18.12.2010 18:30 Uhr

Lakic verdirbt Werder den Hinrunden-Abschluss

Bremen (dpa) - Werder Bremen hat einen versöhnlichen Hinrunden-Abschluss durch einen Doppelpack von Srdjan Lakic verpasst und rutscht durch das 1:2 (1:1) gegen den 1. FC Kaiserslautern bedrohlich nah an die Abstiegsränge.

Das erneut enttäuschende Team von Trainer Thomas Schaaf verlor vor 36 000 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion völlig verdient gegen Lautern. Der Aufsteiger gewann hingegen drei weitere Zähler im Kampf gegen den Abstieg, erfüllte durch den Sieg die selbst gesteckte Hinrunden-Zielsetzung von 20 Punkten und überholte die Bremer in der Tabelle.

Für Werder schoss nur Aaron Hunt per Foulelfmeter (34.) ein Tor. Der 1. FC Kaiserslautern traf durch den starken Srdjan Lakic, der nach einem Blitzstart in der 23. Sekunde einköpfte und auch den Siegtreffer (52.) erzielte. Getrübt wurde die Freude über die drei Punkte nur durch die Gelb-Rote Karte für Alexander Brugera (73.). Auf der Gegenseite sah Sandro Wagner (84.) ebenfalls Gelb-Rot.

Die kriselnden Bremer präsentierten sich gegen den Neuling wieder einmal in ganz schwacher Verfassung. Viele Fehlpässe und Stoppfehler prägten das Werder-Spiel. Die einst gefürchtete Offensive der Bremer brachte nur wenig zustande. Gelungene Kombinationen waren die absolute Ausnahme.

Der Gast vom Betzenberg agierte hingegen wesentlich ballsicherer. Der Liga-Neuling schaffte es vor allem in der Anfangsphase, die Gastgeber zu beschäftigen und immer wieder in Verlegenheiten zu stürzen. Später verlegten sie sich auf Konter.

Im Werder-Mittelfeld zeigte Torsten Frings, der während der Woche mit Aussagen über ein mögliches Karriereende für Aufregung gesorgt hatte, noch eine der besseren Leistung der schwachen Bremer, bis er den zweiten Treffer der Lauterer durch Lakic mit einem schweren Patzer ermöglichte.

Frings' Aktionen blieb meist Stückwerk, genau wie die meisten Dribblings von Marko Marin. Immerhin holte der kleine Nationalspieler den Elfmeter heraus, den Hunt sicher verwandelte - nachdem Frings zuletzt zweimal vergeben hatte.

Im Angriff spielte anfangs Marko Arnautovic den Alleinunterhalter und kam nicht ins Spiel. Ohne den schon wieder verletzten Claudio Pizarro und den gesperrten Hugo Almeida hatte Trainer Schaaf auf die Variante mit einem Stürmer gesetzt und nach 27 Minuten Sandro Wagner eingewechselt. Er vergab bei Kopfbällen einige gute Chancen, die beste in der 81. Minute - und flog kurz danach vom Platz.

Beim Aufsteiger war Srdjan Lakic nach Ablauf seiner Gelbsperre das Pendant zu Arnautovic und spielte als einzige Spitze viel besser. Der Torjäger beschäftige die Werder-Abwehr immer wieder, nicht nur bei seinem schnellen Tor, als er nach Flanke von Christian Tiffert per Kopf traf und sich mühelos gegen den strauchelnden Per Mertesacker durchsetzte. Die Lauterer, bei denen Mittelfeldspieler Stiven Rivic fehlte, suchten Lakic immer wieder als Anspielstation. Der Torjäger erzielte auch den zweiten Treffer und blieb bis zum Schluss ein Aktivposten.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten