19.01.2011 22:15 Uhr

Offenbach verpasst Pokal-Sensation gegen Nürnberg

Offenbach (dpa) - Nach dem Sensations-Sieg gegen Borussia Dortmund hat Drittligist Kickers Offenbach eine weitere Pokal-Überraschung verpasst. Die Mannschaft von Trainer Wolfgang Wolf verlor die Nachholpartie im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den 1. FC Nürnberg mit 0:2 (0:1).

Dank der beiden Treffer seines defensiven Mittelfeldspielers Timmy Simons (20./66. Minute) zog der Fußball-Bundesligist verdient ins Viertelfinale ein und trifft dort am kommenden Dienstag (20.30 Uhr) erneut auswärts auf den FC Schalke 04.

Wegen des großen Fan-Ansturms begann die Partie mit 15 Minuten Verspätung. Die favorisierten Gäste ließen sich allerdings weder vom Spätstart noch von den lautstarken Gesängen der Kickers-Anhänger beirren und waren vom Anpfiff weg das bessere, konzentriertere und engagiertere Team. Vor 24 000 Zuschauern auf dem ausverkauften Bieberer Berg stand schon früh der Offenbacher Torwart Robert Wulnikowski, Elfmeterheld beim Zweitrunden-Sensationssieg gegen Borussia Dortmund, im Mittelpunkt. Gegen Mehmet Ekici klärte der 33 Jahre alte Schlussmann noch reaktionsschnell (11.), gegen den Abstauber von Simons war er dann allerdings machtlos.

Nachdem in den ersten 20 Minuten noch kein Zwei-Klassen- Unterschied zu sehen war, dominierten die Nürnberger nach dem Führungstreffer die Begegnung klar. Christian Eigler (21.) und Julian Schieber (22.) hätten innerhalb weniger Minuten das Ergebnis nach oben korrigieren können, scheiterten aber jeweils an Wulnikowski.

«Wir waren ein bisschen beeindruckt», gab Kickers-Sportmanager Andreas Möller in der Pause im TV-Sender Sky zu. Die einzige echte Chance der Gastgeber durch Nicolas Feldhahn parierte «Club»-Torwart Raphael Schäfer per Fußabwehr (36.). «Ich hoffe, dass wir in der zweiten Halbzeit ein bisschen mutiger spielen», sagte Möller.

Doch gegen den früheren Verein ihres Trainers Wolf taten sich die Offenbacher auch nach dem Wechsel schwer. Couragierter und kämpferischer trat der Drittligist in Hälfte zwei zwar auf, die Offensivaktionen aber waren oft zu hektisch. Mehr als ein Abseits-Tor durch Feldhahn (72.) sprang bei den Bemühungen nicht heraus.

Auf der anderen Seite standen bei Nürnberger Chancen durch Ekici (49.) und Jens Hegeler (55.) Wulnikowski und der Pfosten im Weg. Bei Simmons' Tor hatte der Kickers-Keeper erneut keine Chance. Der Belgier wurde von Hegeler angeköpft und lenkte den Ball mit der Schulter ins Tor. Wolf brachte in Mirnes Mesic und Denis Berger zwei zusätzliche Offensivkräfte (70.) - allerdings ohne zählbaren Erfolg.

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