Der Leader BSC Young Boys trifft am Sonntagnachmittag auf Angstgegner Neuchâtel Xamax. Die meist hochfavorisierten Berner bekundeten in der jüngsten Vergangenheit meist grosse Mühe im mit Kunstrasen ausgestatteten Stadion auf der Maladière. Also könnte das Spiel viel enger zu und her gehen, als dies die momentane Tabellenkonstellation vermuten lässt.

Die Nerven der Fans der Young Boys wurden in den letzten Spielen arg auf die Probe gestellt. Nachdem die Mannschaft eine grandiose Hinrunde absolviert hatte, kam bei den Berner wie so oft das Nervenflattern zum Vorschein. Kurz vor der Winterpause schied man gegen das unterklassige Lausanne-Sport kläglich mit 1:4 aus dem nationalen Pokal aus. Damit nicht genug, den Rückrundenstart verlor man gegen den ärgsten Konkurrenten aus Basel ebenfalls mit 0:4. Das führte zu den ersten kritischen Stimmen in der Hauptstadt. Viele fragten sich:“Verliert YB wie schon so oft bei wichtigen Situationen in der Vergangenheit die nötige Ruhe?“ Glücklicherweise aus Sicht der Berner, konnte man die letzten drei Spiele alle in extremis mit 2:1 gewinnen. Somit befindet sich der Hauptstadtexpress trotz einiger Mühen weiterhin auf Meisterkurs.

Neuchâtel Xamax bekundet im Jahr 2010 weitaus grössere Probleme als der heutige Gegner. Xamax verspielte in den vergangen Partien die gute Ausgangslage im Kampf um die Europapokal Plätze kläglich. Von den letzten zehn Spielen konnte die Mannschaft von Pierre-André Schürmann keine mehr gewinnen! Das führte dazu, dass das Überraschungsteam des letzten Herbstes heute nur noch auf dem enttäuschenden fünften Platz rangiert. Punkte gegen Leader YB wären also herzlichst willkommen.

Auswärtsschlappe des Leaders in der Vorrunde in Neuenburg

In der Vorrunde der laufenden Saison überraschte Xamax die Berner Young Boys auf der Maladière mit einem spektakulären Offensivfeuerwerk. Der Leader sah in diesem Spiel aussergewöhnlich blass aus und zog mit 0:3 deutlich den Kürzeren. Jedoch werden die Neuenburger Anhänger nicht mehr allzu viele Gedanken an dieses Spiel verschwenden, schliesslich wurden die Tore damals von Mario Gavranovic und Ideye Brown erzielt. Bekanntlich verliessen beide in der Winterpause Xamax und hinterliessen eine nicht schliessbare Lücke für die Romands.