Der FC St. Gallen kann sich nach dem Sieg am Mittwoch im kapitalen Auswärtsmatch gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Grasshoppers wieder berechtigte Hoffnungen auf den Ligaerhalt machen. Beim FC Sion läuft es zwar zuletzt nicht ganz rund, aber dank der Formschwäche des FC Luzern liegen die Walliser immer noch mit zwei Punkten Vorsprung auf dem 4. Platz, was die Europa League-Quali bedeutet.

Gross war die Freude und Erleichterung bei den St. Gallern nach dem Sieg am Mittwoch, endlich konnte die rote Laterne abgegeben werden. Die Ostschweizer, seit mittlerweile 5 Runden ungeschlagen, haben gegen GC erstmals seit 16 Spielen wieder mehr als ein Tor in 90 Minuten erzielt. Zum ersten Mal hat auch Oscar Scarione seit seinem Wechsel bewiesen, wie wertvoll er für die St. Galler Offensive sein kann: Mit einem Tor und zwei Assists hatte der Argentinier massgeblichen Anteil am Sieg. Captain Muntwiler wird wegen seiner 12. (!) gelben Karte gesperrt sein und ebenso fehlen wie Stammkeeper Vailati, welcher wegen Leistenproblemen wieder durch Lopar ersetzt wird.

Der FC Sion liess sich in der letzten Runde von der AC Bellinzona in der Startphase überrumpeln, lag schon nach 24 Minuten mit 0:2 hinten, ehe Zambrella und Sio mit ihren Kopfballtoren immerhin noch den Ausgleich schafften. Den Wallisern, welche spielerisch klare Vorteile gegenüber Bellinzona hatten, gelang danach kein weiterer Treffer mehr. In der Tabelle liegen sie trotz den jüngsten Punktverlusten auf dem guten vierten EL-Quali-Rang. Der angestrebte Europacup-Platz lockt auch im Schweizer Cup: am nächsten Donnerstag geht es für die Walliser Cup-Spezialisten (11 Cupsiege in 11 Cupfinals) im Halbfinal gegen den FC Biel, zuhause im Tourbillon.

Andrin Bosshard