08.10.2013 13:13 Uhr

Keegan vom deutschen Fußball begeistert

Lobt den deutschen Fußball in höchsten Tönen: Kevin Keegan
Lobt den deutschen Fußball in höchsten Tönen: Kevin Keegan

Kevin Keegan hat dem deutschen Fußball im Interview mit "dfb.de" ein erstklassiges Zeugnis ausgestellt. Von der Nationalmannschaft ist er beeindruckt, dem FC Bayern traut er die Titelverteidigung in der Champions League zu.

"Schön und erfolgreich" sei der deutsche Fußball mittlerweile. "Das Auftreten der Nationalmannschaft hat sich in den vergangenen Jahren unheimlich gewandelt, das ist schon beeindruckend", lobte der Engländer, der mit dem Hamburger SV 1979 die Deutsche Meisterschaft gewann. Joachim Löw bezeichnete er zwar als hervorragenden Strategen, die Chancen auf einen deutschen WM-Titel sieht "Mighty Mouse" dennoch gering: "Das junge deutsche Team spielt wirklich hervorragenden Fußball, mit hohem Tempo und technisch anspruchsvoll. Ich glaube aber, dass in Brasilien keine Mannschaft aus Europa Weltmeister wird. Dafür sind die Bedingungen vor Ort zu tückisch."

"Das ist fast perfekt zu nennen"

Auch die Entwicklung der Bundesliga bewertet der 62-Jährige als durchweg positiv: "Die Bundesliga ist eine absolute Topliga in der Welt, aus vielerlei Sicht. Einmal sportlich gesehen, und dann, wie sie geführt wird. Das ist fast perfekt zu nennen." Viele Ligen sollten sich ein Beispiel an der Bundesliga nehmen, allen voran die Premier League. Exzentrische Klub-Eigner stören den Engländer ebenso wie die steigenden Gehälter und TV-Gelder, die derzeit auf der Insel gezahlt werden. "Die Preise müssen gehalten oder gesenkt werden", fordert Keegan. "Das Tückische für die deutschen Vereine ist: In Spanien oder England kann man, so glaube ich, immer noch mehr verdienen. Wenn ein Spieler das Doppelte für das Gleiche geboten bekommt, dann geht er in der Regel, so ist es im Fußball nun einmal."

"Das würde sich in England kaum einer trauen"

Der amtierende Triple-Sieger aus München ist für Keegan in Europa im Moment das Nonplusultra. Eine Titelverteidigung in der Champions League traut er dem deutschen Rekordmeister durchaus zu: "Sie können das, ganz sicher sogar. Sie hätten schon im Jahr zuvor die Champions League verdient gehabt, als sie zu Hause gegen Chelsea verloren. Bayern ist in allen Bereichen seinen deutschen Konkurrenten voraus. Sie wechseln stets nur kleine Dinge, die ihnen auffallen, nicht immer wieder viel. Und: Mal eben einen erfolgreichen Trainer wie Jupp Heynckes zu wechseln, ist ein großer Schritt. So etwas nach einem solchen Erfolg zu machen, das würde sich in England kaum einer trauen."

wfb

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