Gepimpter Torres 2.0 entscheidet El Cashico

Fernando Torres lässt sich von den Chelsea-Fans und Ramires feiern
Fernando Torres lässt sich von den Chelsea-Fans und Ramires feiern

Chelsea-Stürmer Fernando Torres hat das Spitzenspiel gegen Manchester City entschieden. Der Spanier hat nicht nur seinen Riecher wieder gefunden, sondern wurde von José Mourinho sichtlich aufgemotzt. "Citizens"-Keeper Joe Hart passierte allerdings ein ähnlicher Lapsus wie gegen Andi Weimann und Co. Marko Arnautović verließen im Old Trafford frühzeitig die Kräfte, weshalb die "Red Devils" den Dreizack noch auspackten.

Just Fernando Torres hat "El Cashico" zwischen Chelsea und Manchester City mit einem Assist und dem Last-Minute-Treffer zum 2:1-Sieg entschieden. Das Tor hatte zwar Slapstick-Charakter, weil es von City-Verteidiger Matija Nastasic mit einem Kopfballheber über den völlig indisponierten Joe Hart vorbereitet wurde. Aber die Vorarbeit für das 1:0 von André Schürrle war vom Feinsten. "Er war motiviert, hat gekämpft und hat weiter an sich geglaubt, nachdem er einen Sitzer vergeben hat", lobte Manager José Mourinho, der nunmehr 65 Premier-League-Heimspiele in Folge ungeschlagen ist.

Torres hat zwar erst fünf Saisontore auf seinem Konto, und da ist eines vom UEFA-Supercup schon miteingerechnet, wird aber von einigen englischen Medien schon als "Torres 2.0" gefeiert. Sein Instinkt aus Liverpool-Zeiten sei wieder da. Obendrein habe Mourinho aus ihm einen robusten Kämpfer an vorderster Front gemacht. So einen brauchen die "Blues" auch unbedingt angesichts filigraner Mittelfeldspieler wie Oscar, Ramires oder auch Eden Hazard.

"Citizens"-Manager Manuel Pellegrini musste sich hingegen einige Kritik gefallen lassen, weil er anstelle des verletzten Kapitäns Vincent Kompany im Abwehrzentrum Martín Demichelis debütieren ließ. Der war schon in seinen Zwanzigern nicht gerade für seine Schnelligkeit bekannt und ist jetzt mit 32 Jahren bei einer hoch stehenden Viererkette erst recht ein Unsicherheitsfaktor. Bezeichnenderweise kam er auch beim Torres-Tor mit seiner versuchten Rettungsaktion um den Bruchteil einer Sekunde zu spät. Anzukreiden ist der Treffer aber Joe Hart, der bei dieser Aktion ebensowenig herauskommen hätte müssen, wie beim 2:3 bei Aston Villa, als ÖFB-Teamstürmer Andreas Weimann dann die Ernte einfuhr.

Pellegrini verweigerte Mourinho den Handshake

Pellegrini war jedenfalls mächtig angesäuert und verweigerte Mourinho den obligaten Handshake nach dem Spiel. "Von ihm hätte ich mir sowieso auch keinen erwartet", fauchte der Chilene auf Nachfrage. Mourinho beschwichtigte: "Das ist das Drama der letzten Minute. Da hat er das Spiel verloren und ich kann ihn verstehen. In anderen Kulturen schüttelt man schon vor dem Spiel die Hände", weiß der Portugiese. Das haben die beiden diesmal auch getan.

Die Zwei haben ja auch eine gemeinsame Vorgeschichte. Pellegrini musste 2010 Real Madrid trotz Punkterekord, der den "Königlichen allerdings nur den Vizemeistertitel eingebracht hatte, verlassen. Nicht zuletzt deswegen, weil Mourinho verfügbar war. Als die beiden dann mit Málaga und Real aufeinandertrafen, stichelte Mou: "Der zweite Platz ist doch der des ersten Verlierers. Wenn ich von Real entlassen werde, gehe ich doch nicht zu Málaga, sondern zu einem Top-Verein in Italien oder England."

Dort sind sie nun beide und für die Buchmacher auch die Favoriten auf den Meistertitel, da Manchester United nach der Ära von Alex Ferguson im Umbruch ist und Arsenal und Liverpool noch nicht die Konstanz über die ganze Saison zugetraut wird. Sehr wohl wird jenen aber der eine oder andere kleinere Titel zugetraut. Dementsprechend verspricht das Londoner Derby im League-Cup-Achtelfinale zwischen Arsenal FC und Chelsea FC am Dienstag ab 20:45 Uhr im weltfussball-Liveticker Spannung, wie auch Newcastle United gegen Manchester City am Mittwoch ab 20:45 Uhr im weltfussball-Liveticker.

Arnautović-Auswechslung im Old Trafford war spielentscheidend

Marko Arnautović wird im League-Cup bei Birmingham City wohl geschont werden. Der ÖFB-Teamstürmer in Diensten von Stoke City wurde nach seinem Freistoßtor gegen Manchester United kurz nach der Pause ausgewechselt, weil er nach einer Krankheit mit seinen Kräften schon am Ende war.

"Potters"-Manager Mark Hughes gab nachher zu, dass seine Auswechslung spielentscheidend war, weil Arnautović er in der Offensive die größte Bedrohung war und "United im Gegensatz zu uns noch drei schnelle, torgefährliche Spieler bringen konnte." Von den Jokern Adnan Januzaj, Javier Hernández und Antonio Valencia schoss Hernández dann auch das 3:2-Siegtor für Manchester United.
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ts

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