30.09.2013 12:02 Uhr

Fulham: Muss nach Jacko auch Jol weg?

Fulhams Manager Martin Jol hat derzeit einiges zu verdauen
Fulhams Manager Martin Jol hat derzeit einiges zu verdauen

Der "King of Pop" wird schon aus Fulham entfernt. Die Michael-Jackson-Statue wird abmontiert und Mohamed Al-Fayed geschickt. Manager Martin Jol steht auch vor dem Rauswurf. Allerdings kann der erst erfolgen, wenn der neue Eigentümer Shadid Khan kommt. Der beehrt London wieder, wenn sein Lieblingsklub aus der National Football League dort spielt, die Jaguars aus Jacksonville.

"Wenn dumme Fans das nicht verstehen, können sie zur Hölle fahren." Punkt. Aus. So lautete das abschließende Statement vom damaligen Fulhams Eigentümer Mohamed Al-Fayed zur Diskussion über die Sinnhaftigkeit eines Michael-Jackson-Denkmals hinter der Hammersmith-Tribüne des Graven Cottage. Für Al-Fayed war sein guter Freund Michael Jackson Fulham-Fan, weil er einmal auf Einladung ein Spiel besucht hatte, dabei freundlich lächelte und danach bereitwillig Autogramme schrieb.

Mitte Juli verkaufte Al-Fayed den Klub um kolportierte 200 Millionen Euro an den Amerikaner pakistanischer Abstammung Shadid Khan und der ist von Jackos Liebe nicht so sehr überzeugt. Im Zuge des Umbaus des Graven Cottage muss der "King of Pop" nun weg und wird Al-Fayed als Geschenk zugestellt werden.

Große Gefahr demnächst abmontiert zu werden, läuft nun aber auch Manager Martin Jol. Der Niederländer betreut die "Cottagers" seit Sommer 2011 und grundelte mit ihnen zeitweilig schon letzte Saison in den Niederungen der Tabelle herum. Aktuell ist Fulham auf Platz 18 mit nur vier Punkten aus sechs Spielen. Ein Kritikpunkt ist mangelnde Fitness: Die Cottagers kassierten in den letzten vier Spielen stets späte Gegentore - beim 0:1 in Newcastle (86. Minute), beim 1:1 gegen West Brom (90. Minute), beim 0:2 bei Chelsea (84. Minute); und nun beim 1:2 gegen Cardiff City fixierte Jordon Mutch in der Nachspielzeit den Sieg der "Bluebirds".

Selbst der Teufel hat seine Hände im Spiel

"Es ist ja nicht so, dass wir 0:3 oder 0:4 verlieren, wir sind nah dran", bringt Jol schon eine beliebte Durchhalteparole, "auf dem Kontinent würde man sagen, der Teufel ist einfach gegen uns." Verletzungspech hat er allemal. Vermeintliche Schlüsselspieler wie Dimitar Berbatov, Darren Bent, Adel Taarabt oder Bryan Ruiz haben alle schon mehrere Spiele versäumt. Und seine vielleicht beste Neuerwerbung, Keeper Maarten Stekelenburg, muss seit dem zweiten Spieltag wegen Schulterproblemen passen.

So skandierten die Fans beim Spiel gegen Cardiff bereits "Jol Out!" Und Khan hatte schon im Zuge der Jackson-Diskussionen festgehalten: "Oberstes Prinzip von mir ist es, mich immer an die Konsumenten, in diesem Fall die Fans, zu halten." Derzeit ist er weit weg in den USA. Aber spätestens Ende Oktober kommt Khan wieder nach London, denn da spielt sein Football Team in Wembley, die Jacksonville Jaguars.

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ts

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