20.04.2013 18:30 Uhr

Bayer trotzt Turbulenzen: 5:0 gegen desolate Hoffenheimer

Leverkusen (dpa) - Ungeachtet der Turbulenzen um den möglichen Wechsel von André Schürrle zum FC Chelsea steuert Bayer Leverkusen mit dem 5:0 (2:0) gegen 1899 Hoffenheim voll auf Champions-League-Kurs.

Vor allem der Nationalspieler zeigte sich vor 28 683 Zuschauer in der BayArena unberührt von den Wirbel um ihn: Das 1:0 durch Stefan Kießling (16. Minute) - er erzielte auch das 3:0 (65.) - bereitete Schürrle vor. Und für die Tore zum 2:0 (31.) und 4:0 (69.) sorgte er selbst. Den Endstand markierte Stefan Reinartz (79.). Der Tabellenvorletzte der Fußball-Bundesliga aus Hoffenheim, der das neunte der insgesamt zehn Duelle gegen die Werkself verlor, spielte schwach wie ein Absteiger. Im Kampf um den Klassenverbleib wird er zunächst auch noch auf Eugen Polanski verzichten müssen, der mit seiner Notbremse gegen Kießling (23.) einen Strafstoß verursachte. Den Elfmeter von Bayer-Kapitän Simon Rolfes parierte Koen Casteels, der für den verletzten Stammkeeper Heurelho Gomes im Hoffenheimer Tor stand und nicht die Hauptschuld an der Pleite trug.

Die Ungewissheit über die Zukunft des Bayer-Trainerduos Sami Hyypiä/Sascha Lewandowski, der sich abzeichnende Weggang von Schürrle sowie eine 16-Millionen-Klage des Insolvenzverwalters des ehemaligen Sponsors Teldafax hatten für viel Unruhe in Leverkusen gesorgt. Die Werkself zeigte sich davon aber völlig unbeeindruckt, machte von Anbeginn viel Druck und gewann fast jeden Zweikampf.

Unbeschwert von dem Rummel um seine Person wirkte auch Schürrle. In der 16. Minute war er mit einer präzisen Hereingabe Vorbereiter des Führungstor von Bayer-Stürmer Kießling, der den Ball direkt aus acht Metern in das Netz schoss. In der 31. Minute bewies der 22-jährige offensive Mittelfeldspieler, dass er auch ein exzellenter Vollstrecker ist: Aus 20 Metern erzielte Schürrle das sehenswerte 2:0. Zudem gelang ihm nach Querpass von Daniel Carvajal noch das 4:0.

Das 3:0 hatte Kießling geköpft, der mit den Toren 21 und 22 im Kampf um die Torjägerkrone am Dortmunder Robert Lewandowski dran bleibt. Das 5:0 erzielte Reinartz gegen einen fast wehrlosen Gegner.

Für die Gäste aus Hoffenheim, die außer auf Keeper Gomes auch auf David Abraham, Daniel Williams und Tobias Weis verzichten mussten, ging es eigentlich nur darum, die 18. Saisonniederlage in Grenzen zu halten, was am Ende nicht gelang. In der Offensive lief beim Team von Markus Gisdol so gut wie nichts. Erst in der 37. Minute wurde der Hoffenheimer Rechtsverteidiger Andreas Beck mit einem Fernschuss gefährlich. Es war die einzige und letzte Chance für die Kraichgauer.

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