29.09.2012 18:30 Uhr

Stuttgart gelingt 2:0-Sieg - Nürnbergs schwarze Woche

Nürnberg (dpa) - Der VfB Stuttgart hat mit freundlicher Unterstützung des 1. FC Nürnberg einen Befreiungsschlag in der Fußball-Bundesliga geschafft.

Ein böser Aussetzer von «Club»-Profi Marcos Antonio ermöglichte Vedad Ibisevic am Samstag nach nur 24 Sekunden das «schnellste» Saisontor beim 2:0 (1:0)-Auswärtserfolg der Schwaben, den der Österreicher Martin Harnik (75. Minute) perfekt machte.

Während VfB-Trainer Bruno Labbadia nach dem ersten Saisonsieg mit der Stuttgarter Mannschaft erst einmal aufatmen kann, ist bei den Nürnbergern die Anfangseuphorie nach dem 6. Spieltag und einer «Englischen Woche» mit drei Niederlagen schon wieder dahin. 43 018 Zuschauern erlebten in der Nürnberger Arena eine Partie mit viel Kampf, in der die Stuttgarter geschlossen und auch effektiver auftraten. Mit nunmehr fünf Punkten liegen sie allerdings in der Tabelle noch hinter dem 1. FC Nürnberg (5 Zähler).

«Club»-Trainer Dieter Hecking hatte seine Verärgerung über die 1:4-Pleite unter der Woche in Hannover auch in der Aufstellung zum Ausdruck gebracht. Bei seinen vier Umstellungen griff er jedoch im Fall von Marcos Antonio total daneben. Der 29-jährige Brasilianer sollte Stabilität ins Abwehrzentrum bringen, stattdessen schenkte er dem VfB das Blitztor zum 0:1: Einen missratenen Rückpass nutzte Stuttgarts Angreifer Ibisevic eiskalt. Damit nicht genug: Marcos Antonio legte in der elften Minute den nächsten kapitalen Ballverlust nach, der junge Raphael Holzhauser nahm das zweite Geschenk jedoch nicht an: Der 19-jährige Österreicher schoss am Tor vorbei.

Hecking reagierte - nach nur 16 Minuten war der Arbeitstag von Marcos Antonio vorbei. Hanno Balitsch kam, Routinier Timmy Simons wechselte aus dem Mittelfeld in die Innenverteidigung. Nur langsam konnten die Nürnberger ihre Verunsicherung ablegen. Der neu ins Team gekommene Timo Gebhart, der gegen seinen Ex-Club hochmotiviert war, beschwor mit einem abgefälschten Schuss erste Gefahr herauf (27.). Bei einem weiteren Distanzschuss von Almog Cohen musste VfB-Keeper Sven Ulreich erstmals sein Können beweisen (33.). Schließlich vergab Tomas Pekhart noch eine aussichtsreiche Kopfballchance (45.+1).

Auch Labbadia hatte beim VfB nach der 0:3-Heimpleite gegen Hoffenheim Maßnahmen ergriffen. Er brachte eine komplett neue offensive Mittelfeldreihe hinter Torjäger Ibisevic. Der junge Holzhauser spielte zentral, prüfte FCN-Torwart Raphael Schäfer auch einmal mit einem gefährlichen Distanzschuss (54.). Zur Halbzeit musste Labbadia die Abwehr umstellen, weil Ex-Nationalspieler Serdar Tasci angeschlagen raus musste. Für ihn kam der Mexikaner Maza.

Die Nürnberger suchten den Vorwärtsgang. Es mangelte aber an spielerischen Mitteln, zudem parierte der sichere Ulreich einen Freistoß von Hiroshi Kiyotake (60.). Ins Wanken geriet der VfB nie. Der eingewechselte Cacau hatte das 2:0 auf dem Fuß, aber Schäfer parierte glänzend. Besser machte es Harnik, der nach Vorarbeit von Ibisevic die Partie mit seinem Schuss entschied.

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