29.01.2011 18:30 Uhr

VB wieder in der Spur: 3:0 in Wolfsburg

Wolfsburg (dpa) - Tabellenführer Borussia Dortmund hat nach dem Schock über die schwere Verletzung von Shinji Kagawa eine eindrucksvolle Reaktion gezeigt. Beim VfL Wolfsburg feierte der BVB am Samstag mit 3:0 (2:0) den 200. Auswärtssieg in seiner Bundesliga-Historie.

Damit konterte der BVB erfolgreich das 2:0 von Verfolger Bayer Leverkusen am Freitagabend gegen Hannover 96. Eine Woche nach dem 1:1 gegen Stuttgart und keine 48 Stunden nach der Gewissheit über den Mittelfußbruch von Kagawa sind die Dortmunder auf dem Weg zu ihrer siebten Meisterschaft wieder in der Spur. Lucas Barrios (2. Minute), Nuri Sahin (42.) und Mats Hummel (71.) schossen die Tore.

Mit nun 50 Punkten hält die Borussia die Konkurrenz deutlich auf Distanz. Leverkusen liegt weiter elf Punkte hinter dem BVB. Für Wolfsburg war die dritte Heimniederlage dagegen ein Rückschlag, nachdem die Formkurve zuletzt deutlich nach oben gezeigt hatte. Der ersatzgeschwächte Meister von 2009 kassierte die erste Niederlage seit dem 6. November 2010, als der VfL 1:3 in Frankfurt verloren hatte. Mit 23 Punkten stagniert Wolfsburg im unteren Mittelfeld.

Zwei Abwehrfehler in Abwesenheit des am Sprunggelenk verletzten Innenverteidiger Simon Kjaer brachen dem VfL das Genick. Das intensive Spiel begann mit einem Paukenschlag. Wolfsburgs bester Spieler Diego setzte nach wenigen Sekunden einen direkten Freistoß nur knapp am BVB-Tor vorbei. In der zweiten Minute nutzte Dortmunds Shooting-Star Mario Götze einen Stellungsfehler von VfL-Kapitän Marcel Schäfer und bediente den frei stehenden Barrios. Der BVB-Top- Torschütze hatte keine Probleme bei seinem neunten Saisontor.

Der zweite Dortmunder Treffer durch Sahin kurz vor der Pause wurde durch den für Kjaer aufgebotenen Alexander Madlung und Peter Pekarik begünstigt. Zwischen beiden Toren war Wolfsburg eigentlich das bessere Team, hatte aber Pech im Abschluss. In der 26. Minute rettete BVB-Keeper Roman Weidenfeller zweimal bravourös gegen einen 30-Meter-Hammer von Diego und den Nachschuss des kurzfristig von seiner Fußprellung genesenen Grafite.

Bereits nach 20 Minuten musste VfL-Coach Steve McClaren einen weiteren Nackenschlag einstecken. Der mit einer Bänderdehnung angeschlagene Sascha Riether konnte nicht weiterspielen und musste durch Thomas Kahlenberg ersetzt werden, der eine indiskutable Leistung zeigte und sich als Sicherheitsrisiko entpuppte.

In der zweiten Halbzeit spielten die Westfalen ihr abgeklärtes und nach vorne eiskaltes Spiel routiniert zu Ende. Vor allem Götze zeigte vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw eine ganz starke Leistung. Hummels setzte 20 Minuten vor dem Ende den Schlusspunkt unter eine zum Ende abflachende Partie.

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