08.04.2011 23:30 Uhr

Fenin rettet bei Daums Heimdebüt 1:1 gegen Werder

Frankfurt/Main (dpa) - Mit seinem ersten Tor seit über einem Jahr hat Joker Martin Fenin Eintracht Frankfurt beim Heimdebüt von Christoph Daum von einer bitteren Pleite bewahrt. Fenin traf im Abstiegs-Duell gegen Werder Bremen nach 83 Minuten zum letztlich gerechten 1:1 (0:0).

Pechvogel Halil Altintop hatte Daum zum Auftakt des 29. Bundesliga-Spieltages mit einem Eigentor (58.) geschockt. In einem hektischen Fußballkampf hielt der starke Gäste-Torhüter Tim Wiese am Ende vor allem gegen Franfurts Torjäger Theofanis Gekas noch einen Punkt fest.

Für das Team von Daum, das von den zwölf Rückrundenspielen nur ein einziges gewinnen konnte, bleibt mit 33 Punkten der Kampf um den Klassenverbleib schwer. Und auch Werder ist mit jetzt 34 Zählern noch längst nicht aus dem Schneider, obwohl die Bremer nun schon seit sechs Liga-Partien ungeschlagen sind.

51 500 Zuschauer erlebten im ausverkauften Frankfurter Stadion von der ersten Minuten an Abstiegskampf pur - oft auch an der Grenze des Erlaubten. Schon nach vier Minuten sahen Frankfurts Mike Franz und Bremens Denni Avdic Gelb; und Franz tanzte schon zeitig am Rande des Platzverweises. Und als sich der 29-jährige rustikale Abwehrmann bei einem Pass von Torsten Frings einen schweren Stellungsfehler erlaubte, hätte Sandro Wagner früh die Gäste-Führung markieren können. Der agile Stürmer aber traf nur den Pfosten (9.).

Ohne ihren gelb-gesperrten Kapitän Patrick Ochs rangen die Frankfurter sichtbar um Sicherheit, wackelten in der Defensive einige Male bedrohlich. Doch einen Kopfball des nur 1,69 Meter großen Marko Marin lenkte der gute Eintracht-Keeper Ralf Fährmann noch um den Pfosten (21.). Claudio Pizarro, der nach überstandener Sprunggelenksverletzung erst am Spieltag nach Frankfurt nachgereist und dann zeitig für den verletzten Avdic ins Spiel gekommen war, sowie Wagner verpassten eine Doppelchance (45.+1). Zudem forderte Werder einen Handelfmeter und haderte mit einem wegen angeblicher Torwartbehinderung nicht gegebenen Treffer von Petri Pasanen.

«Kompaktheit und Spielsicherheit» hatte der neue Chefcoach Daum von seinem Personal gefordert, «eine gute Einstellung kann Berge versetzen». Und daran hielt sich sein Team: Die beste Frankfurter Torchance für die Hausherren verpasste der 16-malige Saisontorschütze Gekas. Die mit klareren Aktionen auftretenden Bremer ließen vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw die nötige Ruhe vermissen, verpassten das 2:0. «Wir haben uns von der Hektik anstecken lassen», monierte Manager Klaus Allofs.

Die Eintracht mit dem erst 18-jährigen Sonny Kittel als Ochs-Ersatz suchte zwar weiter ihre Chance, doch die gefährlicheren Aktionen hatte weiter Werder. Marin und Pizarro in seinem 300. Bundesligaspiel hatten die komplette Frankfurter Abwehr schon doppelt ausgespielt (65.). Bei der Führung der Gäste aber musste Altintop helfen. Gekas scheiterte danach gleich dreimal aus kurzer Distanz am starken Nationalkeeper Weise (62., 64.). Doch schließlich rettete der Tscheche Fenin der Eintracht doch noch das Remis.

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