15.01.2011 21:30 Uhr

Van Nistelrooy beschert HSV 1:0 auf Schalke

Gelsenkirchen (dpa) - Ruud van Nistelrooy hat dem FC Schalke 04 einen erfolgreichen Start in die Rückrunde der Fußball-Bundesliga verdorben.

Der von seinem Ex-Club Real Madrid umworbene 34-jährige Niederländer bescherte dem Hamburger SV mit dem Siegtreffer (53. Minute) zum 1:0 (0:0)-Erfolg beim Revierclub dagegen einen Wiederbeginn nach Maß. Vor 61 673 Zuschauern in der ausverkauften Veltins-Arena erhielt die geplante Aufholjagd der Schalker mit der ersten Niederlage nach zuletzt vier Heimsiegen ohne Gegentor einen empfindlichen Dämpfer. Hamburg liegt nach dem Sprung auf Rang sieben im Kampf um die Europacupplätze wieder gut im Rennen.

«Wir haben hier ganz verdient gewonnen», sagte Matchwinner van Nistelrooy. «Es war nicht gut, aber wir haben noch besser gespielt. Wir haben die Konter nicht gut ausgespielt, sonst gewinnen wir hier 3:0 oder 4:0.» Eine mögliche Rückkehr zu Real Madrid ließ der Torjäger offen: «Da muss ich mir noch mal ein gutes Wochenende Zeit für nehmen. Es ist auch nicht einfach für mich, es ist nicht irgendein Verein, der da vorbeikommt.»

HSV-Coach Armin Veh sagte im TV-Sender Sky, offiziell liege kein Angebot vor. Sportchef Bastian Reinhardt stellte klar, dass sich Real keine Hoffnungen machen sollte. Van Nistelrooy habe einen Vertrag mit dem HSV: «Es gibt nix, worüber wir da reden müssen.» Torhüter Frank Rost sagte: «Ich könnte ihn verstehen, wenn er sagt: Ich möchte meine Karriere gern bei Real Madrid beenden.»

Beide Teams begannen offensiv und erspielten sich schnell gute Chancen. Edu (7.) scheiterte per Freistoß an Torhüter Frank Rost, auf der Gegenseite verhinderte Manuel Neuer (9.) reaktionsschnell den Rückstand gegen Ben-Hatira. Drei Minuten später drang Jonathan Pitroipa in den Strafraum ein, umspielte Neuer und sank zu Boden. Doch Referee Knut Kircher (Rottenburg) erkannte nicht auf Elfmeter, verzichte aber auch auf eine Gelbe Karte wegen Pitroipas «Schwalbe».

Die HSV-Fans hatten den Torschrei schon auf den Lippen, als Kacar (26.) nach einer Ecke von Zé Roberto frei zum Kopfball kam. Doch Moritz klärte auf der Linie. Wenig später prüfte Zè Roberto seinen eigenen Torwart, indem er eine Edu-Hereingabe gefährlich abfälschte.

Nach vier Heimsiegen in Serie (12:0 Tore) traten die «Königsblauen» durchaus selbstbewusst auf, doch die HSV-Abwehr um den Ex-Schalker Heiko Westermann stand meist sicher. Zudem blieben die seit April 2004 in Gelsenkirchen unbesiegten Gäste vor allem bei Kontern über die schnellen Außen Pitroipa und Elia stets gefährlich. Dessen Distanzschuss kurz vor der Pause segelte aber ebenso am Tor vorbei wie ein Versuch des Schalkers Ivan Rakitic.

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