12.02.2011 21:30 Uhr

Abstiegsduell zwischen LASK und Mattersburg

Gleich zum Frühjahrs-Auftakt in der Fußball-Bundesliga steht für den LASK und Mattersburg im direkten Abstiegsduell sehr viel auf dem Spiel. Vor allem die Linzer dürfen am Samstag (18.30 Uhr/live Sky Austria) vor eigenem Publikum keinesfalls verlieren, würde sich der Rückstand auf den Vorletzten nach der 20. Runde doch sonst gleich auf fünf Zähler vergrößern.


Beide Teams wollen neben den drei Punkten auch vor allem ihre Negativserien beenden. Die Linzer sind seit acht Runden ohne Sieg, die Burgenländer haben seit sieben Partien nicht mehr gewonnen.


Die Linzer sehen das "brisante" Aufeinandertreffen als nur eines von 17 Entscheidungsspielen. "Alle Spiele sind wichtig, es wäre bei einem Sieg ja auch nichts für uns entschieden. Wir müssen an das ganze Frühjahr denken", sagte Coach Georg Zellhofer. Aus psychologischer Sicht wären drei Punkte zu Beginn mit dem damit verbundenen Vorstoß auf Rang neun aber sicherlich sehr wichtig.


Zellhofer musste in der Vorbereitung sechs neue Spieler integrieren, bis auf Cem Atan dürften in Petr Lukas, Ruben Lopez (beide Innenverteidigung), Juan Ramon Ruano, Haris Bukva (beide Mittelfeld) und Aridany Tenesor (Sturm) gleich fünf davon am Samstag beginnen. "Wir hatten Handlungsbedarf, haben frisches Blut in die Mannschaft gebracht", meinte Zellhofer. Wo seine Truppe nach der Vorbereitung stehe, werde man allerdings erst am Samstagabend sehen.


"Es ist eine 50:50-Situation, mit einem leichten Vorteil für Mattersburg. Sie haben eine eingespielte Mannschaft, weniger Probleme und müssen das Spiel nicht machen", war sich der LASK-Trainer bewusst. Von seiner eigenen Mannschaft, in der der Einsatz der erkrankten Zickler und Trauner fraglich ist, erwartete der 50-Jährige vor allem eines: "Wir müssen ein besseres Bild abgeben. Das Auftreten und der Wille muss passen." Zellhofer könnte auch ein Trainerjubiläum feiern, mit seinem 50. Sieg im 100. Heimspiel als Bundesliga-Trainer.


"Stinknormale" Vorbereitung beim SV Mattersburg


Im Gegensatz zu den Linzern blieb bei den Burgenländern personell fast alles beim Alten, einzig der Kroate Ivan Parlov verstärkt das defensive Mittelfeld des Tabellenneunten. "Er ist ein gestandener Fußballer, der weiß, wie es geht", sagte Coach Franz Lederer. Die Mattersburger haben nach einer "stinknormalen Vorbereitung" also den Vorteil als eingespielte Truppe in den Kampf um den Klassenerhalt zu gehen. "Wir haben 17 Partien, in denen wir voll gefordert werden", war sich der Mattersburg-Trainer bewusst.


Gleich zum Auftakt auf den wohl einzig verbliebenen Konkurrenten im Abstiegskampf zu treffen, ist für die Burgenländer kein Problem. "Irgendwann müssen wir ja sowieso gegen sie spielen", betonte Lederer. Die Partie habe aufgrund der Ausgangslage natürlich eine besondere Brisanz. "Der ganze Druck liegt aber beim LASK", stellte der SVM-Coach klar.


Mit einem vollen Erfolg könnten die Mattersburger einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. "Es ist unser Wunschziel, drei Punkte zu machen", sagte Lederer. Alles "großartig erledigt" wäre aber auch dann noch lange nicht. "Es sind noch viele Punkte zu vergeben, aber vom psychologischen wäre es sicher ein wichtiger Schritt", meinte Lederer. Neben Goalie Bliem und Rath, die sich im Aufbautraining befinden, fehlen auch die gesperrten Stürmer Naumoski und Bürger. "Für unseren Kader ist es hart, aber auch das gehört weggesteckt. Waltner darf spielen und kann mit einer guten Leistung vorlegen", sah Lederer die Sache nicht nur negativ.


Beim ersten Auftritt in Linz in der laufenden Saison waren die Burgenländer mit einem 1:0-Sieg nach Hause gefahren. "Es ist schön, das in der Hinterhand zu wissen. Aber das war damals eine ganz andere LASK-Mannschaft. Sie haben jetzt eine völlig neue Truppe", war sich Lederer im Klaren. Oberösterreich scheint jedenfalls ein guter Boden zu sein, auch in Ried haben die Mattersburger in dieser Saison schon gewonnen.

apa

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