07.05.2011 18:30 Uhr

Lautern bleibt erstklassig: 2:1 in Wolfsburg

Wolfsburg (dpa) - Der 1. FC Kaiserslautern hat mit dem dritten Sieg in Serie den Klassenverbleib in der Bundesliga endgültig perfekt gemacht und den VfL Wolfsburg wieder in große Not gebracht. Die Pfälzer gewannen am 33. Spieltag mit 2:1 (2:1) in Wolfsburg und sind mit nun 43 Punkten gesichert.

Ausgerechnet der künftige Wolfsburger Srdjan Lakic (25. Minute) ebnete seinem aktuellen Club mit seinem Ausgleichstreffer zum zwischenzeitlichen 1:1 den Weg zum ersten Sieg überhaupt in Wolfsburg. Das sechste Saisontor von Mario Mandzukic (6. Minute) war zu wenig für das Team von Trainer Felix Magath, da Martin Amedick (44.) noch für den FCK traf.

Sollte der aktuelle Tabellen-15. am letzten Spieltag bei 1899 Hoffenheim nicht gewinnen, droht dem Meister von 2009 trotz zuletzt zweier Siege der erste Bundesliga-Abstieg. Dabei hatte Wolfsburg noch Glück, dass die direkte Konkurrenz aus Frankfurt ebenfalls Punkte liegen ließ und der VfL nicht auf den Relegationsplatz zurückfiel. Gegen gnadenlose Lauterer Effizienz waren die Niedersachsen machtlos: Zwei Schüsse, zwei Tore lautete die Erfolgsquote der defensiv eingestellten Gäste vor 30 000 Zuschauern.

«Wir wollen drei Punkte und die werden wir auch holen», hatte Magath unmittelbar vor dem Spiel noch selbstbewusst getönt. Entsprechend offensiv begann sein Team. Bereits der erste nennenswerte Vorstoß von Ashkan Dejagah über die rechte Seite leitete die frühe Führung durch Mandzukic ein. Der Kroate erzielte sein sechstes Saisontor per Seitfallzieher aus fünf Metern.

Auch danach hatte Wolfsburg zunächst mehr vom Spiel gegen die Pfälzer, die nur mit einer Spitze angetreten waren. Lakic fand alleine zunächst keine Bindung zum Spiel. Allerdings standen die Gäste trotz dieser defensiven Ausrichtung alles andere als sicher. Mandzukic vergab in der 17. Minute per Kopf das 2:0, da Torhüter Kevin Trapp glänzend reagierte.

Der Ausgleich der bis dahin harmlosen Lauterer fiel wie aus dem Nichts. Ausgerechnet Lakic traf per Kopf völlig frei stehend gegen seine neuen Kameraden. Der Jubel des Kroaten fiel hernach spärlich aus und traf seinen künftigen Chef Magath ins Mark. Der 57-Jährige sackte auf der Wolfsburger Bank in sich zusammen und musste machtlos mit anschauen, wie die Partie kippte.

Lautern kam nun wesentlich besser gegen nachlassende Niedersachsen ins Spiel und stand auch in der Abwehr sicher. Kurz vor dem Wechsel machte Amedick nach einem Freistoß von Christian Tiffert die Wolfsburger Schmach perfekt. Wie schon beim ersten Gegentor sah VfL-Innenverteidiger Simon Kjaer schlecht aus.

Nach dem Rückstand war die Angst in Wolfsburg deutlich zu spüren. Zwar spielte das Magath-Team nach dem Wechsel feldüberlegen, aber gehemmt. Nennenswerte Torchancen erspielte sich der Meister von 2009 keine mehr. Auch die VfL-Fans schienen gelähmt. Lediglich hämische «Wolfsburg, Wolfsburg - 2. Liga»-Rufe der Gäste-Fans hallten durch die Volkswagen-Arena.

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