13.11.2010 18:30 Uhr

Bremen holt nur einen Punkt: 0:0 gegen Frankfurt

Bremen (dpa) - Werder Bremen kommt so schnell nicht aus der Krise heraus. Sechs Tage nach dem 0:6-Debakel in Stuttgart kam der norddeutsche Fußball-Bundesligist im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt nur zu einem 0:0.

Die Bremer spielten engagiert und phasenweise gut, erzielten aber vor 35 300 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion kein Tor. Die Frankfurter spielten schwach, blieben in der Liga jedoch zum siebten Mal in Folge ohne Niederlage und gehören weiter zur Spitzengruppe.

Die Bremer präsentierten sich trotz des Desasters in Stuttgart und der unruhigen Woche keineswegs nervös. Stattdessen begann Werder druckvoll, ließ den Frankfurtern wenig Platz und besaß die deutlich besseren Chancen. Die in der Tabelle weit vor den Bremern stehenden Hessen wurden in die Defensive gedrückt. Die Eintracht konnte bei weitem nicht an die Form der vorherigen Spiele anknüpfen und kam nur zu wenigen Einschussmöglichkeiten. Bezeichnend war, dass Torwart Oka Nikolov der beste Spieler war und einige Male retten musste.

Das Fehlen mehrerer Stammspieler war bei Werder allenfalls bei der Chancenverwertung zu erkennen. Mit Einsatz und Engagement machten die Gastgeber vieles wett und kämpften bis zum Schluss um den Sieg. Obwohl Innenverteidiger Naldo und der ebenfalls verletzte Rechtsverteidiger Clemens Fritz erneut fehlten, wirkte die Werder- Defensive stabiler als zuletzt. Mit Petri Pasanen auf der rechten Abwehrseite und dem verbesserten Mikael Silvestre auf der linken hatten die Bremer deutlich weniger Probleme als bei der hohen Niederlage beim VfB Stuttgart.

Im Sturm fehlte nur das Quäntchen Glück. Mit Sandro Wagner als einziger Spitze für den verletzten Toptorjäger Claudio Pizarro und den kranken Hugo Almeida kam Werder zu mehreren Chancen. Der quirlige Marko Marin (8., 34,. 38.) und Wagner (9., 32.) scheiterten in der ersten Halbzeit knapp. Nach dem Wechsel sorgten Fernschüsse von Torsten Frings (56., 67.) und Daniel Jensen (71.) für die meiste Gefahr.

Bei Frankfurt stand Theofanis Gekas, der zuvor schon elfmal ins Tor getroffen hatte, erneut im Blickpunkt. Der 30 Jahre alte Eintracht-Stürmer war wieder der gefährlichste Frankfurter, auch wenn er die meiste Zeit gut abgeschirmt war. Der Grieche verzog jedoch einen Volleyschuss (22.) und scheiterte am starken Werder-Keeper Tim Wiese (30.).

Die Eintracht, die erneut auf Kapitän Chris (Entzündung in der Wirbelsäule) verzichten musste, agierte in Bremen insgesamt aber viel zu harmlos. Trotz ihrer eingespielten Mannschaft, die in gleicher Formation wie zuletzt beim Sieg gegen Wolfsburg begann, kam die Eintracht kaum dazu, ein eigenes Offensivspiel aufzuziehen. Nur bei den wenigen Kontern über Gekas strahlte sie ein wenig Gefahr aus.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten