02.06.2009 23:00 Uhr

Wiedergutmachung bei 40 Grad

Am Dienstag trifft die DFB-Elf in ihrer zweiten Station der Asien-Reise auf die Vertretung der Vereinigten Arabischen Emirate. Nach dem glücklichen 1:1-Unentschieden gegen China am Freitag in Shanghai soll die deutsche Nationalelf auf der arabischen Halbinsel für Wiedergutmachung sorgen.


Neuer beginnt im Tor

Nicht wenige Experten zweifelten schon vor Wochen den sportlichen Wert des Ausflugs der deutschen Nationalmannschaft in den Fernen und Nahen Osten an. Vor allem der Zeitpunkt der Reise direkt nach einer stapaziösen Saison stand im Fokus der Kritik. Von vornherein war klar, dass Bundestrainer Jogi Löw auf einige Stammkräfte würde verzichten müssen, weil diese u. a. aufgrund des DFB-Pokal-Endspiels bei ihren Vereinen unabkömmlich sind. Das schmeichelhafte Remis des deutschen Rumpfkaders gegen die spielerisch und im Zweikampf überlegenen Chinesen scheint den Kritikern schon nach der ersten Hälfte der Reise Recht zu geben. Gegen die VA Emirate soll sich die deutsche Elf nach dem Willen des Bundestrainers deutlich aggressiver präsentieren: "Wir wollen in allen Mannschaftsteilen anders zu Werke gehen", so Löw.

Dazu gehören auch einige taktische Änderungen. Lukas Podolski, in Shanghai noch ins offensive Mittelfeld zurückgezogen, wird Mario Gomez zur Seite gestellt, der am Freitag im Sturmzentrum völlig in der Luft hing. Nationalmannschaftsdebütant Christian Gentner räumt seinen Platz im defensiven Mittelfeld für den Schalker Heiko Westermann und Andreas Hinkel kommt für Marcel Schäfer in die Viererkette. Im Tor debütiert Manuel Neuer. "Er hat eine Chance verdient und wird von Beginn weg spielen", sagte Löw. Ob der dringliche Appell des Bundestrainers an die Einstellung seiner Spieler Früchte tragen wird, ist angesichts von Temperaturen um 40 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent fraglich. Aushilfskapitän Bastian Schweinsteiger klagte schon kurz nach der Ankunft in Dubai: "Oh, mein Gott, wie soll man die 90 Minuten überstehen?" Angesichts der äußeren Bedinungen dürfte Löw im Gegensatz zum China-Spiel sein Auswechselkontingent ausschöpfen, so dass auch der Hoffenheimer Tobias Weis und Christian Träsch vom VfB Stuttgart auf ihre ersten Minuten im DFB-Dress hoffen können.


Drittes Duell mit den Emiraten

Das Aufeinandertreffen mit den VA Emiraten am Dienstag ist das dritte Kräftemessen zwischen den beiden Ländermannschaften. Zum ersten Mal kreuzte man in einem Gruppenspiel der WM 1990 in Italien die Klingen. Auf dem Weg zum Titelgewinn schlug die Beckenbauer-Elf die Vertreter der Emirate mit 5:1. Vier Jahre später gab es einen 2:0-Auswärtssieg in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in den USA.

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