26.08.2012 20:30 Uhr

Nikci rettet Hannovers Heimserie - 2:2 gegen Schalke

Hannover (dpa) - Hannover 96 und Schalke 04 haben im einzigen Sonntagsspiel der Fußball-Bundesliga 2:2 gespielt. Für die Heimmannschaft aus Hannover war es ein glücklicher Punktgewinn.

Der Schweizer Neuzugang Adrian Nikci bewahrte das Team von Trainer Mirko Slomka mit seinem Treffer in der 80. Minute vor einem Fehlstart in die 50. Bundesliga-Saison. Die 96er blieben im 19. Ligaspiel ungeschlagen. Felipe (43.) hatte Hannover überraschend in Führung geschossen. Klaas-Jan Huntelaar (52.) und Lewis Holtby (64.) erzielten vor 49 000 Zuschauern die Schalker Treffer.

«Ich bin schon enttäuscht», resümierte Holtby deshalb. «Wir haben viele Chancen herausgearbeitet und das Spiel dominiert - schade eigentlich. Wir haben zwei dumme Gegentore kassiert, aber trotzdem als Team gut gespielt.»

Nach der vogelwilden Abwehrleistung beim 5:3-Auswärtserfolg im Hinspiel der Qualifikation zur Europa-League gegen Slask Breslau setzte Hannovers Trainer Mirko Slomka auf Mario Eggimann statt Karim Haggui in der Innenverteidigung. Auch der Schweizer konnte jedoch nach einer Ecke nicht die Konfusion im Strafraum der 96er verhindern, die Kyriakos Papadopoulos beinahe zur frühen Gästeführung genutzt hätte. Den Schuss des Griechen (7.) parierte allerdings Ron-Robert Zieler aus kurzer Distanz. Auch beim Kopfball von Roman Neustädter (10.) reagierte der Nationaltorwart souverän.

Die wenigen Tormöglichkeiten im Duell der kompakt stehenden Teams entsprangen zunächst meist aus Standardsituationen. In einer schleppenden Anfangsphase ohne Glanzpunkte ließ Hannover den Offensivwirbel aus den bisherigen internationalen Auftritten dieser Saison gänzlich vermissen.

Schalkes neue Nummer Eins Timo Hildebrand musste 43 Minuten lang nicht eingreifen - und war dann nach kollektiver Unaufmerksamkeit seiner Vorderleute sofort geschlagen. Völlig freistehend nickte der umstrittene Innenverteidiger Felipe aus fünf Metern den Ball nach einem passgenauen Freistoß des Ex-Königsblauen Christian Pander ein.

Auf der anderen Seite blieben Ciprian Marica und sein ins Team gerückter Sturmpartner Huntelaar lange ohne notwendige Unterstützung aus dem Mittelfeld. Erst nach der Pause stellte der Niederländer seinen unschätzbaren Wert unter Beweis. Mit feiner Technik tanzte er Gegenspieler Felipe, der später für Nikci verletzt vom Feld musste (77.), aus und schlenzte den Ball von der Strafraumgrenze ins lange Eck. «Ich bin optimistisch», hatte Schalkes Sportdirektor Horst Heldt vor der Partie zu den Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung gesagt. «Wenn das noch Zeit braucht, braucht das noch Zeit.»

Hannover fiel nach dem Ausgleich wieder in die vorige Lethargie. Zunächst rettete Zieler noch gegen einen zu zaghaften Versuch von Holtby (59.). Wenig später setzte sich der 1,76 Meter große Mittelfeldspieler aber im Kopfballduell gegen den 13 Zentimeter größeren Eggimann durch und sorgte für den zwischenzeitlichen Gästejubel. Doch mit seinem ersten Ballkontakt glich der frühere Züricher Nikci kurz nach seiner Einwechslung wieder aus.

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