21.08.2010 18:30 Uhr

Bremer Fehlstart: 1:4-Niederlage in Hoffenheim

Sinsheim (dpa) - Vier Tage nach dem Gala-Auftritt in der Fußball-Champions-League hat Werder Bremen einen katastrophalen Fehlstart in die Bundesligasaison hingelegt. Der Vorjahresdritte kassierte bei 1899 Hoffenheim eine 1:4 (1:4)-Schlappe und muss in dieser Verfassung um den Einzug in die europäische «Königsklasse» fürchten.

Vor 30 150 Zuschauern brachte Torsten Frings die Gäste in der 3. Minute mit einem Handelfmeter zwar früh in Führung, doch Demba Ba (20.), Peniel Mlapa (37.), Vedad Ibisevic (41.) und Sejad Salihovic (43.) sorgten für den auch in dieser Höhe verdienten Gastgebersieg.

Wenige Minuten vor dem Anpfiff bestätigte 1899-Trainer Ralf Rangnick den bevorstehenden Weggang von Brasiliens Nationalspieler Carlos Eduardo, der nur auf der Tribüne saß. «Es stimmt, dass wir uns mit einem Verein einig geworden sind. Und aus dem Grund hat es auch keinen Sinn gemacht, ihn heute für den Kader zu nominieren», sagte Rangnick im Interview mit «Liga Total».

Doch auch ohne ihren Regisseur, an dem der russische Verein Rubin Kasan interessiert sein soll, beherrschten die Hausherren die Szenerie und ließen sich selbst durch den frühen Rückstand nicht aus ihrem Konzept bringen. Nach einer Flanke von Hugo Almeida sprang Luiz Gustavo der Ball im Strafraum unglücklich an die Hand, den folgenden Elfmeter verwandelte Frings eiskalt.

Mehr hatten die Bremer, die am Vortag die Verpflichtung des Brasilianers Wesley vom FC Santos perfekt gemacht hatten, jedoch nicht zu bieten. Drei Tage vor dem Rückspiel in der Champions-League-Qualifikation bei Sampdoria Genua enttäuschte Werder in allen Belangen und war dem Hoffenheimer Angriffswirbel nicht gewachsen. Mit eklatanten Abwehrfehlern wurden die Gastgeber förmlich zum Toreschießen eingeladen.

Vor dem Ausgleich wehrte Clemens Fritz das Leder zu kurz ab, Ba musste nur noch ins leere Tor einschieben. Beim folgenden Doppelschlag durch das erste Bundesligator des 19-jährigen Mlapa sowie dem 37. Treffer von Ibisevic im Oberhaus wurde die komplette Bremer Hintermannschaft jeweils mit einem Steilpass ausgehebelt. Da konnte auch Nationaltorwart Tim Wiese nichts mehr retten, genauso wenig beim vierten Gegentor durch einen direkten Freistoß von Salihovic.

Werder-Coach Thomas Schaaf reagierte in der Pause und brachte Marko Marin für Aaron Hunt. Besser wurde die Darbietung der Bremer dadurch nicht. Keine Ideen im Mittelfeld, kein Durchsetzungsvermögen im Angriff - der Werder-Auftritt war einer Spitzenmannschaft nicht würdig. Hoffenheim ließ es im zweiten Durchgang ruhiger angehen, behielt aber stets die Kontrolle über das Spiel.

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