18.04.2009 18:30 Uhr

BVB seit 10 Jahren ohne Sieg in Bochum

Beim letzten Auswärtssieg der Dortmunder in Bochum am 6. März 1999 standen so illustre Fußballer wie Stefan Kuntz und Mauricio Gaudino für den VfL und Stéphane Chapuisat und Jürgen Kohler für den BVB auf dem Platz. Torschütze des 0:1-Endstands war Lars Ricken. Im Interview mit dem Internetportal "derwesten.de" fordert der damalige Matchwinner: "Zehn Jahre ohne Sieg sind genug" - eigentlich eine Selbstverständlichkeit für einen Verein mit den Ansprüchen von Borussia Dortmund. Es wird also Zeit, gegen die vermeintlich 'graue Maus' der Liga wieder einmal einen Auswärtsdreier einzufahren.


Für Klopp ist der VfL Favorit


Jürgen Klopp, der mediengewandt Trainer der Borussia, nutzt die schlechte Serie seines BVB im Ruhrstadion, um den Gegner ungeachtet der Tabellensituation im Handstreich zum Favoriten zu erklären. "Es gibt 1000 Gründe, die für einen Bochumer Sieg sprechen", erklärte Klopp zur Überraschung der Journalisten vor der Partie gegen den Ruhrrivalen. Neben der Pleitenserie im direkten Vergleich sind es vor allem die überzeugenden Auftritte des VfLs in 2009, die Klopp voller Respekt über den kommenden Gegner sprechen lassen. In der Rückrundentabelle belegt der VfL Bochum hinter Wolfsburg, Stuttgart und dem HSV mit 17 Punkten aus zehn Spielen einen beachtlichen vierten Rang. Die größte Überraschung gelang Bochum am vergangenen Wochenende mit einem 3:0-Auswärtssieg beim Herbstmeister aus Hoffenheim.

Bei allem taktisch bedingten Lob für den Gegner sollte Jürgen Klopp die Entwicklung seines Teams in den letzten Spieltagen nicht herunterspielen. Nach sieben Spielen ohne Sieg zum Beginn der Rückserie gab es zuletzt drei Siege in Folge. Am Samstag wird der BVB allerdings ohne Nelson Valdez auskommen müssen. Der Stürmer aus Paraguay leidet noch unter den Nachwirkungen einer Magen-Darm-Grippe. "Innerhalb eines Tages ist noch eine Menge möglich. Es ist aber unwahrscheinlich, dass es klappt", gibt sich Jürgen Klopp wenig optimistisch.


Klimowicz brennt auf das Duell mit seinen alten Kollegen


Pünktlich zur Partie seines VfLs gegen die alten Kollegen aus Dortmund hat sich nach seinen Adduktoren-Problemen auch Bochums Mittelstürmer Diego Klimowicz (>> zum Spielerprofil) wieder fit gemeldet. Bis zum Jahreswechsel hatte der Argentinier seine Fußballschuhe für die gelb-schwarzen Nachbarn geschnürt. Nach einer katastrophalen Hinrunde im BVB-Dress ohne Treffer in zehn Einsätzen läuft es nun beim VfL wieder besser. Zwei Tore und zwei Vorlagen stehen für ihn 2009 zu Buche. Auch wenn er bis heute nicht weiß, warum Klopp ihn aussortierte, hegt Klimowicz keine Rachegelüste vor dem Duell mit seinem Ex-Arbeitgeber: "Das ist eine Geschichte, die vorbei ist. Für mich ist nicht wichtig, was in Dortmund passiert, sondern was hier passiert." Verbales Nachtreten ist seine Sache nicht, der 34-Jährige lässt lieber Taten sprechen - am liebsten in Form eines Tores gegen seine ehemaligen Mannschaftskameraden.

- bittcher -

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