12.03.2011 21:30 Uhr

Meister empfängt Winterkönig zum Verfolgerduell


Auf Salzburg warten auf dem bisher holprigen Weg zur angepeilten Titelverteidigung zwei richtungsweisende Partien. Am Samstag gegen Winterkönig SV Ried und in der darauffolgenden Woche gegen Spitzenreiter Austria könnte der Meister gegen direkte Konkurrenz Stärke demonstrieren. Diese zeigt sich jedoch trotz des jüngsten Höhenfluges der Mozartstädter mit zwei Siegen en suite angriffslustig.


"Die Salzburger haben einen Lauf, den müssen wir brechen", erklärte Rieds Trainer Paul Gludovatz vor dem Antritt in der heimischen Keine-Sorgen-Arena. Die nach der überraschenden Winterkrone im Frühjahr strauchelnden Innviertler liegen in der Tabelle derzeit punktegleich mit dem Dritten Salzburg auf Platz vier. Bei je vier Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Austria darf sich nur der Sieger vorerst weiter im Titelrennen wähnen. "Wenn man oben mitmischen will, dann muss man in Ried punkten", stellte Salzburgs Huub Stevens klar.


Salzburg gegen Ried war zuletzt eine klare Sache zugunsten des Meisters. Die letzten vier Aufeinandertreffen gingen jeweils an die "Bullen", die jüngsten beiden in Oberösterreich mit 2:1-Siegen. "Das ist Vergangenheit. Es wird dort sehr schwer, die Mannschaft ist zu 100 Prozent gefragt", sah Stevens darin kein gutes Omen. Den Niederländer plagen weiter Sorgen in der Defensive. László Bodnár und Ibrahim Sekagya kehrten zwar wieder ins Training zurück, für die beiden Verteidiger dürfte ein Einsatz in Ried aber noch zu früh kommen.


Sicherer Rückhalt im Gehäuse der Gäste soll einmal mehr Kapitän Eddie Gustafsson sein. Mit dem Schweden kehrte auch der Erfolg zurück, auch wenn sich dieser in Kapfenberg (1:0) und gegen Mattersburg (2:0) nur zögerlich einstellte. "Die letzten beiden Spiele sind gut gegangen. Allerdings haben wir da immer nur eine Spielhälfte gezeigt, was wir können. Um in Ried zu bestehen, werden wir über 90 Minuten gut spielen müssen", beurteilte Gustafsson die Leistungen seines Teams durchaus skeptisch.


Rutscht Ried weiter nach unten?


Für Ried könnte das Heimspiel richtungsweisend sein. Nur ein Sieg im Frühjahr, hingegen Niederlagen bei der unmittelbaren Konkurrenz Austria, Sturm und Rapid: Das Sensationsteam der bisherigen Saison droht an Boden zu verlieren. Auch, weil die Abwehr nicht mehr so undurchlässig scheint wie noch im Herbst. "Gegen Salzburg müssen wir in der Defensive stärker sein. Um unser Jahresziel zu erreichen, nämlich unter den besten drei Heim-Mannschaften zu sein, müssen wir auch gegen den regierenden Meister punkten können", meinte Trainer Gludovatz.


Gesprengt wird am Samstag Rieds spanisches Trio. Spielgestalter Carril ist gesperrt, Nacho aufgrund eines Muskelfasereinrisses für zumindest zwei Spiele out. Bleibt einzig Stürmer Guillem, der die Torflaute der Oberösterreicher beenden soll. Vier Tore stehen nach fünf Spielen im Frühjahr zu Buche.


Folgt Gludovatz Stevens als Salzburg-Trainer nach?


Thema in Salzburg war vor der Abreise ins Innviertel auch der Besuch von Gludovatz in der Mozartstadt Ende Februar. Rieds Coach wurde danach bereits als potenzieller Stevens-Nachfolger genannt. "Ich hab zu Paul Gludovatz ein ebenso gutes Verhältnis wie zu den anderen Trainern. Das wird nur von den Medien hochgespielt", erklärte Stevens auf die Gerüchte angesprochen. Er könne zu den immer wieder aufflackernden Meldungen über eine Krise beim Meister nur eines sagen: "Auch wenn wir bei uns nicht hundertprozentig zufrieden sind - bei uns ist Ruhe, und das ist wichtig."

apa

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