30.03.2013 18:30 Uhr

Dortmund wendet Titel-K.o. vorerst ab - 2:1 beim VfB

Stuttgart (dpa) - Nach hitzigen 90 Minuten hat Borussia Dortmund den vorzeitigen K.o. im Meisterschaftsrennen gegen den FC Bayern München abgewendet.

Der Titelverteidiger von Trainer Jürgen Klopp besiegte den VfB Stuttgart in einer hektischen Partie mit 2:1 (1:0) und verlängerte damit seine Schonfrist bis zur Entthronisierung. Vor 60 000 Zuschauern in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena war der eingewechselte Lukasz Piszczek in der 29. Minute für den Tabellenzweiten zur Stelle.

Alexandru Maxim (63.) erzielte für tapfere Stuttgarter den Ausgleich. Dann schlug Robert Lewandowski (82.) zu. Er hat in den vergangenen neun Partien für den BVB getroffen; es war sein Saisontor Nummer 20. Georg Niedermeier (69.) musste wegen wiederholten Fouls mit Gelb-Rot vom Platz.

Mit dem Erfolg tilgte Dortmund in der Geburtsstadt seines Trainers außerdem eine schwarze Serie: Nach mehr als zwei Jahren siegte der Ruhrpott-Club wieder gegen den VfB.

Trotz sieben Ausfällen - es fehlte unter anderen Kapitän Serdar Tasci wegen eines grippalen Infekts - legte der VfB von Beginn an den Vorwärtsgang ein. Einen Kopfball von Niedermeier (7.) konnte BVB-Keeper Roman Weidenfeller gerade noch aus dem Toreck fischen. Auch der flinke Ibrahima Traoré (13.) fand in dem erfahrenen Schlussmann seinen Meister.

Die größte Chance für den Doublesieger des vergangenen Jahres hatte in der Anfangsphase Marco Reus (19.), der einen Heber über Stuttgarts Torhüter Sven Ulreich knapp neben das Tor setzte.

Der BVB kam nicht richtig in die Gänge. Zu allem Übel musste in der 24. Minute auch noch Marcel Schmelzer blutend aus der Partie. Martin Harnik traf den Verteidiger unglücklich mit der Fußspitze am Kopf - den Nationalspieler ersetzte wegen Verdachts auf einen Nasenbeinbruch Piszczek. Wegen des Ausfalls von Jakub Blaszczykowski (Adduktorenzerrung) hatte Klopp schon Kevin Großkreutz in die Abwehr zurückziehen müssen.

Der Ausfall erwies sich jedoch als Glücksfall. Einen scharf getretenen Freistoß von Reus versenkte Piszczek nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung per Kopf. Die Hausherren ließen sich nicht hängen, doch Dortmund zeigte sich angeführt von seinem omnipräsenten Offensiv-Dreigestirn Lewandowski, Marco Reus und Mario Götze in der Spielanlage reifer und gefährlicher.

Auch nach dem Wechsel blieb der VfB am Drücker. Nach einer Ecke knallte Christian Gentner (59.) einen Schuss an den Pfosten, gegen den Kopfball von Antonio Rüdiger rettete Götze auf der Linie. Vier Minuten später herrschte schwäbische Erleichterung. Maxim stellte nach einem Einwurf per Linksschuss das Remis her.

Die Partie bleib jedoch hektisch. Nickligkeiten und vor allem das Privatduell zwischen Niedermeier und Götze machten Referee Deniz Aytekin Probleme bei der Spielleitung. Die Konsequenz: permanente Pfiffe der Fans. Lewandowski erlöste schließlich den BVB, der Selbstvertrauen für das Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League am Mittwoch beim FC Malaga tanken konnte.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 39,6 - 60,4

Torschüsse: 11 - 15

gew. Zweikämpfe in %: 52,9 - 47,1

Fouls: 17 - 15

Ecken: 3 - 8

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