24.02.2013 20:30 Uhr

Schmuckloses 0:0 zu wenig für Fürth und Leverkusen

Fürth (dpa) - Auch nach dem Ende der Ära Mike Büskens wartet die SpVgg Greuther Fürth nach dem 0:0 gegen Bayer Leverkusen weiter auf ihren ersten Heimsieg in der Fußball-Bundesliga und kommt dem Abstieg immer näher.

Mit der schmucklosen Nullnummer verwehrte der Tabellenletzte der Werkself zwar den Sprung auf Platz zwei. Doch vier Tage nach der Trennung von Aufstiegscoach Büskens wuchs unter Interimstrainer Ludwig Preis der Abstand zum Relegationsplatz auf fünf Punkte an.

Fürths Präsident Helmut Hack bestätigte vor der Partie im TV-Sender Sky, dass der Club zu Zweitliga-Coach Ralph Hasenhüttl vom VfR Aalen Kontakt aufgenommen hat. Der Österreicher hat dort aber einen Vertrag bis 2014. Man stehe auch mit anderen Trainern in Kontakt, erklärte Hack und betonte: «Wir werden die Entscheidung nicht übers Knie brechen.» Der neue Mann soll die Franken auch bei einem eventuellen Abstieg in der 2. Liga trainieren.

Der bisherige U 23-Coach Preis und Sportchef Rouven Schröder gaben anstelle der gesperrten Bernd Nehrig und Jozsef Varga zwei Talenten eine Chance in der Startelf: Johannes Geis aus dem Nachwuchsteam feierte sein Bundesliga-Debüt, Thomas Pledl durfte vor 14 635 Zuschauern erstmals von Beginn an spielen.

Geis machte in der ersten Hälfte zweimal auf sich aufmerksam: Der 19-Jährige prüfte Bayer-Schlussmann Bernd Leno mit einem strammen Freistoß (13.) und rettete nach einem Heber von André Schürrle per Kopf auf der eigenen Torlinie (41.). Zuvor war Stefan Kießling nach dem bis dahin besten Gäste-Spielzug am guten Torwart Wolfgang Hesl gescheitert. Hesl rettete danach bis zum Pausenpfiff noch zweimal gegen Distanzschüsse von Schürrle (43.) und einen tückischen Flachschuss von Daniel Carvajal (44.).

Zuvor war den Gästen drei Tage nach dem bitteren Europa-League-Aus bei Benfica Lissabon nur wenig gegen die spielerisch limitierten, aber wieder einmal sehr engagierten Hausherren eingefallen. «Es hat eine Weile gedauert, uns darauf einzustellen», sagte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler in der Pause. Die Rheinländer hatten sogar noch Glück, dass Gonzalo Castro einen Kopfball von Mergin Mavraj für den geschlagenen Leno von der Torlinie schlug (30.).

Leverkusen blieb in der zweiten Hälfte am Drücker, es dauerte jedoch fast eine Viertelstunde, ehe Kießling die erste Chance hatte und mit seinem Kopfball erneut an Hesl scheiterte. Von Fürth kam offensiv fast nichts mehr, dafür machte die Mannschaft des Kleeblatt-Clubs dem Bayer-Team das Leben wieder genauso schwer wie über weite Strecken der ersten Hälfte. Schürrle konnte Hesl mit einer Einzelaktion erneut nicht überwinden (78.). Danach suchten auch die Gastgeber noch einmal ihre Chance, blieben aber wie so oft in dieser Saison zu harmlos bei ihren Bemühungen.

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