Im Aufstiegsrennen um die begehrten Plätze im deutschen Fußball-Oberhaus lichten sich die Reihen. In der letzten Woche verabschiedete sich der FC St. Pauli mit einer 1:3-Schlappe beim Tabellenschlusslicht Wehen-Wiesbaden von seinen letzten Aufstiegshoffnungen, heute könnte es den MSV treffen.

Zufrieden im Mittelmaß?

Die ernüchternde Pleite bei SV Wehen-Wiesbaden hat auch dem letzten Träumer unter den St. Pauli-Fans vor Augen geführt, dass diese Mannschaft (noch?) nicht reif ist für die Bundesliga. Große Leistungen werden fast ausschließlich vor dem eigenen Publikum abgerufen, in der Fremde gibt es dagegen immer wieder Pleiten, die nicht nur im eigenen Anhang Kopfschütteln verursachen. Auch innerhalb der Mannschaft wird die Charakterfrage gestellt: "Wir waren in einigen Situationen einfach nicht ehrgeizig genug", vermisst Fabio Morena die richtige Einstellung. So kann man nicht aufsteigen. Das weiss auch Torhüter Mathias Hain: "Wer auswärts nur acht Punkte holt, kann froh sein, überhaupt 38 Zähler zu haben." In den letzen Spielen der Saison ist nun der Charakter der Mannschaft gefragt.
Schon vor einem Jahr gab es in den letzten Spielen einen Einbruch, nachdem der Klassenerhalt gesichert war. Drei Niederlagen setzte es zum Abschluss der Saison gegen Kaiserslautern (0:2), Aachen (0:2) und Mainz (1:5). Das soll soll in diesem Jahr nicht noch einmal passieren, auf keinen Fall soll das Millerntor den Gästen aus Duisburg kampflos überlassen werden.

Peters letzte Chance

Während es für St. Pauli nur noch um die Ehre geht, spielt der MSV Duisburg um seine letzte Chance, noch in den Kampf um die Aufstiegsplätze einzusteigen. Ausgerechnet im so wichtigen Duell mit dem direkten Konkurrenten aus Mainz riss die zwölf Spiele dauernde Serie ohne Niederlage seit dem Amtsantritt von Peter Neururer. 0:1 hieß es am Ende, Peter Neururer konnte sich von seinem mähnenartigen Gebilde auf seinem Kopf trennen.
Jetzt muss eine neue Serie her. Nürnberg hat am Donnerstag mit einer beeindruckenden Vorstellung vorgelegt. Der Rückstand auf die Franken, die momentan den Relegationsplatz besetzen, beträgt schon sechs Punkte. An das letzte Gastspiel haben die Duisburger keine allzu guten Erinnerungen. Mit 4:0 fertigten die Kiez-Kicker die Gäste vom Niederrhein in der Saison 2002/03 ab Auch das Hinspiel konnte St. Pauli in dieser Saison für sich entscheiden. Nach dem Führungstreffer von Kouemaha gelangen Bruns und Hennings mit einem Doppelschlag die beiden entscheidenden Treffer zum 2:1-Auswärtssieg.